Alternative Antriebe boomen – doch Elektroautos stecken in der Krise

In den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 wurden in Deutschland insgesamt 757.373 Pkw mit alternativen Antrieben neu zugelassen. Dazu zählen Fahrzeuge mit Elektro-, Hybrid-, Plug-in-, Brennstoffzellen-, Gas- und Wasserstoffantrieb. Der Anteil dieser Fahrzeuge am Gesamtmarkt der Neuzulassungen lag bei 44,3 Prozent, was einem leichten Anstieg von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Innerhalb der Kategorie der alternativ angetriebenen Fahrzeuge hatten Elektrofahrzeuge (inkl. BEV, Plug-in und Brennstoffzelle) einen Anteil von 18,7 Prozent. Dies entspricht 319.320 zugelassenen Fahrzeugen und einem Rückgang von 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders stark betroffen waren die reinen Elektrofahrzeuge (BEV), deren Zulassungen um 20,1 Prozent auf 214.887 Fahrzeuge zurückgingen.

Trotz des leichten Anstiegs der alternativen Antriebe insgesamt verzeichneten die reinen Elektrofahrzeuge (BEV) einen deutlichen Rückgang. Ihr Marktanteil sank auf 12,6 Prozent, was auf eine insgesamt rückläufige Nachfrage in diesem Segment hindeutet, so das Kraftfahrt-Bundesamt.

Pm29 2024 Antriebe Alternativ 07 24 Diagramm Gif

Pm29 2024 Antriebe Elektro 07 24 Diagramm Gif

Pm29 2024 Antriebe Elektro Bev 07 24 Diagramm Gif


Fehler melden13 Kommentare

   

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  1. René H. 🔆

    Interessant wäre auch mal eine regelmäßige Berichterstattung über die Entwicklung in anderen europäischen Ländern. Da würde man sehen, wie sehr wir in D mittlerweile hinterherhinken. Angesichts von steigenden Rabatten und anderen Verkaufsförderungen der Hersteller für Verbrenner und sinkenden Maßnahmen für E-Autos ist das keine Überraschung.

      1. René H. 🔆

        Danke, hab ich mir angeschaut. Es gibt bestimmt übersichtliche Diagramme über die BEV- & Hybridanteile in allen europ. Ländern. Wäre gut, wenn du das dann beim nächsten Mal hinzufügen könntest.

        1. Solche Diagramme sind mir nicht bekannt, und die einzig belastbare Quelle greifen wir monatlich auf

    1. René H. 🔆

      Angesichts von steigenden Rabatten und anderen Verkaufsförderungen der Hersteller für Verbrenner und sinkenden Maßnahmen für E-Autos ist das keine Überraschung.

      Zur Ergänzung:
      Die Hersteller, die erfolgreich Verbrenner verkaufen, haben in diesem Jahr noch keinerlei Anreize, mehr BEV zu verkaufen. Die Preise bleiben entsprechend hoch. Das sollte sich im nächsten Jahr mit den verschärften Flottengrenzwerten ändern. Da geht man von deutlichen Rabatten, günstigen Leasingraten und anderen Maßnahmen aus. Leider erst dann.

      1. rogh 🌀

        Interessanter Aspekt. Bin gespannt, ob das wirklich so kommen wird.

        1. René H. 🔆

          VW muss was tun. Sie können entweder nix tun und Strafen zahlen (oder dagegen lobbyieren), sich in OEM-Pools einkaufen (billiger als die Strafen) oder mit teuren Rabattaktionen etc. versuchen, den Flottenschnitt mit viel mehr verkauften E-Autos und PHEVs zu drücken. Das Blöde ist nur, dass fast alle Hersteller gerade mit den großen Spritschluckern so schön viel Geld verdienen (Zielkonflikt).

    2. Christian 🏅

      Hallo,
      für Juni 24 liegt D bei 14,6% Neuzulassungen und der EU Schnitt bei 14,4%. Also so hinterher sind wir da nicht. Ausreißer wird es immer geben. Dafür gibt es aber auch immer Erklärungen.
      Bin gerade in Polen (Küste). Hier siehst du so gut wie keine E Autos.
      Grüße

      1. Spiritogre 🔅

        Ja, es wird immer so getan als ob die nordischen Länder mit wenige Millionen Einwohnern und hohem Einkommen sowie fast kostenlosem Strom (im Vergleich) die großen Vorbilder wären. Wären sie natürlich, wenn die Verhältnisse vergleichbar wären. Sind sie aber eben nicht.

        Andersherum sind in Deutschland die Early Adopter inzwischen abgefrühstückt, im Gegensatz zu südeuropäischen Ländern, wo es jetzt langsam erst losgeht.

        1. René H. 🔆

          Vergleich mit den Niederlanden ist doch gerechtfertigt. Aber offenbar ist der Anteil an Innovatoren und Early Adoptern in der dortigen Bevölkerung größer als bei uns…

          1. Spiritogre 🔅

            Na ja, die Niederlande haben 17,7 Millionen Einwohner und ein durchaus höheres Durchschnittsgehalt. Die aktuell in den Niederlanden verkauften NEV Zahlen sind sogar ein paar Prozentpunkte unter Deutschland.
            Und selbst wenn Deutschland im Juli mit ca. 33.000 BEVs der schlechteste seit langem war, in den Niederlanden wurden letztlich nur 9000 BEVs verkauft, trotz Steigerung.

      2. René H. 🔆

        Der EU-Schnitt wird von den ost- und südeuropäischen Ländern gedrückt. Frankreich ist vorbei gezogen. Und warum sollten wir so derart hinter den Niederlanden sein?

        1. Spiritogre 🔅

          Wir verkauften diesen Monat 20.000 BEVs mehr als in Holland…

          Und , man muss jetzt mal analysieren, wieviele Holländer in einem Einfamilienhaus leben im Vergleich zu Deutschen… kann mir vorstellen, dass sind prozentual mehr.

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