Scalable Capital hat von der Europäischen Zentralbank eine Vollbanklizenz erhalten und ist damit künftig befugt, das Einlagen- und Kreditgeschäft zu betreiben. Neben bestehenden Investmentangeboten führt das Unternehmen damit neue Lösungen in den Bereichen Sparen und Finanzieren ein.

Nach Unternehmensangaben umfasst die Bankerlaubnis die Verantwortung für Depotführung, Börsenhandel, Clearing, Settlement, Custody sowie die Annahme von Einlagen und die Vergabe von Krediten.

Scalable Capital wird damit durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und die Deutsche Bundesbank beaufsichtigt. In diesem Zusammenhang kündigte das Unternehmen erweiterte Zinsangebote und ein eigenes Kreditprogramm an.

Scalable Capital erweitert Geschäftsmodell

Ab 1. Oktober 2025 werden Guthaben im Programm FREE bis zu 100.000 Euro mit 2 % p. a. (variabel) verzinst, in PRIME+ gilt der gleiche Zinssatz künftig ohne Begrenzung der Höhe. Diese Einlagen werden bei der Scalable Capital Bank sowie mehreren Partnerbanken verwahrt. Die Verteilung der Gelder erfolgt unter Berücksichtigung der gesetzlichen Einlagensicherung von 100.000 Euro je Bank.

Darüber hinaus startet das Unternehmen ein eigenes Kreditangebot. Kredite zwischen 1.000 Euro und 100.000 Euro können ohne feste Laufzeit beantragt werden. In PRIME+ liegt der variable Zinssatz bei 3,24 % p. a., in FREE bei 4,24 % p. a. Zusätzliche Gebühren werden laut Scalable Capital nicht erhoben. Die Abwicklung erfolgt digital über App oder Web.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

  • EZB erteilt Scalable Capital Vollbanklizenz
  • Zinsangebote: 2 % p. a. auf PRIME+ ohne Limit, auf FREE bis 100.000 Euro
  • Neue Kredite zwischen 1.000 und 100.000 Euro mit flexibler Rückzahlung
  • Eigenbetrieb der European Investor Exchange und erweiterte Handelszeiten
  • Zusätzliche Angebote wie Kinderdepots, Private Equity und KI-Integration

Für mich wirkt es so, als wolle Scalable Capital möglichst schnell in die Breite wachsen und neben Investmentdiensten nun auch vollwertige Bankgeschäfte abdecken. Das klingt nach einem logischen Schritt, bringt aber auch Risiken, etwa durch die Konzentration vieler Bereiche in einem einzigen Unternehmen.

Die Eröffnung eines Scalable-Accounts ist online möglich und kann papierlos per Video, Online-Ausweisfunktion (eID) oder in einer Postfiliale erfolgen. Eine Übersicht der aktuellen Zinskonditionen findet ihr online.

Zu Scalable Capital →

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  1. Max 🔱

    Man bietet nur 2% Zinsen an? Wie will man da neue Kunden locken.

    1. Robin 🎖

      Wer bietet mehr an?

      Zudem: Scalable ist für Aktien- und ETF-Anleger, nicht für Tagesgeld-Hopper (was eh wenig sinnvoll ist!)

  2. Peter 🪴

    Interssant. Weiß jemand eigentlich, ob Scalabe Capital auch zu Echtzeitüberweisungen verpflichtet ist?
    Bisher läuft deren Konto über die Deutsche Bank und da dauert es in der Regel 1-2 Werktage. Ich habe allerdings bisher noch keine Nachricht gesehen, dass die das umstellen werden wie bei der ING.

    1. cress 🌀

      Beim neuen Konto von Scalable ist das Geld bei der Auszahlung meiner Dividende innerhalb von ein paar Sekunden auf dem Konto.

      1. Peter 🪴

        Um die Auszahlung der Dividende geht es ja nicht. Das geht ja sowieso intern.
        Es geht mir um die Ein- und Auszahlung in das Referenzkonto bzw. Girokonto.
        Das dauert mir zu lange. Und ab Oktober sind eigentlich alle Banken dazu verpflichtet Echtzeitüberweisungen anzubieten. Nur weis ich nicht, ob die Scalabe Capital als „Bank“ definiert ist, wenn Sie ein Unterkonto bei der Deutschen Bank hat.

        1. Cress 🌀

          Hallo Peter,
          Missverständnis, ich meine die Auszahlung meiner Dividende auf mein Konto. Also Dividenden -> scalable -> Referenzkonto. Ist innerhalb ein paar Sekunden da.

    2. Ferdinand 👋

      Captain here (Anwalt Finanzaufsichtsrecht):
      Die Pflicht zu Echtzeitüberweisungen wurde durch die Verordnung (EU) 2024/886 (Instant Payments Regulation, IPR) eingeführt. Diese ergänzt die SEPA-Verordnung (260/2012) um Artikel 5a, der vorschreibt, dass alle Zahlungsdienstleister, die Euro-Überweisungen anbieten, künftig auch SEPA Instant Credit Transfers (Echtzeitüberweisungen) bereitstellen müssen – sowohl zum Empfangen als auch zum Senden. Dh es gilt insbes. für alle Kreditinstitute, damit nun auch für Scalable. Die neuen VOrgaben gelten außerdem gestaffelt: Der Empfang von Echtzeitüberweisungen musste schon ab 9. Januar 2025 ermöglicht werrden, ab 9. Oktober 2025 ist auch das Senden verpflichtend.

      Grüße!

      1. Bernd 👋

        Danke, Captain. Manche Anbieter stellen sich nun auf den Standpunkt, dass ihr Verrechnungskonto eben kein vollwertiges Konto ist, weil man ja nur auf das eigene Referenzkonto überweisen kann. Also auch nix mit Echtzeit.

      2. Peter 🪴

        Vielen Lieben Dank für die Aufklärung!
        Dann bin ich mal gespannt ob das auch ab dem 09.Oktober der Fall ist.

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