Shell koppelt Ladesäulen-Preise für Elektroautos an Börsenstrom


Shell Deutschland hat ein Pilotprojekt gestartet, im Rahmen dessen an seinen Schnellladesäulen für Elektroautos dynamische Strompreise eingeführt werden.
Das neue Preismodell orientiert sich am sogenannten Spotpreis, also dem Börsenpreis für Strom, der sich im Tagesverlauf je nach Angebot und Nachfrage verändert. Das Ziel besteht darin, Nutzer finanziell dazu zu motivieren, ihre Elektrofahrzeuge dann zu laden, wenn der Strompreis besonders niedrig ist, beispielsweise bei einem hohen Anteil erneuerbarer Energien im Netz.
Das Unternehmen erhofft sich nach eigenen Angaben durch dieses Projekt Erkenntnisse darüber, ob ein solches Modell von Kunden angenommen wird und welchen Beitrag es zur Netzstabilisierung sowie zur besseren Nutzung erneuerbarer Energien leisten kann.
Voraussetzung für die Nutzung des dynamischen Preismodells ist die Verwendung der Shell Recharge-App oder der Shell Recharge-Ladekarte. Die Preisschwankungen im Pilotversuch lagen bisher bei bis zu 6 Cent pro Kilowattstunde.
Weitere Tarifoptionen und Hintergrundinformationen
Neben dem dynamischen Preismodell bietet Shell mit dem „Shell Recharge e-Deal“ einen weiteren Tarif für E-Autofahrer an. Gegen eine monatliche Grundgebühr erhalten Kunden dabei einen Preisnachlass von 25 % pro Kilowattstunde auf maximal 400 kWh im Monat. Auch hierfür ist die Nutzung der Shell Recharge App notwendig.

Quelle: Shell
In der Pressemitteilung verweist Shell auf den Ausbau seines Ladenetzes in den letzten Jahren. Seit der Übernahme des Anbieters NewMotion im Jahr 2017 wurde das Netz von Ultraschnellladesäulen kontinuierlich erweitert. Derzeit betreibt Shell eigenen Angaben zufolge mehr als 1.600 Ladepunkte mit einer Leistung ab 150 kW. Der gelieferte Strom stammt dem Unternehmen zufolge vollständig aus erneuerbaren Quellen.
Das Pilotprojekt ist Teil der übergeordneten Strategie von Shell, bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden. Dabei wird der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge als zentrales Element genannt. Ob das dynamische Preismodell dauerhaft übernommen wird, hängt unter anderem von der Resonanz der Kunden im laufenden Versuch ab. Spart also nicht mit Feedback.
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Wenn das Auto dann 4 Stunden lädt, zahle ich für jede Stunde dann einen anderen Preis ?
Wie ist es bei Negativpreis am Markt ?
Ich denke ein Urgestein der Ölproduktion wird uns sicherlich nicht aus Spaß an der Sache einen „günstigeren“ Preis anbieten. Auch der passus mit „Schwankungen von 6cent pro kWh“ lässt nicht gerade auf eine 1zu1 Weitergabe vom Spotpreis hoffen. Shell und Konsorten sollen gerne weiterhin Gewinne einfahren aber wenn ich Zuhause mittlerweile 26cent pro kWh zahle warum soll ich dann bei 50cent und mehr laden.
Da wird wieder aus der drastisch ausgedrückten „Not der Menschen“ (keine eigene Ladesäule) Profit generiert.
Und welcher Mensch steht 4h an einer Schnellladesäule? Die Kritik ist doch abstrus.
was kostet dann eine kWh bei voller Sonne, wie heute?
Da der Großteil der Kosten nicht durch den reinen Strompreis entsteht, dürfte die Schwankung gering ausfallen.
43% Beschaffung, 28% Netzentgelte, 29% Steuern, Abgaben und Umlagen.
Die Preise lagen bis 30.06. ganztägig bei 0,59 & 0,64 €.
Gleiche Säulen lagen heute Mittag die Preise bei 0,56 & 0,61 €.
Aktuell (19.10 Uhr) bei 0,62 & 0,67 €
Also ein richtig toller Preisvorteil ergibt sich hier nicht. Es bleibt eher ein Marketinggag…
Also der ohnehin überteuerte Charger von Shell wird so noch mehr schwanken und sicherliche teurer werden, denn Shell will eines ganz sicher: Mehr Gewinn. Und Öl verkaufen.
Denn anderenfalls müsste ja der Preis fürs Laden im Sommer bei Sonnenschein ja sehr sehr niedrig sein (Netzentgelte müssen halt so oder so bezahlt werden).