Kommentar: The Last of Us funktioniert auch sehr gut als Serie

Achtung, dieser Beitrag enthält Spoiler zur aktuellen HBO-Serie und zum ersten Spiel von The Last of Us für die PlayStation (keine milden Spoiler).

Als Sony bekannt gab, dass man mehr PlayStation-Marken auf die große Leinwand bringen möchte, da war ich skeptisch. Adaptionen funktioniert oft nicht und bei The Last of Us war ich besonders skeptisch, denn es ist eines meiner Lieblingsspiele.

Doch als bekannt wurde, dass Neil Druckmann selbst beteiligt ist, HBO die Serie bekommt und Craig Mazin für die Umsetzung sorgt, der mit Chernobyl eine wirklich hervorragende Serie produziert hat, da war ich dann doch vorsichtig optimistisch.

Als die ersten Kritiken von einer sehr guten Umsetzung sprachen, habe ich mich sogar darauf gefreut und die ersten drei Folgen konnten bisher voll abliefern. Die dritte Folge ist für mich sogar eine der besten Serienfolgen, die ich gesehen habe.

The Last of Us: Serie erzählt eigene Geschichte

Man hält sich hier und da sehr gut an das Original, nutzt die Chance aber, um die Geschichte aus anderen Sichtweisen zu erzählen. Das gibt es im Spiel auch, aber das beschränkt sich im ersten Spiel auf zwei Charaktere und meisten nur einen.

In der dritten Folge weicht man komplett vom Spiel ab und erzählt eine Geschichte über Bill und Frank, die im Spiel nur angedeutet wird. Mit einer Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe und die mich bei diesem Song ordentlich erwischt hat.

Die Kritiken haben diese Folge im Vorfeld gelobt und ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn ich mir natürlich gewünscht hätte, dass uns Bill weiter begleitet. Ich kann auch verstehen, dass das manche Fans von The Last of Us wütend macht.

Doch die Art und Weise, wie die Geschichte von Bill in dieser Folge erzählt wird, ist grandios und manche mögen sie als unnötig bezeichnen, weil sie in diesem Fall im Prinzip nichts zur Hauptstory beiträgt, doch genau das ist es, was mir gut gefällt.

Nach den ersten zwei Folgen war ich zufrieden und der Tod von Tess wurde zwar anders umgesetzt, aber mir hat noch das gewisse „Etwas“ gefehlt, was die Serie als eigenständiges Projekt vom Spiel abhebt. Das haben die Produzenten hier geliefert.

Mit einer schönen Gesellschaftskritik in den USA, die bei den „harten“ Preppern im Moment gar nicht auf Gegenliebe stößt, denn die hätten mit Bill sicher lieber einen Typen gesehen, der Zombies abmetzelt und keinen homosexuellen Menschen, der mit dem Auftreten von Frank eine Liebesgeschichte erzählt, die einen berührt.

Ich bin bisher jedenfalls sehr zufrieden mit der Umsetzung und man sieht auch bei den Sets, dass da viel Geld investiert wurde. In einer Zeit, in der man quasi alles animieren kann, gibt es bei The Last of Us erstaunlich viele „echte“ Sets. Das hilft den Schauspielern, die nicht ständig vor einer grünen Leinwand drehen müssen.

Mal schauen, ob diese Qualität so hoch bleibt und wie man das Ende umsetzt, was sicher sehr offen sein wird. Doch Staffel 2 wurde bereits bestätigt und diese wird dann das zweite Spiel abhandeln. Nur schade, dass Sky die Rechte für HBO-Serien in Deutschland hat. Die Qualität bei WOW ist okay, aber sie könnte noch besser sein.

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