Heizkosten sinken – aber Fernwärme trifft Verbraucher hart

Die Heizkosten in Deutschland sind nach dem starken Anstieg während der Energiekrise im Jahr 2023 wieder leicht gesunken. Für das aktuelle Jahr lohnt es sich genauer hinzuschauen.

Der aktuelle „Heizspiegel“ für Deutschland zeigt, dass insbesondere Haushalte, die mit Gas, Heizöl, Wärmepumpen oder Holzpellets heizen, von deutlichen Kostensenkungen profitieren konnten. So sanken die Heizkosten im vergangenen Jahr für Gas um 10 Prozent und für Wärmepumpen sogar um 28 Prozent. Lediglich bei der Fernwärme kam es zu einem Kostenanstieg von 8 Prozent, der vor allem auf die Preisentwicklung in diesem Bereich zurückzuführen ist.

Der Rückgang der Heizkosten ist vor allem auf sinkende Energiepreise und die staatliche Preisbremse zurückzuführen, die 2023 in Kraft trat. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, die Energiekosten für Gas, Fernwärme und Strom zu begrenzen und viele Haushalte spürbar zu entlasten.

Der leichte Rückgang des Energieverbrauchs im Jahr 2023 wirkte sich dagegen nur geringfügig auf die Heizkosten aus. Dennoch sind die Heizkosten im Vergleich zu den Werten vor der Energiekrise immer noch relativ hoch.

Bei Fernwärme droht der Kostenhammer

Für 2024 wird ein weiterer Rückgang der Heizkosten für Gas, Wärmepumpen, Heizöl und Holzpellets erwartet. Eine Ausnahme bildet die Fernwärme, für die ein deutlicher Kostenanstieg von rund 21 Prozent erwartet wird. Gründe dafür sind unter anderem der Wegfall von Preisbremsen und höhere Energiepreise. Auch die undurchsichtige Preisgestaltung und die fehlende Regulierung spielen bei der Preisentwicklung der Fernwärme eine Rolle.

Heizkosten Entwicklung

Trotz sinkender Energiepreise gibt es beim Heizen noch erhebliche Einsparpotenziale. Bis zu 90 Prozent der Haushalte können ihre Heizkosten durch Maßnahmen wie Verhaltensänderungen oder Modernisierungen senken, heißt es von den Studienmachern. Vor allem Fernwärmekunden sollten die Preisentwicklung im Auge behalten, da sie keinen direkten Einfluss auf die Heizungsart oder die Lieferverträge haben.

Ich selbst bin Fernwärmekunde und konnte den Verbrauch beim Heizen mit smarten Thermostaten im Schnitt der letzten 5 Jahre um etwa 30 % p. a. senken (deckt sich auch mit standardisierten Messungen). Das ist auf jeden Fall eine Option, die man in Betracht ziehen sollte. Auch, wenn die Anfangsinvestition recht stark ins Gewicht fällt.

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  1. DeziByte 🏆

    Man kann nicht wirklich sparen, nur die Erhöhung eindämmen. Ich spare seit Jahren, jedes Jahr etwas mehr, hab smarte Heizkörperregler, das Haus wurde an Fassade und Fenstern teilsaniert, der Verbrauch sinkt stetig und trotzdem zahle ich immer mehr.

    Bei mir wurde Anfang des Jahres erst eine neue Fernwärmetrasse verlegt, mit was auch immer vorher geheizt wurde. Bin gespannt wie sich das am Ende preislich niederschlägt. Vielleicht ist ja dann Bürgergeld eine Option. ;)

    1. Da hast du schon recht. Bringt einem alles nichts, wenn die Gesamtkosten sich kaum bewegen und darum alles teurer wird und du so viel zahlst wie vorher. Dennoch federn gewisse Maßnahmen die Kostensteigerung etwas ab.

  2. Peter ☀️

    Und das blödste ist, dass man als Fernwärmekunde dem Monopolanbieter ausgeliefert ist.
    Hier benötigt es tatsächlich eine bessere Regelung, damit die Anbieter nicht wahllos die Preise anheben können.

    1. Leider ja. Anfang des Jahres wurde bereits gesagt, dass das politisch angegangen werden soll. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/habeck-fernwaerme-100.html Passiert ist bedauerlicherweise nichts.

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