Auto-Abos auf dem Vormarsch

In den letzten Jahren hat sich die Einstellung der Verbraucher zum Besitz von Gütern verändert, insbesondere bei Smartphones und Medieninhalten, die zunehmend im Abonnement erhältlich sind. Dies beginnt sich nun auch auf größere Investitionen wie Autos auszuwirken.

Laut Arne Junker, Mobilitätsexperte bei der Unternehmensberatung Kearney, werden Auto-Abonnements in den nächsten zehn Jahren an Beliebtheit gewinnen, da sie Flexibilität und Nachhaltigkeit bieten. Die sinkende Prämie für Elektroautos und die Unsicherheit über den Restwert der Batterien machen Abonnements attraktiver.

Auto-Abonnements schließen eine Lücke

Auto-Abonnements schließen die Lücke zwischen Miete und Leasing und bieten Laufzeiten zwischen einem und zwölf Monaten. Eine Kearney-Umfrage zeigt, dass derzeit nur acht Prozent der Befragten ein Auto-Abonnement nutzen, aber 26 Prozent planen, dies in Zukunft zu tun. Besonders auffällig ist das Interesse bei Personen ohne eigenes Auto und bei den aktuellen Neuwagen-Barzahlern. Zwei Drittel der Abonnenten würden sich wieder für ein Abo entscheiden, was auf ein großes Wachstumspotenzial hindeutet.

Die Kunden lassen sich in zwei Gruppen einteilen: mobilitätsorientierte und markenunabhängige Kunden sowie markengebundene Kunden. Letztere entscheiden sich häufig für Auto-Abonnements, da diese günstiger und flexibler sind als Mietwagen oder Leasing. Die Kearney-Studie zeigt, dass 42 Prozent der Befragten ihrer bevorzugten Marke treu bleiben würden, unabhängig vom Preis. Auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle: Viele Auto-Abonnenten planen, beim nächsten Abonnement ein rein elektrisches Auto zu wählen.

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VW-Skizze für Elektro-SUV in China

Markt für Auto-Abonnements sortiert sich noch

Der Markt für Auto-Abonnements umfasst fünf Hauptakteure: Automobilhersteller, Händler, Leasing-Unternehmen, Vermieter und Start-ups. Automobilhersteller und Händler profitieren von ihrem Zugang zu neuen Fahrzeugen und etablierten Netzwerken. Subscription-Startups bieten innovative Geschäftsmodelle und sind vor allem bei jüngeren Kunden beliebt. Während ältere Verbraucher eher lokale Autohändler bevorzugen, entscheiden sich jüngere eher für Start-ups.

Die steigende Nachfrage und das Interesse an nachhaltigen und flexiblen Fahrzeugoptionen deuten darauf hin, dass Auto-Abonnements ein zukunftsweisendes Geschäftsmodell sind, das sowohl den Bedürfnissen der Verbraucher als auch den wirtschaftlichen Unsicherheiten des Marktes gerecht wird.

Ich persönlich finde Auto-Abonnements durchaus interessant, da mir der Ansatz zusagt, dass einfach „alles“ enthalten ist und ich mich um nichts weiter kümmern muss. Auch der flexible Wechsel auf neue Fahrzeugmodelle scheint mir reizvoll. Bisher empfand ich die Preise aber im Vergleich zum klassischen Autoerwerb oder Leasing nicht sonderlich attraktiv.


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  1. f ☀️

    Ich finde ein Auto Abo auch extrem reizvoll aber die aktuellen Preise sind schon wirklich happig. Da finde ich deutlich bessere Leasingangebote und bin Selbst mit allen weiteren Kosten i.d.R. günstiger unterwegs.

  2. Matyjane 🪴

    Auto Abo ist ja quasi erweitertes Leasing mit Übernahme sämtlicher Nebenkosten.

    Fahre Renault Megane. Autoabo für 12 Monate mit 6000 Freikilometer 600 Euro im Monat für den Megane E Tech.

    Das ist ein Witz. Das sind im. Jahr 7200 Euro. Dafür bekomme ich überall schon vernünftige Fahrzeuge für den täglichen Weg zur Arbeit

  3. Kurt 💎

    „In den letzten Jahren hat sich die Einstellung der Verbraucher zum Besitz von Gütern verändert, insbesondere bei Smartphones und Medieninhalten, die zunehmend im Abonnement erhältlich sind.“
    ach das is doch kappes!
    man wird förmlich zu dem Mist gezwungen!
    hört auf das schönzureden wenn euch das Klima wirklich wichtig ist.

    1. CullenTrey 🎖

      Danke Kurt, ganz deiner Meinung.
      Dieser olle Abo-Mist. Man kommt ja gar nicht mehr drum herum. Man muss halt nur entscheiden welche bittere Pille man denn zu schlucken bereit ist…
      Bei nicht alltags-relevanten Dingen (Streamingdienst, Mobilfunk) ist das ein Thema, bei Dingen die man für den reibungslosen Alltag benötigt ein ganz anderes.
      Klar ist für manche ein Auto nicht wichtig, da Öffis und Carsharing Dienste extrem gut abgedeckt sind, für andere hingegen mag ein ausgefallener Zug / Bus aber schon mal heißen, dass man zu spät oder gar nicht zur Arbeit kommt.
      Und, sorry aber ein kleiner Gebrauchter kostet monatlich weniger als jedes Auto-Abo oder Leasing, das mir bislang untergekommen ist.

  4. Tobias 🏅

    Wir haben uns für unsere 2 Autos kürzlich auch Abos als Alternative angeschaut. Im Endeffekt haben wir stunden- und tagelang recherchiert. Egal wo und wie: die Abos waren einfach zu teuer.

    1. Tobias 🏅

      PS: Selbst mit Corporate „Benefits“

  5. Rogh 🌀

    Ich persönlich finde Auto-Abonnements durchaus interessant, da mir der Ansatz zusagt, dass einfach „alles“ enthalten ist und ich mich um nichts weiter kümmern muss.

    das wird aber das übliche Spiel sein: Navi, 5€ extra, Multimedia 10€ extra, Sitzheizung 15€ extra – pro Monat versteht sich.

    Auch der flexible Wechsel auf neue Fahrzeugmodelle scheint mir reizvoll.

    Was ja so ziemlich das Gegenteil von der beworbenen Nachhaltigkeit ist, wenn man sie auf die Umwelt bezieht. Nachhaltigkeit ist, wenn man die Karre fährt, bis sie auseinander fällt. So spart man Ressourcen.

    Und wie die Miete günstiger sein soll als Leasing erschließt sich mir nicht. Außer mit diesen üblichen Taschenspielertricks des Schönrechnens.

    1. Philipp 🔅

      Kein Mensch will so einen Blödsinn.
      Selbst Leasing und Finanzierung will niemand.
      Ich kenn jemand der wollte sein Kleinwagen, direkt komplett bezahlen. Am Ende hat er es doch finanziert weil das Autohaus es unbedingt wollte und es am Ende sogar billiger war als das Ding direkt zu bezahlen.
      Abos sind ja im der Regal auch eher das Gegenteil von flexibel, kommt natürlich stark auf das Modell ab, im dem speziellen Fall der Autoabos ist aber wohl gerade die Flexibilität der einzige Vorteil.
      Ich hab mir das vor einiger Zeit auch mal angeschaut und ich fand es einfach nur überteuert, aber Flexibilität bezahlt mal halt immer extra.
      Die Nachhaltigkeit argumentiert man sich wohl auch nur herbei um überhaupt noch ein Argument zu haben.
      Und hey, gegen Nachhaltigkeit kann man ja ohnehin nichts sagen, das Totschlagargument schlechthin, wenn es nicht wie so häufig erstunken und erlogen ist.

  6. Tom ☀️

    Die Abos sind zwischenzeitlich zu teuer geworden. Ich hatte bereits für ein Jahr ein Abo, gefiel mir sehr gut und hätte das gerne verlängert… wenn es bezahlbar geblieben wäre! :) Wir hatten einen kleinen Opel Mokka-e für 330€ monatlich. Das fand ich für diesen elektrischen Zweitwagen einen fairen Preis. So konnten wir einen alten A3 ersetzen dessen Reparaturen zu teuer geworden waren. Für etwas über 300€ (außer den Strom zum Laden) war alles All-Inclusive. Dann war das Jahr um und der Anbieter wollte plötzlich 550€ für das günstigste kleine Elektrofahrzeug haben. Nein Danke! Somit mussten wir dann doch wieder ein Auto kaufen, aber uns hätte das Abo-Modell sonst weiterhin sehr gut gefallen. Ich brauche nicht unbedingt Eigentum für‘s Fortbewegungsmittel.

    1. Carlo 💎

      Das ist der Sinn hinter einem Abo, erst billig dann den Kunden ausquetschen, sieht man doch täglich bei anderen Anbietern wie es läuft.
      Abo finde ich wie ein Krebsgeschwür

    2. Davee 🎖

      Für die knapp 4000€, die der Mokka für das eine Jahr gekostet hat, hätte man den A3 aber Mal so richtig reparieren können und die nächsten zehn Jahre Ruhe.
      Aber wenn man ein Fahrzeug nur als Fortbewegungsmittel sieht, hat man auch keine emotionale Bindung zu der Blechliste.

      1. Tom ☀️

        Da war gefühlt schon alles durch repariert ;) Außerdem kostete der A3 ja auch sonstigen Unterhalt wie Steuer, Versicherung, 7L Benzin auf 100km, gelegentlichen TÜV… ach, das leichte Ruckeln bei gleichmäßiger Geschwindigkeit bekam die Werkstatt trotz mehrerer Werkstattaufenthalte neben den sonstigen anderen Reparaturen nicht in den Griff. Keinen weiteren Cent hätte ich da rein gesteckt.

        Für die genau 4000€ im Jahr fand ich den Preis jetzt nicht so schlecht, wenn ich einberechne, dass ich einen Neuwagen mit toller Ausstattung habe, der mich nichts darüber hinaus kostet. Der A3 kostete uns über die Jahre die wir ihn hatten, komplett zusammengerechnet, 265€ im Monat, dazu kam aber noch Benzin oben drauf! Aus dem Blickwinkel passen die 330€ für das Auto Abo meine ich schon.

      2. Spiritogre 🔅

        Ich korrigiere die Aussage mal… „für die 4000 Euro hätte man den A3 in einer freien Werkstatt wieder halbwegs fahrtauglich bekommen, sodass er über den nächsten TÜV kommt und man die nächsten zwei, drei Jahre Ruhe hätte, außer es geht wieder irgendwas anderes kaputt“.

    3. CullenTrey 🎖

      Auch wenn es gerade nicht zum Theam passt, aber von einem A3 auf einen Mokka …
      Empfinde ich als derben Rückschritt, optisch, wie von der Qualität (wobei ich da nur noch den Astras die wir als Flottenfahrzeuge haben bewerten kann).

      Und ich würde auch meinen, dass man für die Abo-Gebühren bestimmt den A3 auch gut hätte unterhalten können. Den „Langsam darf es aber doch mal ein neuerer sein“-Faktor mal außen vor gelassen.

      1. Tom ☀️

        Naja, ich hab den A3 ja nicht einfach so zu Spaß verkauft. :) Das Fahrzeug benötigte ständig Reparaturen, war 17 Jahre alt, hatte knapp 170.000km auf dem Tacho und war übel schlecht ausgestattet. Nur als Beispiel, die elektrischen Außenspiegel, von denen wir dachten, sie wären dann ja auch beheizbar… nö! Hat mir Audi erst beigebracht, dass man selbst da noch unterscheiden muss :D. Egal, für uns war das Fahrzeug nicht mehr wirtschaftlich und ich wollte nicht noch mehr Geld in weitere Reparaturen stecken.

        Die Kalkulation mit „ich zahle fix monatlich 330€ und habe dafür sicher keine weiteren Kosten mehr“ war für den Mokka-e schon okay. Der war in allen belangen um Welten besser als der alte A3. Für das gleiche Geld hätten wir den Mokka sofort wieder genommen.

        Alles wäre/hätte… die Preise stiegen, für uns wurde es zu teuer, darum doch wieder nen Zweitwagen klassisch gekauft. :)

  7. Rogh 🌀

    Blub. Mal logisch nachgedacht: Nachhaltigkeit ergibt sich einzig beim Cashflow des Anbieters.

    Die Automiete muss ja mindestens die gleichen Einnahmen bieten, wie jetzt Verlauf und Leasing. Unterschied: dem Kunden gehört nichts mehr. Es wird sogar noch teurer wegen der sog. „Flexibilität“.

    Das Resultat kann man auf dem Wohnugsmarkt beobachten (nicht ganz vergleichbar wegen der Langlebigkeit): Der Mieter zahlt sein Leben lang und am Ende hat er den Preis für mehrere Wohnungen und Häuser bezahlt – ohne etwas zu besitzen. Ein Traum für Vermieter!

    Moch krasser ist es, wenn man sich möblierte Wohnungen mietet, die gerne mal 3x so viel kosten wie normale Miete. Mit den paar Ikea Möbeln verdienen sich Besitzer dumm und dämlich.

    Das wird leider bei Autos genau so sein. Leute sind naiv genug, lieber 50€ monatlich statt 400€ auf einmal zu bezahlen oder eben für das Auto mehr. Ist ja nur ein mal essen gehen im Monat. Oder ähnliche Rationalisierungen werden dann verwendet.

    Also volle Fahrt zurück ins Feudalsystem.

    1. Roberto 🌀

      Ich als Klein-Vermieter kann dir sagen, dass Deutschland alles andere als ein Traum für Vermieter ist. Die Kosten und Auflagen, Abgaben für Vermieter steigen jedes Jahr immer extremer an und man erhält eigentlich kaum noch eine Rendite. Man zahlt eher drauf. Ich werde deshalb meine Wohnungen an einen größeren Wohnkonzern verkaufen, die dann wahrscheinlich ohne Skrupel die Mieten erhöhen werden und sich einen Sch… um die Mieter kümmern. Ist aber durch unsere Politiker so gewollt.

      1. Rogh 🌀

        Klar lohnt sich eine Wohnung nicht. Aber wenn man schon mal ein ganzes Mietshaus hat, sieht die Sache anders aus. Aber darum geht es ja auch nicht. Es geht um den wieder entstehenden Feudalismus.

  8. René H. 🔆

    Das rechnet sich nur, wenn man ein Auto nur für einen überschaubaren Zeitraum, meist unterjährig, braucht. Sonst ist es schlichtweg zu teuer. Die inkludierten Kilometer sind mir häufig zu wenig, km-Zuschläge sind teuer, und die Versicherungen haben häufig eine sehr hohe Selbstbeteiligung.

    1. Rogh 🌀

      Es soll ja auch den Gewinn maximieren und nicht dir beim Sparen helfen 😉

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