3D-Drucker-Roundup No. 99: Artillery Genius 3D-Drucker, Namensschilder aus Holz

3d Drucker Roundup 2020

Willkommen zum 3D-Drucker-Roundup Nummer 99. In letzter Zeit habe ich viel mit dem Laser rumprobiert. Damit wir hier aber nicht zu sehr abdriften, gibt es heute auch wieder ein paar Punkte zum 3D-Druck und auch die Auflösung unserer kleinen Verlosung aus dem letzten Roundup gefolgt von ein wenig Laserbrutzeleien.

Das Thema 3D-Drucker wird mir irgendwie nie zu fade. Jeder Drucker ähnelt sich zwar irgendwie – die Grundfunktion ist schließlich immer dieselbe. Aber die Details machen es dann doch wieder aus und machen den Drucker dann zu einem Schnäppchen, einem Feature-Monster oder einer Bastel-Kiste, die ständig Modifikationen benötigt.

Während es seeehr günstige 3D-Drucker für knapp über 100,- EUR auf dem Markt gibt (Ender 3/Pro), finden wir auch Drucker, die sich preislich bei um die 300,- EUR ansiedeln und natürlich auch Drucker bei 2000,- EUR oder noch mehr. Während ich in der höchsten Region persönlich noch nie meine Test-Finger dran hatte, versteht man aber sehr gut die Unterschiede bei den ersten beiden Klassen. Ich lass hier mal außen vor, dass es natürlich auch noch die verschiedensten Typen an 3D-Druckern gib. Also FDM, Resin, Drucker die Schokolade drucken, Drucker die mit Beton ganze Häuser drucken, uvm.

Ein FDM-Drucker um die 100,- EUR muss meistens noch modifiziert werden. Oft empfehle ich solche Drucker für Anfänger, da man genau damit bequem in die Materie einsteigen. Durch die Modifikationen und Bastel-Arbeiten lernt man den Drucker und die Thematik von klein auf und hat dadurch bald ein solides Grundwissen parat. Abgesehen davon ist auch nicht viel verloren, wenn man sich eventuell später doch entschließt gar nicht erst mit dem Hobby weiterzumachen.

Gerade „frisch“ im Test ist bei mir ein Artillery Genius eingetroffen. Der Drucker ist zwar schon ein paar Monate auf dem Markt und gerade deswegen preislich sehr interessant, da er sogar noch unter den 300,- EUR liegt, aber trotzdem schon einige Finessen enthält, die andere Drucker in dieser Preisregion nicht besitzen! Mehr zu diesem Drucker könnt ihr in diesem Testbericht lesen.

Artillery Genius

Druckerzeugnisse / Brutzeleien

Letzte Woche hatte ich den Genius unter anderem dafür genutzt ein paar dieser Clips zum Verschließen von Plastik-Tüten zu drucken. Davon gibt es sehr viele Modelle in den verschiedensten Größen kostenlos auf Thingiverse zum download. Manche sind für ABS, manche speziell für PLA und wieder andere haben sogar eine verschließbare Öffnung (für Kaffeebohnen beispielsweise) um nicht jedes mal die ganze Tüte öffnen zu müssen.

Gedruckt habe ich die Teile mit super günstigem PLA (Schnäppchen zu je 11,- EUR die Rolle gewesen). 200 Grad Nozzle und 60 Grad Bettchen. Werden in einem Stück gedruckt und die sind durch die Konstruktion bedingt auch für PLA geeignet.

Es gibt extra ein spezielles Scharnier, damit das gedruckte Material beim öffnen und schließen des Gadgets nicht so leicht bricht. Deshalb die Optimierung für PLA in der Bezeichnung.

Plastik Tueten Verschliesser

Via Twitter hatte ich vor ein paar Tagen davon berichtet, dass ich Namensschilder bzw. Türmagnete (für beides verwendbar) erstellt hatte. Auf die Idee dazu kam ich, als ich von Wodewa ein schickes Musterpaket an dünnem Holz erhalten hatte. Ein ähnliches (kleineres) Set dieses hier hatte ich auch schon einmal zum Geburtstag bekommen. Ich persönlich finde es toll, da es zum einen die richtige Stärke für den Ortur Lasermaster 15W hat (3-4mm sind da die maximale Schnitttiefe bei mehreren Durchgängen!) und man eben auch gleich verschiedene Hölzer bekommt, die einen idealen Kontrast für die Namensschilder bieten.

Wodewa Holzset 3mm

Nun musste ich mich „nur noch“ auf die Suche nach einer schönen Schreibschrift begeben, die idealerweise die Buchstaben auch miteinander verbindet. So hätte ich die Namen auch direkt lasern können. Allerdings sind meine Schilder zu klein und filigran und würden an einigen Stellen ganz sicher brechen. Deshalb bin ich den folgenden Weg gegangen:

Ortur Lasermaster15w Wolken

Ich habe die Platten nachher übrigens wieder auf mein kleines selbstgebasteltes Fakierbrettchen gelegt. Dadurch kommt der Laser gefühlt besser durch das Material und macht auch auf der Rückseite nicht soviel Schmauchspuren etc.

Ortur Lasermaster 15w Namensschilder Tuermagnet

Nun also mit der Schrift in Lightburn die Namen erstellt und auf hellem Holz mit ganz wenig „Dampf“ (1600 Speed bei 30 % Stärke) als Füllung ausgelasert. Anschließend minimal stärker den Rand des Names verstärkt und als Linie mit 1200 Speed bei 40 % Stärke) betont. So lässt sich der Name später besser lesen und es fällt trotzdem nicht gleich beim ersten Ansehen auf.

Nun ging es ans Ausschneiden aus dem hellen Holz. Hier muss nun schon fast die volle Power gewählt werden. Ich habe mich für 90 % entschieden und eine langsame Geschwindigkeit von 500. Dazu waren ca. 10 Durchgänge nötig. Das geht allerdings recht schnell, weil ja nur eine Linie um den Namen herum gezogen wird. Diese Linie erreicht man in Lightburn übrigens durch den Punkt Offset-Form.

Lightburn Offset Form

Hier wird lediglich der Abstand eingetragen und schon bekommt man eine wunderschöne Form um ein Objekt gezogen. Ich habe hier 5.00 und beim dunklen Holz dann stattdessen 7.00 gewählt und zuerst die Form auf dem hellen Holz auslasern lassen. Später dann auf Rückgängig und als Offset-Form die erwähnten 7.00 gewählt. Dabei bitte nicht vergessen, den Namensschriftzug zu löschen, sonst wird der nochmal gelasert!

Am Schluss wurde einfach alles mit 2 Tropfen Sekundenkleber zusammengeklebt und ich wäre theoretisch fertig gewesen, wenn die Herzallerliebste nicht noch auf die Idee gekommen wäre, ein Magnet anzubringen, damit man die Teile zu Hause an den Kühlschrank oder dergleichen pappen kann.

Also in das dunkle Holz mit einem sehr kleinen Bohrer noch ein kleines Loch in die Rückseite gebohrt und einen Mini Neodym-Magnet (glaube, es müssten diese hier gewesen sein) mit dem Sekundenkleber reingeklebt. Fertig. :)

Ortur Lasermaster 15w Namensschilder Tuermagnet 2

Ziehung des Gewinners aus dem letzten Roundup

Der Gewinner lautet:

Winnerwinner

Falls ihr nun nicht der glückliche Gewinner des laser verzierten Woodbricks seid, kann ich euch nur empfehlen durchzuhalten. Eventuell kommt ja mit der nächsten Folge 100 schon wieder eine Verlosung? Stay tuned!

Damit sind wir wieder am Ende dieses Roundups angelangt. Ich hoffe, es waren ein paar Themen dabei, die euch auch interessiert haben. Anregungen, Wünsche oder dergleichen wie immer gern in die Kommentare. Bis zur nächsten Runde!

Meine aktuelle Grund-Ausstattung:

  • 3D-Drucker: Aktuell drucke ich am liebsten mit dem Anycubic Mega-S und dem Flsun QQ-S Delta-Drucker. Optisch sind beide schick, der FLSUN ist durch das geringe Bodenmaß sehr nice und druckt trotzdem hohe Files, beide haben insgesamt eine gute Technik, ein perfektes Maß zwischen zu klein und zu groß. Einen verhältnismäßig günstigeren Einsteiger findet ihr mit dem Ender 3 Pro (oft bei Gearbest mit Gutscheinen noch günstiger!).
  • Diamant Feilen-Set: Ideal zum Nachbearbeiten der zu scharfen Kanten etc.
  • Neu dabei: Der Ortur Lasermaster 15W. Macht einfach Spaß hin- und wieder was damit zu brutzeln …

Euch gefällt der #3DRoundup? Eine Auflistung aller Roundups findet ihr hier.

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