Apple: Die Lage bei iOS droht 2025 zu eskalieren

Apple ist der Meinung, dass iOS als Plattform von der EU bedroht ist, denn diese ist im Rahmen des Digital Markets Act noch nicht mit den aktuellen Anpassungen von Apple zufrieden. Man möchte jetzt, dass sich iOS weiter für Drittanbieter öffnet.

Das Stichwort nennt sich „Interoperabilität“. Die Idee ist, dass Drittanbieter mehr Zugriff auf Schnittstellen von Apple bekommen. Eine Smartwatch von Anbieter XY soll also beispielsweise die gleichen Möglichkeiten wie eine Apple Watch haben.

Doch es gibt noch mehr Dinge, welche die EU fordert, wie Zugriff auf AirDrop, damit nicht nur Apple-Geräte die Dateien untereinander austauschen können. Hinter der aktuellen Offensive steckt übrigens Meta, die sich bei der EU beschwert haben.

Apple vs. EU: Austausch der PDF-Dateien

Die EU hat eine umfangreiche PDF-Datei mit 25 Seiten veröffentlicht und darin sind wirklich viele Forderungen zu finden. So langsam wird es Apple aber auch zu viel und so geht man in die Offensive. Apple hat eine eigene PDF-Datei veröffentlicht.

Die Kurzfassung: Apple ist der Meinung, dass das, was man macht, die Daten der Nutzer beschützt und müsste man sich öffnen, dann wären diese in Gefahr. Und man geizt auch nicht mit extremen Aussagen, denn „datenhungrige Unternehmen auf der ganzen Welt könnten Interoperabilität als Waffe einsetzen“. Ja, als Waffe.

Kurz vor dem Jahreswechsel droht die Lage also etwas zu eskalieren und man merkt, dass Tim Cook langsam genug von der EU hat. Er beschwerte sich ja sogar schon bei Donald Trump, obwohl dieser gegen alles steht, wofür Apple steht.

Apple vs. EU: 2025 wird sehr spannend

Doch die Wahrheit liegt vermutlich wie immer irgendwo in der Mitte. Apple will eine geschlossene Plattform bleiben, aber der Grund sind nicht die Nutzer und Daten von diesen, der Grund ist ein möglicher Umsatzeinbruch. Bessere Alternativen bringen immer die Gefahr mit, dass Nutzer diese nutzen und nicht die von Apple.

Die Idee einer „Interoperabilität“ ist grundsätzlich gut, aber eben schlecht für ein geschlossenes Ökosystem, wie es Apple aufgebaut hat. Die Apple Watch ist nur so erfolgreich bei iPhone-Nutzern, weil man sämtliche Alternativen eigentlich in die Tonne packen kann, da sie deutlich weniger Möglichkeiten bei iOS mitbringen.

Das Argument mit der Privatsphäre der Nutzer ist also vorgezogen, aber ich kann Apple dennoch verstehen, denn man hat sich eine Plattform und ein Ökosystem aufgebaut und das ist lukrativ, natürlich will man das jetzt nicht für andere öffnen.

2025 wird hier ein spannendes Jahr, denn die EU könnte eine Untersuchung gegen Apple einleiten. Tim Cook hofft vermutlich, dass Donald Trump das verhindert, er hat schon vor der US-Wahl angedeutet, dass er härter gegen die EU vorgehen wird.

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