Gute Nachricht für günstige Elektroautos aus China


Der Handelskrieg von Donald Trump scheint dafür zu sorgen, dass sich die EU und China wieder annähern, wenn es um gewisse Themen geht. Ein Thema, bei dem man einen neuen Kompromiss anstrebt, sind Strafzölle für günstige Elektroautos.
E-Autos aus China: Der Mindestpreis kommt
Wie das Handelsblatt jetzt exklusiv berichtet, habe man sich hinter verschlossenen Türen getroffen und strebt das Ende der Strafzölle auf Elektroautos aus China an. Von denen übrigens auch deutsche Marken betroffen sind, die in China produzieren.
Die Idee ist jetzt, dass man die Marken aus China mehr in die EU lockt, sie sollen hier vor Ort lokal produzieren und „auch europäische Zulieferer beauftragen und einen Technologietransfer ermöglichen“. Außerdem sei ein Mindestpreis geplant.
Dieser würde dafür sorgen, dass die Elektroautos nicht zu günstig auf den Markt geworfen werden, die Differenz würde dann aber nicht für Strafzölle draufgehen, sondern in die Tasche der Hersteller wandern. Wobei das nicht die beste Idee ist.
Bei der Solarbranche gab es einen ähnlichen Kompromiss und er hat nicht viel bewirkt, diese ist quasi aus Europa verschwunden. Am Ende können Strafzölle, ein Mindestpreis oder Ähnliches nur eine kurzfristige Lösung für solche Dinge sein.
E-Autos aus Europa: Es benötigt eine Lösung
Wichtig ist, dass man den Kern der Automobilbranche stärkt und fördert und zum Beispiel nicht Geld in alte Technologien pumpt. Mit der Produktion in einem Land wie China, in dem Ausbeutung möglich ist, wird man hier nie mithalten können.
Falls man also langfristig gegen die chinesische Branche bestehen möchte, dann muss man andere Lösungen finden und nicht einfach einen Mindestpreis auf die Autos packen. Es wirkt allerdings bisher so, als ob die EU hier eher planlos vorgeht.
-->
Wo sind das gute Nachrichten?
Die deutschen Autobauer waren gegen die Zölle, weil man den chinesischen Markt weiterhin bespielen möchte, da er deutlich lukrativer ist, als der der EU. Außerdem bauen die auch viele Autos in China und exportieren sie zu uns. Die Zölle verteuern den Preis dieser Autos.
Deutlich lukrativer ist der chinesische Markt sicher nicht, dafür sind die Margen dort zu gering, die müssen dort quasi doppelt bis drei Mal die Anzahl an Autos verkaufen, um auf ähnliche Margen zu kommen.
Aber der Markt ist nach Europa und USA halt sehr groß und macht sich gut bei Stückzahlen und gerade jetzt bekommt der US-Markt halt auch noch einen großen Dämpfer.