BMW wirbt für den Erhalt der Verbrenner


Eigentlich gibt es ja genau genommen kein Verbrenner-Verbot ab 2035, aber das hat sich irgendwie in den Köpfen eingebrannt. Genau genommen dürfen Autos auf die Straße, die Dinge verbrennen, solange man eben auf Emissionen achtet.
Doch das „Verbrenner-Aus“ ist ein emotionales Thema geworden und wird von konservativen Parteien gerne im Wahlkampf gegen die EU genutzt. Doch es gibt auch ein paar Automarken, die gegen dieses „Verbrenner-Verbot“ in der EU sind.
Verbrenner-Aus sei laut BMW unrealistisch
BMW gehört dazu und laut Oliver Zipse ist Europa ab 2035 noch nicht bereit, um auf Benziner und Dieselautos zu verzichten, das sei „nicht mehr realistisch“, so der Chef von BMW bei Bloomberg. Bei Reuters hat er diese Woche außerdem damit argumentiert, dass man mit Verbrennern unabhängiger von Akkus aus China sei.
Unterstützung gibt es von Marken wie VW oder Renault und auch Regierungen, wie in Italien. Dabei ist BMW derzeit eine der erfolgreichsten Marken bei Elektroautos.
Warum also das Umdenken? Weil sich die Elektroautos in Europa derzeit doch ein bisschen schwertun und einige Marken, darunter BMW, in China einbrechen. Dort wächst die Elektromobilität weiter und deutsche Marken tun sich damit oft schwer.
Das Hin und Her von BMW ist dabei auch interessant, denn im Sommer war man noch euphorischer, doch am Ende geht es eben um Geschäftszahlen und nicht um die Umwelt bei Unternehmen wie BMW. Und wenn die Prognose unerwartet in den Keller rutscht, dann wirbt man eben für Verbrenner oder auch Wasserstoffautos.
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BMW ist also gegen Ziele für die Reduktion von CO2-Emissionen. Das ist jetzt mal klargestellt.
Ne, BMW stellt die Frage wieso bei Verbrennern mit Emissionen gerechnet wird und die EU E-Autos nicht obwohl dort genauso Emissionen entstehen.
Das ist ja auch der Witz bei der ganzen Sache, faktisch werden Verbrenner nicht verboten, sondern es wird ein Grenzewert Emissionen gesetzt, seitens der EU und es ist da auch faktisch falsch, das E-Autos keine produzieren.
Warum? Das weiß BMW.
1. Weil es sonst für die Hersteller noch schwerer wird, die Flottengrenzwerte zu erreichen. Die sind froh, dass E-Fahrzeuge mitgezählt und mit 0 angesetzt werden. Und die produzieren selbst ja auch keine Emissionen. Gar keine!
2. Weil die CO2-Emissionen im Stromsektor dort über CO2-Zertifikate reguliert werden. Kraftwerke produzieren Emissionen, und das in Summe über alle Energieerzeuger immer weniger, da es auch von Jahr zu Jahr immer teurer wird. In Skandinavien, Frankreich,Schweiz ist der Strommix nahezu CO2-frei. Bei uns irgendwann auch. Verbrenner-Fahrzeuge hingegen werden immer CO2 ausstoßen. Und schädliche Abgase. Gerne nach Kaltstart in Wohngebieten.
Ja, ohne Verbrennerverbot werden sich die Autos von BMW und Co. in China ganz sicher besser verkaufen…oh wait.
Wer redet denn vom Absatz in China? Vielmehr geht es um den Absatz in Europa, da wo die Elektroschrott-Verkaufszahlen dezent eingebrochen sind.
„ In ganz Europa sind die Elektroauto-Neuzulassungen im August im Jahresvergleich um 43,9 % eingebrochen von 165.204 auf 92.627 Autos. Der Marktanteil in Europa sank von 21 % im August 2023 auf 14,4 % im August 2024.“
Dann schau Dir mal die BMW Zahlen im letzten Quartal an, Verbrenner gefallen, Elektro gestiegen. BMW verkauft Autos auf der ganzen Welt. Europa ist nicht der wichtigste Markt für BMW.