Kommentar: 1 Jahr Glasfaser bei der Telekom

Letztes Jahr sind wir umgezogen, wenn auch nicht ganz freiwillig. Die Wahl ist hier auf einen Neubau gefallen, was Vorteile und Nachteile hat. Eine Sache war für mich beides: Es gab nur einen exklusiven Glasfaser-Deal mit der Deutschen Telekom.

Auf der einen Seite hat es mich also gefreut, dass ich endlich mal die Option für einen Glasfaseranschluss bekomme, auf der anderen Seite geärgert, da ich bei 1&1 zufrieden war und ich den „Telekom-Zuschlag“ bei den Preisen übertrieben finde.

Wir haben uns – auch weil wir etwas bequem waren und es eine stressige Zeit war – für ein Komplettpaket bei der Telekom entschieden. Zwei Jahre für 42 Euro/Monat im Schnitt und dafür gibt es Fernsehen, Internet und noch den Festnetzanschluss.

Falls ihr übrigens mal schauen wollt, ob die Telekom schon Glasfaser bei euch anbietet, dann könnt ihr das auf dieser offiziellen Telekom-Webseite prüfen.

Telekom: Festnetz und Fernsehen

Mit dem Festnetzanschluss sind wir zufrieden, den nutzen wir aber nur noch sehr selten und eigentlich nur, um mit Eltern oder Großeltern zu telefonieren. Sonst hat keiner diese Nummer, da wir ausschließlich über Smartphones kommunizieren.

Zum Fernsehen kann ich nicht viel sagen, wir schauen nur noch sehr selten. Was mich aber stört: Der Receiver ist groß, wird manchmal warm und das OS von der Telekom ist altmodisch und langsam – das ist also wirklich nur eine Notlösung.

Vor allem der direkte Vergleich, wenn man dann mal von einem Apple TV 4K zum linearen TV wechselt, ist heftig. Da ruckelt sich der Receiver am Anfang einen ab, was ich sonst nur von veralteten Windows-Laptops mit Windows XP kenne.

Würden wir mehr lineares Fernsehen schauen, würde ich mir da vermutlich eine Alternative suchen, aber wie gesagt: Ab und zu mal eine Show und Nachrichten, da ist es uns egal. Der Apple TV ist da deutlich wichtiger und meine Empfehlung.

Telekom: Der Glasfaseranschluss

Beim Internet habe ich mich für letztes Jahr für eine FRITZ!Box 7590 entschieden, die mit zwei Repeatern von AVM (Repeater 2400) zu einem Mesh-System erweitert wurde. Das habe ich auch in meinem Smart-Home-Beitrag bereits geschrieben.

Das Setup ist für die Größe der Wohnung etwas übertrieben, aber mir ist Internet extrem wichtig und da die Wände dick und undurchlässig sind (ich sehe hier nur mein WLAN und ein anders, trotz sehr vielen Haushalten) ist das dann eben so.

Falls es noch jemanden interessiert, da ich meinen Router und Receiver genannt habe: Es kommt ein FRITZ!Fon C6 zum Einsatz. Damit sind wir bis heute wirklich sehr zufrieden, den passenden Testbericht dazu gab es hier schon im Frühjahr.

Das ist also das Setup in unserer Wohnung. Theoretisch gibt es auch noch LAN-Anschlüsse, die in einige Zimmer verlegt wurden. Doch ich konnte diese bis heute nicht so einrichten, dass ich zufrieden war. Und irgendwann wurde ich etwas faul.

Telekom: Nur eine große Störung

Und wie lautet mein Fazit nach einem Jahr mit einem Glasfaseranschluss? Ich hoffe, dass ich nie wieder darauf verzichten muss. Um das mal zu verdeutlichen: In der alten Wohnung hatten wir erst Kabel, bis VDSL ausgebaut wurde und möglich war.

Ich habe in meinem Leben schon mehrmals mit Kabel Erfahrung gemacht und das ist für mich der größte Scheiß die denkbar schlechteste Option. Eine gute und auch durchgehend stabile Internetverbindung, die mir wichtig ist, gab es quasi nie.

Das Netflix-buffert-gerade-Symbol war ständig zu sehen und da spielt es auch keine Rolle, wie „schnell“ die Leitung laut Vertrag ist. Die Qualität ist einfach nicht gut. Nie wieder (wenn möglich). Doch mit VDSL wurde das dann deutlich besser.

Eigentlich war ich damit immer zufrieden, doch ich kannte es nicht besser. Und so ist es doch immer im Leben: Man ist zufrieden, bis man irgendwann eine bessere Option kennenlernt. Und die ist bei mir seit einem Jahr der Glasfaseranschluss.

Vor ein paar Tagen hatte ich eine kurze Phase (so von Freitag bis Montag), wo die Leistung wirklich immer mal wieder etwas eingebrochen ist. Da ist mir aber auch erst aufgefallen, dass ich genau das seit der Einrichtung kein einziges Mal hatte.

Seit einem Jahr haben wir hier kontinuierlich 100 Mbit/s im Download und 40 Mbit/s im Upload. Kontinuierlich. Ich kann mich an keinen Download erinnern, wo ich nicht die volle Geschwindigkeit (es sei denn der Dienst lässt es gerade nicht zu) hatte.

Telekom: Glasfaser für alle

Nach so einem Jahr lernt man die Qualität von einer guten Internetverbindung ganz anders lieben. Ich würde die 100 Mbit/s mit einem Glasfaseranschluss jederzeit den 1.000 Mbit/s von einem Kabelanschluss vorziehen. Ohne darüber nachzudenken.

Bei meinem Mobilfunktarif ist das zum Beispiel anders. Da werfen o2 und die Telekom auch mit den gleichen Zahlen um sich, doch da bin ich (noch) nicht bereit die (meiner Meinung nach) etwas bessere Qualität der Telekom zu bezahlen.

Eine sehr gute Internetverbindung besteht aus zwei Dingen: Geschwindigkeit und Qualität der Verbindung. Natürlich ist die Geschwindigkeit ein wichtiger Faktor, da reichen aber 100 Mbit/s für Netflix und Co. mit 4K-HDR-Inhalten locker aus.

Entscheidender ist für mich (mittlerweile) also die Qualität. Und da muss ich sagen, dass ich jetzt von Glasfaser verwöhnt bin. Das, in Kombination mit einem soliden Mesh-Netzwerk (wünsche mir nur langsam ein ax-Upgrade), macht viel Freude.

tl;dr Ich bin nach einem Jahr mit einem Glasfaseranschluss sehr zufrieden. Das ist teuer, aber wenn man das auch beruflich nutzt eine gute Wahl. Hoffentlich geht das die kommende Regierung wirklich mal ernsthaft an, die alte hat das immer nur Jahr für Jahr versprochen und nicht geliefert. Ein guter Internetanschluss (zu einem hoffentlich fairen Preis irgendwann) wäre etwas, was ein modernes Land verdient.

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