Deutsche Bahn: Schnelles Surfen unmöglich, außer der Kunde zahlt extra

Marktgeschehen

Anfang Juni erst hat die Deutsche Bahn verkündet, dass man Strecken mit Internet im ICE auf 3.000 Kilometer verdoppelt hat. Bereits diese Meldung stieß nicht überall auf Gegenliebe, denn zum einen wird dies über den Partner Telekom realisiert, der sich seinen Service natürlich (übermäßig) gut bezahlen lässt und zum anderen sind vielen Kunden selbst 3.000 Kilometer Strecke zu wenig. So weit so gut, aber nun kommt es noch dicker, wie man aktuell im Blog des Wall Street Journals berichtet.

Wer hat sich nicht schon einmal gewundert, dass er mit seinem Smartphone im Zug bzw. ICE oft nur maximal EDGE-Empfang bekommt? Ich schon öfter und da ich das Vodafone-Netz nutze ist EDGE dort absolut unbrauchbar. Ein Bahnwaggon schirmt Signale ab, das war mir irgendwo klar, aus diesem Grund hat die Bahn auch Repeater verbaut, welche dafür sorgen sollen, dass die Signale wiederum verstärkt werden. Klingt erstmal ganz gut, aber:

Ein Bahn-Sprecher bestätigte Aussagen eines Vodafone-Managers, dass die in den Wagen eingebauten Repeater nur Signale aus Mobilfunknetzen der zweiten Generation verstärken, nicht aber der UMTS-Netze der dritten Generation, mit denen sich hinreichend schnell mobil surfen lässt.

Und daran will die Bahn auch erstmal nichts ändern. Schließlich könnten die Reisenden ja in immer mehr Zügen über die Hotspots der Deutschen Telekom surfen, so der Bahn-Sprecher.

Heißt im Klartext, Kunden die im Netz von Vodafone, o2 oder E-Plus unterwegs sind, brauchen gar nicht darauf zu hoffen, dass ihr mobiles Internet in einem Bahnwaggon irgendwie verstärkt wird, die Bahn hat daran gar kein Interesse. Das klappt am Ende nur im Telekom-Netz und auch nur über den Hotspot für denn man extra zahlt. Die Bahn meint dazu:

Die Telekom hat schließlich eine erhebliche Menge Geld investiert, und guten W-LAN-Empfang im Zug anzubieten, ist schließlich auch nicht trivial.

[…] Auch Vodafone, O2 und E-Plus-Kunden können im ICE surfen, nur eben nicht so schnell.

Quelle wallstreetjournal Foto: KAFFEEEINSTEIN CC Danke Thomas!

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