Sonos Play:3 Multi-Raum-Soundsystem im Test

Seit ein paar Wochen werkeln in meinen vier Wänden die Brüllkisten Play:3 von Sonos. Dieses Mulit-Raum-Soundkonzept hat es tatsächlich in sich. Von außen absolut unscheinbar und in einem Regal verstaut beinahe nicht wahrzunehmen bringen diese Lautsprecher locker Sound rüber, der mal eben 30-40 Quadratmeter Raumfläche beschallt.

Durch einen kleinen Logistik-Unfall konnte ich die vergangenen Tage direkt vier (!) dieser Lautsprecher in der Wohnung verstauen. Das ganze ist bedingt durch das Konzept dahinter wirklich einfach. Die Lautsprecher benötigen eigentlich nur Strom und entweder einen Netzwerkanschluss oder eine Bridge, zu der sie sich schnurlos per W-Lan verbinden.

Doch wie immer, alles der Reihe nach…

Lieferumfang Play:3

  • Sonos Play:3 Lautsprecher
  • Netzewerkkabel
  • Stromkabel
  • Sonos Schnellstart-Anleitung

Hinweis: Marienkäfer und restl. Deko nicht bachten – meine Frau hat die Frühjahrsdeko zeitgleich aufgebaut. :-)

Lieferumfang Bridge

  • Bridge selbst
  • Netzwerkkabel
  • Anleitung

Dazu hätten wir noch eine frische Brise technischen Details:

  • Verstärker: Drei digitale Verstärker der Klasse D
  • Lautsprecher: Drei-Wege-Lautsprechersystem mit zwei 3Zoll-Mitteltöner und einem Hochtöner
  • Bassrückstrahler mit einer Oberfläche von 60 Quadratcentimeter
  • Wireless: Sonosnet 2.0 (Peer-to-Peer mit AES-Verschlüsselung)
  • Netzwerkanschluss: 10/100/MBit/s
  • Abmessungen: 132 x 268 x 160 mm
  • Gewinde: Motagebohrung 1/4 Zoll
  • Gewicht: 2,6 kg
  • Farbe: Weiß mit Alu-farbener Front oder Schwarz mit Graphit-farbener Front

Nach ausgiebiger Wareneingangskontrolle konnte das Multi-Raum-Soundsystem endlich ausgepackt werden.

Die Lautsprecher selbst sind sehr gut verarbeitet und haben auf der Rückseite lediglich einen Netzwerk- und Stromanschluss. Dazu wurde noch ein Gewinde verbaut um den Lautsprecher auf einem Stativ oder sicher an einer Wand/Möbel etc. zu befestigen.

Der Play:3 kann hochkant und quer betrieben werden und besitzt im inneren einen Sensor, der die enthaltenen Lautsprecher und deren Tonausgabe dementsprechend anpasst. Die Lautsprecher besitzen zur Bedienung lediglich eine Lautstärke-Wippe und einen Lautlos-Knopf. Wie oben schon in den technischen Details erwähnt, gibt es den Brüllwürfel einmal in weiß mit leicht silberner Front und einmal in grau mit dunkelgrauer Front.

Installation

Das Soundsystem kann im Grunde auf zwei verschiedene Arten genutzt werden. Einmal kann der Play:3 direkt über das Netzwerkkabel mit einem Router verbunden und genutzt werden. Auf der anderen Seite bleibt die Möglichkeit der Verwendung einer Bridge. Dieses kleine weiße Kästchen wird über ein Netztwerkkabel direkt mit einem Router verbunden und dient sodann als schnurloser Sender für die Kommunikation mit den Play:3 Lautsprechern.

Bedient werden kann dieses System wahlweise über den PC/Mac/iOS-Handy oder Tablet/Android Handy oder Tablet. Einmal am Strom und Netzwerk angeschlossen wird die Anwendung auf dem PC oder dem mobilen Endgerät gestartet und schon erscheint ein wirklich einfach zu bedienender Einrichtungs-Assistent, der die Installation begleitet.

[app]com.sonos.acr[/app]

[appbox appstore 293523031]

Man drückt auf der Bridge die Verbindungstaste auf der Oberseite und innerhalb nur weniger Sekunden wird diese von der App gefunden. Anschließend macht man das selbe mit dem oder den Lautsprecher(n) und gibt diesen einen sinnvollen Namen (Wohnzimmer, Hobbyraum, etc.) um diesen später bequem über die App zu steuern.

Wer möchte kann die Ton-Ausgabe dann wahlweise im Party-Modus betreiben und auf jedem der Lautsprecher die gleiche Musik ausgeben, oder auch in jedem Zimmer / Lautsprecher eine andere Quelle abspielen.

Tonquellen

Hier komme ich zum einzigen für mich vorhandenen Manko des Play:3 Systems. Die Play:3 Lautsprecher haben keinerlei Eingänge zu verzeichnen. Man kann also leider nicht einfach irgendeinen MP3-Player oder das Handy per Klinkenstecker direkt anschließen und die Musik über den Brüllkasten abspielen. Das nächstgrößere und  nächstteurere System, die Play:5 hat dann auch einen Line-In-Anschluß.

Wer damit leben kann und auf fröhliches Streamen steht dem stehen mit dem Play:3 Lautsprecher die folgenden Tonquellen zur Verfügung:

  • Musik-Bibliothek aus iTunes auf dem Rechner
  • NAS-Laufwerke im Netzwerk
  • Online-Radio (über 100.000 Einträge)
  • Dienste wie Aupeo!, Deezer, Juke, Last.fm, Napster, Rdio, Stitcher, etc.
  • MP3, AAC, Apple Lossless, Audible (Format 4), Flac, Ogg Vorbis, unkomprimierte WAV- und AIFF-Dateien


Info

Gestreamt wird über das DSL oder eben das vorhandene Internet am Router und nicht vom Handy aus. Sofern man also die Lautsprecher mit Musik von der Festplatte am Router oder auch aus einem der zahlreichen Online-Radiosender versorgt, benötigt das Handy auch keinen extra Strom. Hier kann die App beendet werden und lediglich für das wechseln des Radiosenders oder ändern der Lautstärke wieder aktiviert werden.

Die Tonausgabe braucht sich vor keinem System zu verstecken. Bis zu 2/3 der Lautstärke beschallen die Play:3 sehr gut alle von mir getesteten Räume (bis 40 Quadratmeter) und können über einen Equalizer in der jeweiligen App fein eingestellt werden. Für meinen Geschmack musst ein klein wenig der Bass angehoben werden, der aber vor allem auf Holzoberflächen und in der Nähe einer Wand wunderbar aus der Rückseite gepresst wird. Kommt man an das Ende der Lautstärke verzerren sich wie überall die Töne dementsprechend.

Die Play:3 Lautsprecher sind wie man an den Abmessungen erkennen kann nicht sehr groß und können so z. B. ganz bequem im IKEA-Regal verstaut werden. Im Sommer bieten sich für die Lautsprecher aufgrund ihrer einfachen Anschlussmöglichkeit (speziell unter Verwendung der Bridge) auch Räumlichkeiten wie die Terrasse oder dergleichen an um den Lautsprecher dort zu platzieren.

An dieser Stelle würde ich sehr gerne vom Sonos Play:3 Sound-System noch ein Video verknüpfeln – aber ihr kennt ja alle die „Youtube – dieses Video ist nicht erlaubt – bla bla – Geschichte“. Ein Video über das Sonos-Soundkonzept im Allgemeinen ist aber auch in good old Germany verfügbar:

Galerie

Fazit

Das Play:3 Multi-Raum Sound-System von Sonos ist eine Klasse für sich. Klar wird der Lautsprecher mit seinen knapp 300,- EUR nicht jedermanns Budget treffen, und dem einen oder anderen wird evtl. die Möglichkeit fehlen, eine externe Tonquelle z. B. via Klinkenstecker anschließen zu können – aber für den Sound-Genuß 2.0 ist die Play:3 in meinen Augen das perfekte, stetig erweiterbare System.

Die Qualität der Bridge und der Lautsprecher ist überragend und auch der Ton aus dem kleinen Lautsprecher braucht sich vor nichts zu verstecken. Einer von zwei getesteten Play:3 Lautsprechern konnte problemlos meinen 40 Quadratmeter Wohn-Esszimmer-Bereich beschallen. Ganz klar bleibt zu sagen, dass das System mit zwei gekoppelten Lautsprechern nochmal einen extra Party-Sound-Bonus bekommt. :)

Wer also ein einfach zu bedienendes Musik-Erlebnis 2.0 genießen, gern seine Mucke von einer NAS-Lösung abspielen möchte oder sehr gern störungsfreies Internetradio hört ist mit der SONOS-Lösung sehr gut bedient. Tolles Design, einfach zu bedienen, von vielen Betriebssystemen steuerbar, toller Sound – was will man(n) mehr?


Fehler melden34 Kommentare

  1. Das DISQUS-Kommentarsystem verarbeitet personenbezogene Daten. Das System wird aus diesem Grund erst nach ausdrücklicher Einwilligung über nachfolgende Schaltfläche geladen. Es gilt die Datenschutzerklärung.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Hardware / News / Testberichte / ...