Kommentar: „Das hätte ein Volkswagen sein können“
Wir haben uns in diesem Jahr, wenn auch ungeplant, für einen neuen Zweitwagen entscheiden müssen, und meine Frau wollte nach ihrem Suzuki Swift wieder etwas Kompaktes haben. Ein bisschen größer, immerhin haben wir jetzt ein Kind, aber es sollte ein halbwegs kleiner Flitzer werden. Und vor allem ein elektrischer Flitzer.
Das lag nicht daran, dass wir jetzt extrem umweltbewusst leben oder ich nur noch Elektroautos teste, sondern wir nach dem Umzug eine Wallbox daheim haben und für 22 Cent die kWh laden können. Zur Wallbox folgt noch ein eigener Kommentar die Tage. Doch kann man sowas wie einen elektrischen und günstigen Golf leasen?
Kein elektrischer Volkswagen
Ja, aber da darf man sich nicht bei Volkswagen umschauen. Während unserer Suche habe ich zufälligerweise den VW ID.3 als GTX getestet und das wäre für uns das optimale Auto (ohne GTX). Doch mit Leasingpreisen von über 300 Euro für die Basis war das kompakte Elektroauto mit einem „Volk“ im Namen direkt mal raus.
Wir haben uns einige Modelle angeschaut, auch einen Dacia Spring Electric, aber da wurde an vielen Stellen am falschen Ende gespart (wie der Sicherheit) und er ist auch zu klein. Es gab einige Angebote hier und da, aber da kamen dann teilweise lange Lieferzeiten dazu. Also haben wir einfach mal bei MG Motor nachgeschaut.
Und siehe da, ein MG4 in der Basis liegt bei 160 Euro im Monat und ist verfügbar, nicht im Umkreis in der Wunschfarbe, aber die war jetzt auch nicht entscheidend. Es wurde Silber, was bei Leasing sowieso besser als Schwarz ist. Ich war bei der Probefahrt dabei und als ich wieder im VW ID.3 saß, kam mir direkt ein Gedanke.
Eigentlich hätte das ein Volkswagen sein können. Natürlich ist der VW ID.3 in ein paar Bereichen dem MG4 überlegen, das will ich hier gar nicht abstreiten, aber er kostet eben doppelt so viel im Monat. MG Motor drückt den MG4 in den deutschen Markt, das merkt man, und ich hatte am Ende kein Argument für den Volkswagen.
Und dabei bin ich mit einem VW Golf 4 aufgewachsen, mehrere Generationen des Autos über die Jahre gefahren, wir hatten von der absoluten Basis bis zum GTI viele Versionen in der Familie und der VW e-Golf war vor ein paar Jahren mein Einstieg in die Elektromobilität bei mobiFlip. Ein elektrischer Golf wäre jetzt perfekt für uns.
Ich weiß nicht, ob MG mit dem MG4 viel Gewinn macht und ob es sich lohnt, dass man im Sommer sogar teilweise über 10 Prozent mit alleine diesem Auto in Deutschland geholt hat, aber das ist mir als Kunde zunächst egal. Und mal ehrlich, der VW ID.3 ist in der Basis besser, aber auch nicht doppelt so gut wie der MG4.
Schade, vielleicht schafft Volkswagen das in zwei Jahren mit dem VW ID.2, wenn der MG4 wieder abgegeben wird, aber ich glaube auch nicht, dass SAIC Motor (die chinesische Marke hinter MG Motor) bis dahin schläft. Und SAIC ist auch nicht der einzige Konkurrent, der Druck auf den einstigen Marktführer wird immer größer.
Volkswagen ist kein Premiumhersteller und das aktuelle Problem sind auch nicht die Autos, die MEB-Plattform ist okay und der VW ID.3 ein grundsolides Auto. Das ganz große Problem sind die aktuellen Preise. Volkswagen will im Wandel ironischerweise die Gewinnmarge steigern und verliert so Kunden, die mit VW aufgewachsen sind.
PS: Während dieser Beitrag online geht, holen wir übrigens gerade den MG4 ab und das Auto wird in den nächsten Jahren sicher immer mal wieder ein Thema bei uns im Blog sein. Es ist nicht mein Auto, mein Kalender für das erste Halbjahr ist schon voll, aber ich werde den MG4 sicher auch immer wieder fahren und bin gespannt.
für 200 Euro bekommt man doch überall einen Cupra Born den besser ausgestatteten ID.3
Wünsche viel Glück mit dem MG.
Die Erfahrung von einem Besitzer war bei Problemen leider vernichtend.
Könnt bei YouTube „ MG 4 MDR „ eingeben.
Wer Autos kauft von einem zunehmend aggressiven Systemgegener dessen CCP Schergen in jeder einzelnen Firma sitzen und den Wünschen des Kaisers Xi folgen, der wird bald doof aus der Wäsche gucken. Wer das Geopolitische Geschehen verfolgt wird feststellen dass es mit hoher wahrscheinlichkeit bald kracht in Taiwan. Handelskrieg, Einfuhrzölle, Sanktionen und jede Menge Spionage. Ersatzteile für diese Fahrzeuge kann man sich dann selbst bauen. Dazu lädt man die kommunistische Partei regelrecht dazu ein in seinem Fahrzeug ausspioniert zu werden, und wenn denen was nicht passt können die Fahrzeugflotte komplett deaktivieren oder sonstwas anstellen. Mal ganz davon abgesehen dass man sich ein paar Tausender spart um die eigene Wirtschaft abzusägen. ist es das wert? Billig kann sehr teuer werden.
Und mit welchem Gerät hast du diesen Kommentar verfasst?
Leider aus meiner Sicht ein klassisches Eigentor. Natürlich hast du mit deiner Vermutung recht, dass die meisten Kommentare hier auf einem Gerät „Made in China“ verfasst werden. Aber genau das ist ja der Punkt, dieser Markt wurde von den Chinesen bereits komplett übernommen. Wenn wir nicht aufpassen, geht’s uns mit der Deutschen Liebling (dem Auto) in Kürze genauso. Insofern bin ich ganz bei Micha, wir begeben uns ohne Not in die komplette Abhängigkeit eines totalitären Staates. Bei der Automobilproduktion könnten wir das (noch) verhindern.
Es ist ein Punkt, den ich mitgehe, aber nur bedingt. Ich habe mit dem ganzen Kram hier sogar wegen Nokia angefangen, aber es gibt Grenzen. Und als Kunde bade ich nicht die Fehler des Managements aus. VW kann und muss es ändern, nicht ich. Als Kunde muss man auch wichtige Entscheidungen treffen, keine Frage, wie beim Klima auch. Aber die Unternehmen müssen es auch lernen und sich anpassen.
Ich will diese Branche nicht verlieren, aber wir verlieren sie, wenn nicht die Unternehmen abliefern. Unsere Kaufkraft als Land ist viel zu klein. Das iPhone wurde nicht so groß, weil es die Amis gekauft haben, sondern weil es gut war und ist.
Wie soll VW dass denn aus ihrer Sicht machen? Wenn das chinesische Auto „in den Markt gedrückt“ wird, von der Regierung subventioniert, mit Fertigungskosten bei denen uns in Deutschland (und sogar in den meisten anderen EU Länder) Angst und Bange wird?
wir können in Europa meines Erachtens nicht mit den Produktions- und Herstellungskosten von chinesischen Herstellern mithalten, also müssen die Autos und der Service besser sein. Das ist in den meisten Fällen mehr oder weniger auch so, reicht den Kunden aber anscheinend (siehe Beitrag) nicht aus. Was bleibt?
Nicht nur das, ich hätte dann auch gerne eine deutlich bessere Software, oder Dinge wie mehr Leistung (da hat der MG sogar teilweise mehr in der Top-Version). Wenn man doppelt so viel verlangt, muss man schon einiges mehr bieten. Oder man sucht andere Wege, um mit viel Marktanteil etwas zu verdienen. Es gibt ja auch das Beispiel von Tesla. Aber die Produktionskosten müssen auch runter, Toyota produziert auch günstiger als VW.
Wer so vorwurfsvoll dahinsagen kann „da hat man halt ein paar tausender gespart“ lebt an der Realität vieler Berufstätiger eben vorbei. Ein paar tausender hin oder her ist eben das Problem mit den deutschen Marken. Die Entscheidungsfreiheit muss man sich leisten können. Dafür muss man dann eben an anderen Enden sparen und schon hat man an diesen Enden eben günstige Alternativen aus Fernost. Nur Premium geht eben nicht.
N bissl weniger Dubai Schokolade, 2 Streaming Angebote und 20€ weniger Handy, und schwupp hat man schon 50€ im Monat mehr
Und einen Fünfer fürs Phrasenschwein, bitte. Was hat das denn mit Dubai-Schokolade zu tun? Olivers Küchenschrank durchsucht oder selbst unterm Christbaum gesessen? Hach, waren das noch Zeiten, als Stammtisch-Weisheiten auch nur am Stammtisch rausgehauen wurden, vor denen, die das möglicherweise interessiert hat.
beim Dacia wurde bei der Sicherheit gespart? also bei MG (Mazda) und Volkswagen AG gibt es doch auch kein Tagfahrlicht hinten codiert
sprich: wenn der Licht-Sensor mal wieder versagt, Regen, Nebel oder Tunnel nicht erkennt fährt man hinten unbeleuchtet.
Tagfahrlicht hinten können ja sonst nur die europäischen Hersteller.
Der Cupra Born war aber nichts für euch? Den gibts doch im Leasing auch immer für einen schmalen Taler.
Doch, aber dann meist mit heftigen Lieferzeiten. Und aktuell nicht. Das war meine erste Idee.
2-3 Monate sind zu lang ?
Exakt, wir haben das Auto direkt benötigt, im Optimalfall sogar vor Weihnachten, was MG möglich gemacht hat.
Die 2 Monate hätte man sich auch den günstigsten Mietwagen nehmen können..
Doch, hätten wir gemacht, aber es gibt gerade kein gutes Angebot für Neukunden, Cupra zielt auf bestehende Kunden mit den Deals. Fanden wir auch schade.
Wir waren auch vor so einer Überbrückungsphase aber einen günstigen Mietwagen zum überbrücken von ganzen 2 Monaten haben wir nicht gefunden. Ging immer an die tausend €, das nenn ich jedenfalls nicht günstige Überbrückung.
Verstehe die Entscheidung total, aber bitte schaut euch die Verkaufspreise als Barzahler und mit Leasing im Vergleich an. Dann sieht man, das MG hier gerade massiv subventioniertb und und den Markt drückt. Ich glaube nextmove/netxtnews hatte das mal ne gute Folge dazu.
Sorry, mit schlafenden Kind auf dem Arm nicht immer so leicht zu tippen 😉
Verstehe die Entscheidung total, aber bitte schaut euch die Verkaufspreise als Barzahler und mit Leasing im Vergleich an. Dann sieht man, das MG hier gerade massiv subventioniert und in den Markt drückt. Ich glaube nextmove/netxtnews hatte da mal ne gute Folge dazu.
Ich hatte einen MG ZS und bin froh ihn los zu sein. Es gab nur Probleme, der Wagen war mehr in der Werkstatt als in meiner Garage oder auf der Straße. Ständig fehlten Ersatzteile – gut das es alles in der Garantiezeit war und als kleinen Wermutstropfen hat MG sogar zur Entschädigung Gutscheine spendiert, als ich den Fall anwaltlich durchsetzten lies.
wir haben den MG4 Lux seit ein paar Monaten und we ❤️️ it – die 360° Cam und Wärmepumpe sind schon klasse für den Preis
Das ist eben das Problem von VW. Grundsolide reicht nicht. Entweder haben sie ein Alleinstellungsmerkmal, oder es bleibt nur der Preiskampf.
22 cent pro kWh, oder +-4€ auf ist ein super Preis.
Wie weit müsstest Du denn fahren bis zum nächsten MG Service Center?
auf 100km…
Das sind ca. 10 Minuten
gute Fahrt
Preis-Leistung zählt und keiner hat etwas zu verschenken. Dann ist es eben ein Chinese!
Kann ich leider nicht nachvollziehen, es wird überall gestöhnt, dass es der deutschen Wirtschaft schlecht geht und dann gibt man ihr (natürlich im übertragenen Sinn) den „Todesstoß“, in dem man „beim Chinesen“ kauft. Ja, es ist korrekt, dass die Preise bei VW deutlich höher liegen, keine Frage. Aber der Arbeiter im VW Werk bekommt nun einmal deutlich höheren Lohn, als der in China. Wir wollen alle den deutschen Wohlstand, aber kosten soll er möglichst nichts. Also verfallen wir in die „Geiz ist geil“-Mentalität und kaufen, wo‘s am billigsten ist. In der Folge sterben uns hier die Hersteller weg (Ford etc.!) und dann schreien die unterbelichteten nach der AfD, weil die ja sagen, sie retten die deutsche Wirtschaft.
Vielleicht wäre es unter diesen Gesichtspunkten ganz clever, doch ein paar Euro mehr zu investieren und damit einen kleinen Beitrag zum Erhalt des eigenen Wirtschaftsstandorts beizutragen.
Gerade wenn du Kinder hast und um dich herum die Kosten an jeder Stelle explodieren, dann überlegst du zweimal, wofür du Geld ausgeben kannst. Du tust gerade so, als ob die Leute alle eine Wahl hätten und einfach zu geizig sind. Das trifft es denke ich nicht bzw. eher selten.
Ein echter Patriot hätte einen ID3 geleast ;-)
Ich habe schon geahnt, dass ich mich missverständlich ausgedrückt haben könnte. Um es daher klarzustellen: ich habe selbstverständlich volles Verständnis, wenn es die finanziellen Umstände nicht zulassen, kenne aber auch genügend Menschen, die es sich problemlos leisten könnten, aber trotzdem fast ausschließlich auf den Preis schielen.
Also noch einmal, ich unterstelle nicht generell den Geiz der Menschen. Aber auf der anderen Seite muss es doch auch klar sein, dass die in unserem Land im Verhältnis zu vielen anderen Ländern recht großzügigen Löhne irgendwoher bezahlt werden müssen. Ich kann doch nicht hergehen und sagen, wir müssen alle ordentlich an unserer Arbeit in Deutschland (!) verdienen können, aber gleichzeitig alles möglichst billig aus China kaufen. Wie lange soll das gutgehen?
Du hast einen Punkt und ich stimme dir grundlegend zu, nur in Zeiten von schrumpfender Wirtschaft und steigenden Kosten sollte es einfach nicht unerwähnt bleiben, dass immer mehr Menschen gar nicht die Option für die teurere Variante haben.
Warum dann neu kaufen? Leasing ist effektiv ohnehin am teuersten.
Absolute Zustimmung!
Ich sehe das Recht ähnlich. Ich kaufe auch zB Trigema und Kangaroos Made in Germany und wenn mich Kollegen darauf ansprechen und ich ihnen,auf Nachfrage,Preise nenne,sind sie direkt geradezu geschockt. Aber auf der anderen Seite Ralph Lauren und Tommy Hilfiger tragen…
Es müsste auch langsam mal über die Höhe der deutschen Löhne nachgedacht werden. Wenn deutsche Unternehmen wegen der hohen Löhne nicht mehr wettbewerbsfähig sind, müssen die Löhne runter oder die Unternehmen gehen unter.
Ich stimme dir ja grundsätzlich zu…. und dennoch sehe ICH, ob nun im direkten oder indirekten Umfeld oft, dass die Kohle rausgehauen wird. Lieber „Shopping like a Billionaire“, Dubai Schokolade und 3 Streaminganbieter als nen Pulli aus Deutschland….
Es haben nicht alle eine Wahl…. Aber mehr als man denkt!
Wer den Taler dreimal umdrehen muss, für den ist ein Neuwagen völlige Geldverschwendung. Klar hätte man den gern, aber das ist Luxus, einfach irrational.
Ein gut funktionierender Gebrauchtwagenmarkt für deutsche oder europäische Modelle hält die Restwerte stabil und berechenbar und sorgt v.a. dafür, dass das Geschäftswagenleasing weiter floriert und damit der Absatz an hiesigen Neuwagen gestützt wird.
Ich bin wahrlich kein „geiz ist geil“-Mensch, ich zahle gerne ein paar Euro mehr. Aber es muss im Verhältnis stehen.
Verstehe ich, aber dennoch bleibt das von mir beschriebene Dilemma. Wir wollen gut bezahlte Arbeitskräfte, kaufen dann aber lieber in China und zerstören damit die Arbeitsplätze hierzulande. Ob es damit dann „im Verhältnis steht“, muss jeder natürlich für sich entscheiden.
Jain. Aber dann muss VW auch das liefern, was sie verlangen. Dann passt das wieder. Und nicht die Gewinnmarge in so einer Zeit steigern. Der Konzern hat genug Mittel, um auch einen Volkswagen in den Markt zu drücken. Wollen sie aber nicht.
Manchmal muss man ein paar Jahre „verzichten“, damit es langfristig wieder besser läuft. Und das muss nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen werden, es gibt andere Wege.
Kann deinen Standpunkt nachvollziehen, aber ich persönlich würde auch aus anderen Gründen keinen Chinesen wählen. Beim Leasing ist das vielleicht nicht ganz so wichtig, aber beim Kauf hätte ich Sorge wegen des Service und der Ersatzteilversorgung sowie des Wiederverkaufswertes.
Egal ob Kauf oder Leasing: Wenn der Wagen defekt ist, steht er und man muss trotzdem weiter bezahlen.
Leider habe ich wie in meinem vorherigen Kommentar erwähnt Das Thema schmerzhaft erfahren müssen. Ersatzteile liegen nur in Holland. Sind diese 12 Teile vergriffen, wartet man Wochen bis Monate. Solange wir das Schiff halt aus China braucht.
Der Konzern hat genug Mittel und entlässt aber gerade 35.000 um die Transformation zu schaffen?
Wer soll verzichten? Und welche Wege gibt es denn?
Rücklagen nutzen, weniger Geld an Altionäre (ist wichtig, kurzfristig) ausschütten und schnell Konzepte umsetzen, wie man nach dem Autokauf noch Geld verdient. Komplett ohne Entlassung wird es vielleicht nicht gehen, da wurde zu viel eingestellt und VW zahlt pro Auto zu viel, aber einen Marktanteil kann man später monetarisieren, einen Gewinn hast du nur einmal.
Etwas differenzierter: VW entlässt keinen einzigen Mitarbeiter. Der Konzern schüttet viel zu hohe Dividenden aus und kämpft mit Milliarden Kosten aus u.a. dem Dieselskandal und diversen Softwareabenteuern. VW verdient aber richtigerweise kein Geld mit eAutos weil er sich im Preiskampf mit hochsubventionierten Chinesen befindet. Ein Auto für 160€ im Monat kann überhaupt nicht wirtschaftlich sein. Selbst 300€ im Monat halte ich für gerade mal kostendeckend. Das sind gerade mal 10.800€ in drei Jahren. Das wär noch nicht einmal das Äquivalent zum Wertverlust eines 0815 Golf Verbrenners.
Ja die Zeiten sind (für einige) hart aber ich Pflicht bei, dass man gerade jetzt darauf achten sollte die heimische Wirtschaft zu stärken.
Bei den ganzen Verflechtungen der deutschen Firmen mit chinesischen Firmen/Konzernen wie bei SAIC/VW ist es für einen aber auch immer schwieriger den Überblick zu behalten. Wenn jetzt wie der Cupra Tavascan auch noch die ersten Fahrzeuge direkt aus China kommen wird es noch schwieriger, von Werken sonstwo auf der Welt ganz abgesehen. Nicht jeder beschäftigt sich damit jetzt die genaue Herkunft jedes Fahrzeugs und dessen Teile nachzuforschen. Man tut ja so als würde jedes Auto aus dem VW Konzern direkt von Deutschen alleine zusammen gedengelt aber die Zeiten sind ja auch vorbei. Die Konzerne selbst haben sich weltweit verbandelt und die großen Verkaufszahlen kommen auch aus dem Ausland. Das große Problem ist ja nicht das Hans Müller jetzt keinen id.3 kauft sondern das tausende Chinesen keinen VW, Mercedes, etc. mehr kaufen wollen. Bei der Zulassungsstatistik für die E Autos in Deutschland ist VW ja gut vertreten wenn man sich die Zahlen bei Nextmove immer ansieht. Sie sind halt generell auch dank der ganzen Jahre langen Schlechtrederei und dem streuen von Un- oder Halbwahrheiten sehr niedrig denn die halten sich sehr gut da sie immer wiederholt wurden und noch immer werden. Aber uns wird die Schuld an der Misere eingeredet und nur durch kauf eines deutschen Autos könne man das alles jetzt ausbügeln. Dabei habe ich in meinen ganzen 49 Jahren noch kein einziges neues Auto gekauft weil mir schlichtweg das Geld dafür fehlte. Auch mein MG4 ist kein Neuwagen aber zugegeben mein bisher teuerstes Fahrzeug rein vom Anschaffungspreis her. id.3 wäre vom Preis her eine frühere Generation in Frage gekommen von der man aber schon wusste das es keine neue Software mehr gibt. Das schafft Vertrauen. Da natürlich ein solcher Autokauf auch immer etwas emotionales ist hat VW dann den letzten Rest verloren. Mir taugen beim id.3 (hab ich als Dienstwagen zur Verfügung) weder das Fahrverhalten bei sportlicher Gangart, noch die Bedienung, noch die Töne im Innenraum, noch das Design, noch die Farbauswahl. Teurer war er eben eh. Aber wie gesagt, als Gebrauchtkäufer bin ich wohl eh raus aber ich kenne auch kaum richtige Neuwagenkäufer die einfach mal 40k hinblättern. Bin wohl das falsche Klientel. Mein Luxury kostete unter 30k und es gab noch gutes Geld für den alten Dacia Duster zu dieser Zeit, denn im Gegensatz zu anderen chinesischen Marken hat MG immerhin ein halbwegs dichtes Händlernetz aufgebaut. Jetzt hält er hoffentlich die nächsten 10 Jahre. Und es gibt noch immer Softwareupdates (was zugegeben aber auch bitter nötig ist, aber langsam wirds.)
Ansonsten war es bei der Auswahl an E Fahrzeugen auf dem Gebrauchtmarkt auch schwierig was anderes zu finden was irgendwie ins Beuteschema passen sollte (Familienauto, nicht zu klein, nicht zu groß wegen Preis, halbwegs akzeptable Akkugröße für Urlaubsfahrten, etc.). Mein erster E Auto Versuch war ein Mokka E, der ist aber direkt durchgefallen. Stellantis geb ich noch ein paar Jahre bevor ich sie mir wieder ansehe. Patriotismus kann fehlende grundsätzliche Technikfeatures nicht ersetzen und mit ihrer vorsichtigen Gangart dauert das. Von den Preisen seit Kriegsbeginn in der Ukraine red ich gar nicht erst. Scheint sich erst langsam wieder zu normalisieren.
Mein persönliches Familientraumauto wäre im übrigen ein KIA EV6. Ja, auch wieder nix deutsches. Bin wohl Feindbild. Sind halt einfach technisch hinten dran. Und ja, Schuhe, Klamotten, etc. kaufe ich durchaus auch von Trigema und co so ist es nicht. Und die Sportklamotten von VIDAR sind ebenfalls top aber da kostet ein Shirt dann eben 50 € da sollte es auch top sein. Aber bei solchen Preisen muss man dann eben auch abwägen was man wo kauft. Aber man kann es sich wie der ein oder andere Kommentarschreiber auch einfach machen und die Schuld generell am restlichen Konsum suchen das man kein deutsches Fabrikat kauft und man solle doch lieber anderswo verzichten um sich ja einen id.3 zu leisten. Und selbst wenn man dessen Bedienung und die Optik einfach nur grottig findet. Egal. Als echter Patriot kauft man das gefälligst. ;)
Ich kann dir nur zustimmen!
Statt eines neuen Chinesen sollte es besser ein Gebrauchter aus deutschen oder wenigstens europäischen Landen sein.
Moin,
Die App macht bei mir bis zu 30% der Bewertung, ob es ein Deal wird oder nicht. Heizung, Klima, Reichweite, Ladeplanung und auch sowas wie Auto abgeschlossen usw. sind für mich beim Elektroauto via App sehr wichtig.
Die App-Bewertung bei MG ist eine 2.1 und das ist ja nun echt ein wenig „dünn“ oder?
Anfangs war die App richtig grottig, fand das Auto oft nicht, Ladesäulensuche fand nur eine einzelne Säule in China, etc. Jetzt viele Updates und einem grundsätzlichen Neudesign später hat sie doch große Fortschritte gemacht wie ich finde. Aber Ladesäulen finden haut noch immer nicht hin. Immerhin zeigt er mir keine mehr in China an sondern jetzt eine in Lake Charles. Hilft aber auch nicht weiter. Da jetzt im MG4 aber auch erst mit dem aktuellsten Update vernünftige Ladeplanung Einzug hält habe ich die Hoffnung das die App da noch nachzieht. Alle anderen Sachen wie Tankstellen zeigt es mir ja auch an. Stand jetzt aber eben nicht falls dies ein Totschlagargument ist. Ortung, Klima, Reichweite, Heizung funktioniert. Auch digitaler Schlüssel ist möglich. Ladeplanung…. Nope.