Einzelhändler überholen Länder bei Elektroauto-Ladepunkten


Eine aktuelle Studie zur europäischen Ladeinfrastruktur zeigt erhebliche Defizite bei der Versorgung von Elektroautos. Trotz gesetzter Ziele bleiben viele Regionen unterversorgt.
Die Analyse basiert auf Daten der EU-Kommission aus August 2025. Demnach hat die EU-27 bisher nur 26 % des Zielwertes von 3,5 Millionen Ladepunkten für 2030 erreicht. Um das angestrebte Ziel zu erreichen, wären jährlich über 500.000 neue Ladepunkte erforderlich, während derzeit nur rund 150.000 installiert werden (laut EU-Kommission).
Ein auffälliges Ergebnis der Untersuchung ist der sogenannte Supermarkt-Effekt: Einzelhändler wie Lidl betreiben aktuell 8.855 Ladepunkte, was mehr ist als die Anzahl in Ländern wie Irland (4.842) oder Slowenien (3.336).
Gleichzeitig zeigen Kartenvisualisierungen große regionale Lücken, sogenannte „Ladewüsten“, in denen Fahrer mehr als 40 km zum nächsten Ladepunkt zurücklegen müssen. Besonders betroffen sind Nordskandinavien, Zentral-Deutschland, das spanische Binnenland und ländliche Gebiete in Frankreich.
Herausforderungen bei Ladegeschwindigkeit und Versorgung
Die Studie weist zudem auf ein Geschwindigkeits-Dilemma hin: Weniger als 10 % der Ladepunkte in der EU unterstützen High-Power-Charging mit mehr als 150 kW. Obwohl die Niederlande die höchste Dichte an Ladepunkten aufweisen, liegt der Anteil an Schnellladepunkten nur bei 2,3 %.
Diese Erkenntnisse verdeutlichen, dass neben der reinen Anzahl auch die Leistungsfähigkeit der Ladepunkte für die praktische Nutzung entscheidend ist.
Persönlich finde ich es spannend, wie stark private Unternehmen wie Lidl hier die öffentliche Infrastruktur ergänzen. Gleichzeitig zeigt sich, dass noch viel Arbeit nötig ist, um eine flächendeckende Versorgung und akzeptable Ladegeschwindigkeiten sicherzustellen.
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