Games-Streaming-Dienst OnLive verkauft, die Hälfte der Mitarbeiter entlassen

Internes

Während der letzten Nacht (nach unserer Zeitzone) ging es ziemlich steil hin und her. Der Games-Streaming-Service OnLive wurde letztlich verkauft und mit ihm gingen eine Vielzahl der bisherigen Mitarbeiter. Das war aber nur das Endergebnis. Ursprünglich hat ein anonymer Mitarbeiter eine Email an Polygon weitergeleitet, in der es hieß, dass OnLive seinen Dienst am Ende des Tages komplett einstellen und alle Mitarbeiter entlassen würde:

I wanted to send a note that by the end of the day today, OnLive as an entity will no longer exist. Unfortunately, my job and everyone else’s was included. A new company will be formed and the management of the company will be in contact with you about the current initiatives in place, including the titles that will remain on the service.

It has been an absolute pleasure working with you and I’m sure our path with cross again.

In der Email steht auch etwas von einen neuen Unternehmen. OnLive wird also quasi ein neues Unternehmen unter der Anführung des Käufers formen. Wie man bei Joystiq berichtet, wurde an höchstens knapp 50% des einstigen OnLive (insgesamt 180-200 Menschen) ein Angebot zur Mitarbeit im neuen Unternehmen offeriert. Wahrscheinlicher ist aber, dass sehr viel mehr Mitarbeiter nun endültig arbeitslos sind. Der Käufer ist übrigens eine Einzelperson, die bis dato nicht öffentlich bekannt ist und von dem nur die Mitarbeiter wissen, welche ein Angebot bekommen haben. Stunden später hat OnLive dann ein offizielles Statement abgegeben, welches den Verkauf von OnLive zur Formierung eines neuen Unternehmens bestätigt:

We can now confirm that the assets of OnLive, Inc. have been acquired into a newly-formed company and is backed by substantial funding, and which will continue to operate the OnLive Game and Desktop services, as well as support all of OnLive’s apps and devices, as well as game, productivity and enterprise partnerships. The new company is hiring a large percentage of OnLive, Inc.’s staff across all departments and plans to continue to hire substantially more people, including additional OnLive employees. All previously announced products and services, including those in the works, will continue and there is no expected interruption of any OnLive services.

We apologize that we were unable to comment on this transaction until it completed, and were limited to reporting on news related to OnLive’s businesses. Now that the transaction is complete, we are able to make this statement.

Des Weiteren wird OnLive aller Wahrscheinlichkeit nach einen Insolvenzantrag einreichen, um sich sich bspw. vor Gläubigern zu schützen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird man diesen Insolvenzantrag als eine Art Werkzeug nutzen, um das neue Unternehmen gründen zu können, allerdings steht auch im Raum, dass es OnLive zuletzt tatsächlich wirklich schlecht ging. Von den stets angegebenen zwei Millionen Usern waren während Spitzenzeiten nämlich nur durchschnittlich 1.800 gleichzeitig aktiv. Die Zahl von zwei Millionen Usern bezieht sich lediglich auf die Menge an Benutzerkonten, die insgesamt angelegt wurden.

Letztlich bleibt festzuhalten, dass OnLive eine Menge Potential hatte, um den Gaming-Markt zu revolutionieren, was aber nicht funktionierte. Daran sind einige Variablen schuld, z.B. immer noch nicht flächendeckende Verfügbarkeit von ausreichend schnellem und stabilem Internet, sowie die fehlende Verfügbarkeit in einigen Ländern (z.B. in Deutschland). Ich persönlich hege die Vermutung, dass OnLive seiner Zeit einfach zu weit voraus war – leider.

Bildquelle: Polygon

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