Volkswagen hebt Vorteile der Elektroautos hervor

Eigentlich wollte Volkswagen ab 2025 der Marktführer bei Elektroautos sein, doch von diesem Ziel ist man weit entfernt. Genau genommen geht die Nachfrage nach den elektrischen Modellen im Konzern zurück. Doch wie sieht das VW selbst?

VW will Elektro-Anteil spürbar steigern

Vertriebschef Martin Sander zeigte sich im Gespräch mit der Automobilwoche sehr zuversichtlich, man sei bei VW gut aufgestellt. Die Marke strebt einen elektrischen Anteil von 25 Prozent an, damit man 2025 die CO₂-Ziele ohne Hilfe erreichen kann.

Der aktuelle Absatz der ID-Elektroautos sei „keineswegs enttäuschend“, man habe bei VW einen guten Ausgangspunkt und ein „starkes Produkt“. Der VW ID.3 kommt weiter als ein Tesla Model Y, lädt schneller als ein BMW i4 und hat eine bessere Leistung als ein VW Golf GTI. Das seien sehr konkrete Beispiele, so Martin Sander.

Hinzu kommt, dass die Basis weiterhin für unter 30.000 Euro erhältlich ist, damit wird man die Kunden schon abholen, da ist sich VW sicher. Doch die Beispiel von Marin Sander hinken, wie ich sogar selbst vor ein paar Wochen festgestellt habe.

Wer die Reichweite von einem Tesla Model Y möchte, der zahlt fast so viel, wie bei Tesla für ein größeres Auto und bekommt dort auch deutlich weniger Leistung.

Die Preise von VW müssen endlich runter

Es sind nicht die einzelnen Punkte, die wichtig sind, da hat VW gute Argumente, es ist das Gesamtkonzept. Und da hat es einen Grund, warum Tesla pro Quartal mehr Elektroautos als alle VW-Marken zusammen in einem Jahr verkauft. Volkswagen ist noch zu teuer und fokussiert sich zu sehr auf Verbrenner, das reicht noch nicht.

Mal schauen, wie 2025 für VW läuft, aber man muss aktiv werden, wenn man den Trend von 2024 mit der sinkenden Nachfrage beenden möchte. Und Tesla und BMW sind vielleicht die falschen Konkurrenten für einen „Volkswagen“. Ich glaube nicht, dass ein i4-Käufer auch nur ansatzweise über einen VW ID.3 nachdenkt.


Fehler melden11 Kommentare

   

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. P45 💎

    Eigentlich wäre die Lage bei VW recht einfach zu verbessern (ich gebe zu, das ist meine höchst persönliche These) wenn man ein bisschen bei den Konzernmarken abkupfern würde. Skoda und Cupra zeigen doch, wie man Autos baut, die vom Kunden angenommen werden. Da ist zum einen ein etwas emotionaleres Design (Cupra) und zum anderen eine ergonomisch ansprechende Gestaltung des Innenraums, Stichwort haptische Tasten am Lenkrad, Fensterhberschalter für JEDES Fenster etc. (Skoda). Kostet alles nicht die Welt, triggert aber möglicherweise die Kunden. Mich hat Skoda bekanntermaßen abgeholt, ich freue mich auf meinen Elroq.

    1. Das weiß VW auch und das machen sie. Der ID.2 sieht wieder nach VW aus und wird wertiger und mit weniger Touch sein. Teilweise haben sie es auch schon vorher bei den ID-Modellen umgesetzt und mit dem ID.4 steht bald ein sehr großer Schritt an, der auch in diese Richtung geht.

      Das Problem von VW ist, dass sie nicht schnell genug bei sowas sind. Und sie sind sich intern auch nicht immer einig. Außerdem sind sie, so meine Einschätzung, oft auf etwas arrogant und glauben, dass die Kunden das schon mitmachen oder auf VW warten. Sie denken ein bisschen wie Apple. Erst ein neuer Motor hier, dann ein kleines Facelift da, dann eine Beleuchtung unter dem Display, dann physische Tasten auf dem Lenkrad, so kann man immer wieder Kleinigkeiten als neues Modell vermarkten.

      1. Gast 🎖

        Besser kann man es – leider – wohl nicht zusammenfassen-

      2. P45 💎

        Da stimme ich Dir mal wieder voll zu. Alles hausgemachte Probleme. Man fragt sich manchmal schon, wofür die Top-Manager ihr fürstliches Gehalt bekommen.

    2. Dom 🏅

      Ich denke das hat auch viel mit der First Edition des ID.3 zu tun, bzw. den ersten ausgelieferten Fahrzeugen. Die hängen ja noch auf der SW-Version 3.X fest. Alles danach ist eigentlich top bzgl. Software.
      Am Innenraum wurde anfangs auch gespart und das wurde auch lange genug platt getreten. Ich denke das sind noch Nachwehen. Bei Skoda hatte man aufgrund eines späteren Releases des Enyaq schon das gröbste weglassen können. Bei Cupra sowieso. Aber auch da gibt es noch Fahrzeuge mit nicht aktualisierbarer Software.

      1. P45 💎

        Das mit der Software ist tatsächlich ein scheinbar unlösbares Problem beim Konzern. Die Early Adaptor sind hier wohl ziemlich in den Allerwertesten gekniffen. Dabei wurde gleich zu Beginn großspurig mit OTA Updates geworben. Leider nur heiße Luft. Beim Elroq bekomme ich bei Auslieferung mindestens Version 5.4 und die ist nach den bisherigen Fahrberichten ziemlich ausgereift. Ob es hier dann ordentlich mit den Updates klappt, werde ich berichten.

      2. Holzkopf ☀️

        Ich hab genau so einen gebraucht gekauft, obwohl ja alle davon abraten. ( no risk, no fun :D )

        Kann nur sagen, geiles Auto :P (Übrigens erst recht jetzt im Winter, hab ich selbst nicht geglaubt)
        Würde Ihn nicht wieder hergeben wollen.

        Klar, hab nur 3.7 aber was interessiert mich das?
        Es funktioniert alles, aber ja, es ist etwas langsam. Vor allem wenn man länger nicht im Auto war und alles hochfahren muss.

        Der Innenraum ist vollkommen in Ordnung. Da fehlt es mir nur an Ablagen. Zum Beispiel unter dem Lenkrad, da hatte ich früher eine.

  2. Paul 🏅

    ID3 mit Model Y vergleichen und behaupten, dass ein ID3 weiter kommen würde.
    Wer arbeitet denn bei VW um so etwas öffentlich zu posten?
    Die müssen echt verzweifelt sein

    1. René H. 🔆

      Vielleicht im Stadtverkehr bei milderen Temperaturen. Auf der Autobahn und generell im Winter wird der ID.3 den Kürzeren ziehen.

  3. Stefan ☀️

    Wo lädt denn bitte ein ID3 schneller als ein i4?

    1. René H. 🔆

      Zeit von 10 auf 80% vielleicht. In absoluten Zahlen, in max. kW und in geladenen kWh pro Zeit wohl nicht.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Mobilität / ...