Nur Greenwashing? Apple und der Umweltschutz

Apple Watch Nachhaltigkeit

Ich habe bei der gestrigen Keynote von Apple einige negative Stimmen gelesen, als Apple plötzlich einen Werbespot für Umweltschutz zeigte, der über 5 Minuten ging. Und da war auch häufig zu sehen, dass das Thema für viele leider langweilig ist.

Der Werbeclip bekam erstaunlich viel Aufmerksamkeit auf einem Apple Event und stand mitten in der Veranstaltung im Fokus. Tim Cook und viele andere Mitarbeiter lieferten sich ein „Duell“ mit Mutter Natur, bei dem man witzig und selbstironisch sein wollte. Hier könnt ihr das Video sehen (und hier mit deutschen Untertiteln).

Das war aber noch nicht alles, denn Apple hatte auch ein paar Ankündigungen mit Blick auf den Umweltschutz parat. So haben sich jetzt 300 Hersteller verpflichtet, bis 2030 für Ihre Produktion für Apple 100 % saubere Energie zu verwenden. Apple versucht alle Partner auf der Welt mit ins Boot für mehr Umweltschutz zu nehmen.

Außerdem wurden die „ersten CO₂-neutralen Produkte“ gezeigt, wie die neue Apple Watch, wenn man sie mit dem richtigen Band kombiniert. Mit Blick auf die Features vielleicht ein kleines Upgrade, mit Blick auf die Nachhaltigkeit ein großer Schritt.

Apple Carbon Neutral

Jedes Produkt im Portfolio soll bis 2030 CO₂-neutral sein und Produkte, die es schon sind, bekommen ein eigenes Label von Apple. Und weil Leder nicht mehr zu dieser Philosophie passt und umweltschädlich ist, trennt man sich auch davon.

Betreibt Apple hier nur „Greenwashing“?

Die „gesamte Wertschöpfungskette“ soll laut Apple umweltfreundlich werden und man selbst konnte die „CO₂-Emissionen um 75 % im Vergleich zu 2015“ senken.

Gut, ist das aber auch echter Umweltschutz? Oder ist das typisches Greenwashing, bei dem man sich mit Marketing besser positioniert, als die Lage ist? Ganz schwer zu sagen, da wir keine internen Einblicke bei Apple haben, aber ich möchte es hier einfach mal positiv sehen. Warum? Weil es endlich in die richtige Richtung geht.

Als Apple das Netzteil im Lieferumfang gestrichen hat, da war das Greenwashing in meinen Augen. Man spart ein paar Dollar, mehr tut man nicht. Jetzt verzichtet man aber auf Leder und riskiert dabei tatsächlich einen Verlust, wenn die Kunden das neue Feingewebe nicht annehmen und die Ledercases bei Drittanbietern kaufen.

Apple Iphone 15 Pro Case Feingewebe

Das sind Entwicklungen, die ich sehen möchte. Entscheidungen, die eine Marke auch mal ein bisschen aus der Komfortzone locken. Könnte Apple mehr tun? Klar, wie wäre es mit einem Upgrade weniger? Wozu die Apple Watch Series 9? Kann man da nicht mal ein Jahr warten? Würde das den Fußabdruck nicht reduzieren?

Ja, man kann immer mehr tun. Doch Umweltschutz bedeutet nicht, dass man sich von heute auf morgen komplett ändert. Ich habe in meinem Leben viel verändert, bin aber letztes Jahr mal wieder in den Urlaub geflogen. Das ist nur mal ein sehr kleines Beispiel, dass es im Leben eben nicht immer nur Schwarz und Weiß gibt.

Es ist am Ende der Weg und die Einstellung, die entscheidend sind. Will man etwas ändern? Ist man klug genug, um das Problem zu erkennen? Vor allem an diesem Punkt scheitern auch im Jahr 2023 viele Menschen. Daher war das gestern wichtig.

Die Branche folgt Apple in der Regel

Hat Apple gestern ein bisschen Greenwashing betrieben? Von mir aus. Sollen sie es tun, denn von mir aus darf Apple den Umweltschutz in den nächsten 7 Jahren sehr gerne zum Marketingthema machen. Und von mir aus darf man auf jedem Apple Event damit angeben, wie viel besser man darin wird (wenn es tatsächlich stimmt).

Am Ende ist es nämlich so, dass Apple oft eine Signalwirkung auf die Branche hat und ich wette, dass es da mittlerweile viele Konkurrenten gibt, die jetzt direkt ihre Lederprodukte gestrichen haben. Man sieht das Thema Umwelt immer häufiger in der Tech-Szene und wenn Apple damit vorprescht, dann werden andere folgen.

Darf man Apple weiterhin kritisieren? Ja, na klar. Doch das Thema hat sich von einem kurzen Slide am Ende einer Produktankündigung zu einem entscheidenden Feature auf einem Apple Event entwickelt und das ist gut und verdammt wichtig.

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  1. Leif ☀️

    Deren Einstellung zu Reparaturen und die Steine die sie denen immer intensiver statt weniger in den Weg legen sind für mich der größte Beweis dafür dass es bei Apple auch nur GreenWashing und PR ist. Dort ist Apple nämlich auch einer der extremsten Vorreiter im absolut negativen Sinne.

    1. Cress 🌀

      Guter Punkt, gerade das iPhone mit den Schrauben damals war extrem einfach zu reparieren. Dass der Prozessor und FaceID etc. nicht einfach getauscht werden kann ist sogar noch zu argumentieren, das Display und Akku sollte aber wirklich einfacher gestaltet werden und ist auch einfach zu teuer.

  2. Ricardo ☀️

    Auch wenn recyceltes Plastik falsch entsorgt wird bleibt es trotzdem Plastik, das eine gefühlte Ewigkeit die Natur belastet.
    Verstehe hier das Leder bashing nicht wirklich 🙄

    1. Ferdi 🏆

      Was ist daran so schwer zu verstehen, dass du Leder unmöglich CO2 neutral herstellen kannst, Kunststoff aber schon? Manchmal habe ich das Gefühl dass manche Leute nicht wissen, dass man Tiere mit enorm hohen Aufwand züchten muss, um an Leder zu kommen. Ob das Fleisch dann am Ende gegessen wird oder nicht hat doch nichts damit zu tun. Leder gibt es nicht ohne einen riesigen, ökologischen Abdruck.

      1. Ricardo ☀️

        Der ökologische Abdruck von Plastik ist viel höher. Zusätzlich sollte man auch den endlichen Rohstoff Erdöl beachten.

        Ein ganzheitlicher Kreislauf wäre das Ziel, aber nun reden halt alle vom co2-Abdruck weil's gerade Mode ist.

        Recyceltes Plastik war und wird nur dort verwendet, wo man das Gewissen vom Konsumenten beruhigen will!

        1. „der ökologische Abdruck von Plastik ist viel höher“

          Hast du dazu zufällig eine Quelle? Ich konnte nämlich bisher nichts finden, was diese Aussage verifiziert.

          1. Riccardo ☀️

            https://www.ciel.org/wp-content/uploads/2019/05/Plastic-and-Climate-FINAL-2019.pdf

            Ist halt nimmer so aktuell. Direkte Vergleiche sind kaum auffindbar, da es zu viele unterschiedliche Kunststoffe gibt.

  3. mike 🪴

    Danke für den Kommentar, genau das ist auch meine Haltung zum Fortschritt.
    Habe ich nun auch schon in mehreren Podcasts so gehört (DrivenByTech, Krewcast, Waveform, …)

    Am Ende steht:
    Apple hat als größte Firma der Welt eine Verantwortung und nimmt die Vorreiterrolle nun, wie es scheint, auch an. Dass Apple selbst den Footprint verringert, ist bemerkenswert, den größten Einfluss auf das Klima wird aber eher haben, dass die Industrie dem Beispiel Apples folgen wird (selbst chinesische Copycats müssen sich hier anpassen – Demand!).

  4. Philipp 🔅

    Ich hab bei Leder ist umweltschädlich aufgehört zu lesen.
    Als ob der ganze fancy Kunststoff nachhaltiger ist als Leder, ich lach mich tot.

      1. Philipp 🔅

        Weil ich keinen Kunststoff kenne der langlebiger ist als Leder. Erst Recht in so einem Anwendungsbereich.
        Die Kunststoffpolster von meinem Kopfhörer sind nach nur ein paar Jahren am Arsch und unangenehm zu nutzen obwohl das Gerät an sich noch einwandfrei funktioniert.
        Die Polsterung meine PS VR löst sich auf und ist wohl bald auch kaum noch nutzbar und das bei seltener Nutzung und richtiger Lagerung.
        Die Lederriemen an einem Fahrrad, das älter ist als du und ich sind noch intakt und tun ihren Zweck.

        Fangen wir jetzt auch wieder an Plastiktüten für den Obsteinkauf gut zu finden nur weil sie rein rechnerisch weniger Energie verschwenden wie wenn man in zwanzig Jahren zwei Stofftaschen kauft?
        Man kann sich alles schon rechnen, aber erzähl mir doch nicht, dass die ganze Kunststoff scheiße länger hält, besser zu reparieren und einfacher auszutauschen ist als ein gutes Produkt aus Leder.
        Mal ganz davon zu schweigen, dass die Möglichkeit zum recyclen selbst bei uns oft nur eine theoretische ist. Von anderen Ländern in denen Müll einfach nur in die Natur geworfen wird Fang ich erst gar nicht an.

        1. In der Familie gibt es ein Auto mit alten Stoffsitzen und eines (gab es) mit Ledersitzen. Beide gut gepflegt, beide konnte man nach vielen Jahren sehr gut nutzen. Bei einem mussten viele Tiere sterben, die vorher umweltschädlich gehalten wurden, beim anderen nicht.

          Es gibt natürlich auch viele Beispiele mit Produkten, die schlecht sind, weil sie zum Beispiel schnell kaputt gehen. In diesem Fall muss man aber mal schauen, wie sich das mit dem Case und Bändern entwickelt. Sollten sie genauso langlebig sein, sind sie die umweltfreundlichere Wahl.

          PS: Es gibt ja Menschen, die das abgenutzte Leder mögen, ich gehöre nicht dazu, in meinen Augen geht das Material auch schnell kaputt, vor allem bei einem Case.

          1. Philipp 🔅

            Gut, ob man ein komplettes Interieur aus Leder heutzutage noch braucht kann man durchaus in Frage stellen.
            Zum einen fährt heute eh keiner mehr so lange ein Auto, aus unterschiedlichen Gründen was ansich schon ein Problem ist.
            Zum anderen ist es wohl Sauteuer.
            Ob es umweltfreundlich ist eine Ausstattung komplett aus Leder zu machen oder da voll Alcantara rein zu ballern würde ich aber durchaus auch anzweifeln.
            Ich denke der Hauptfaktor warum immer mehr Hersteller auch im Automobil Bereich weg von Leder gehen liegt eher an den Kosten.

            Allgemein bin ich aber auch hier überzeugt, dass Ledersitze haltbarer sind als einfache Stoffsitze.
            Gerade wenn man viel ein und aus steigt ist da Rückzug die Flanke durch wenn das nur Stoff ist.

    1. Alex 🏅

      🤦 Vielleicht vorher erstmal informieren.

      1. Philipp 🔅

        Stimmt, gerade einen Artikel über Microleder gelesen.
        Hast Recht, Leder ist viel schädlicher für die Umwelt, hält nicht so lange und es auch kein wieder zu verwenden.
        Viel besser dieses Plastik, was sich völlig rückstandslose in der Natur auflöst und nicht die ganze Tierwelt belastet.

    2. Ferdi 🏆

      Im Jahr 2023 nicht weiß, dass man Kunststoffe problemlos recyceln kann, dem kann man auch nicht mehr helfen. Zumal die Herstellung von Leder um ein zig Faches aufwändiger ist und viel mehr Umwelteinflüsse hat.

      1. Rainbird-1 🏆

        Recycling von Kunststoff in Form der Weiterverarbeitung in anderen Produkten ja, Kunststoff abzubauen durch Verbrennung. Eine Plastikflasche braucht 450 Jahre im Zersetzungsprozess! Die Herstellung von Kunststoff ist auch energieintensiv, oder muss dieser nicht geschmolzen und in Form gepresst werden…

        …Leder ist ein Abfallprodukt der Fleischindustrie (ob dies rein durch den Fleischkonsum gedeckt wird, kann ich nicht sagen, habe keine Zahlen). Wo also hin mit der Kuhhaut? -verbrennen? -wenn bisher keine Verwendung da war außer Leder, kanns Du ja eine sinnvolle Verwendung nennen. Ich weiß nicht wieviel von denen die hier gegen dieses Case wittern im nächsten Step das neue Auto mit Ledersitzen bestellen!?

        Gerbung Stichwort: Lohgerberei

        1. Ferdi 🏆

          Ich finde du vermischst hier grundlegend zwei Dinge. Das eine ist ein Unternehmen was bis 2030 CO2 neutral agieren möchte. Du kannst nicht diesem Unternehmen alle Umwelteinflüsse aus anderen Unternehmen, anderen Branchen oder generell aus anderen Bereichen in die Schuhe schieben. Wenn man es ganz genau nimmt, muss natürlich jeder Betrieb jedes Unternehmen jeder Mensch für sich schauen: Was kann ich machen um eine Emissionen zu senken beziehungsweise auf null zu bekommen. Wenn Apple ausschließlich auf recyceltem Kunststoff setzt, dann ist das erstrebenswert. Natürlich ist es richtig, dass andere Unternehmen das nicht machen, dafür kann aber Apple nichts. Das Ziel sollte sein, dass das alle Unternehmen machen. Dafür ist der gesellschaftliche Druck wichtig und dafür ist es auch wichtig zu betonen, dass das der richtige Weg ist. In einem sind wir uns, denke ich einig, dass alles ist nur zu schaffen, wenn wirklich alle mitmachen. Und wenn die größten Unternehmen der Welt damit anfangen, bringt es sicherlich nicht, diese runter zu machen, sondern man sollte sie auf diesem Weg bekräftigen.

          1. Rainbird-1 🏆

            Naja, Apple ist ein Unternehmen welches die finanziellen Mittel hat u eben nicht nur in deren Segment tätig zu sein!

            Viele Menschen verdienen ein Existenzminimum und engagieren ehrenamtlich um anderen zu helfen "Geben Ihr letztes Hemd". Großkonzerne mit Einfluss auf die "ganze" Welt, werden für "verkleinerte Kartons" gelobt.

            Das Verhältnis stimmt meiner Meinung nach nicht. Apple könnte sich in zig anderen Segmenten "ehrenamtlich" nützlich machen und ich meine nicht nur Apple (Google, Microsoft, Elon Musk, etc.). Weltkonzerne müssen sich künftig etwas mehr beteiligen, die fetten Jahre nimmt man gerne mit, wenn es etwas abzugeben gilt, spielt man wieder auf die zu verbleibende konkurrenzfähige an.

            Ich breche dies hier auch ab, dem gezeichneten "Untergang" wird dies alles nicht gerecht. Man fordert dass was geht und zeichnet düstere Bilder und redet von "kleinen Schritten" wie Kartons verkleinern!

            Ich bin kein Umweltaktivist und sorge in meinem Umfeld für weniger Schadstoffe, empfinde jedoch der Industrie und den Konzernen zugestandene "kleine Stellschrauben auf Eigeninitiative" nicht angebracht, wenn man im Gegenzug von Millionen Hausbesitzern massive Investitionen fordert! Und selbst wenn jetzt abgeschwächt, so ist der Preisverfall für ältere Immobilien bereits eingetreten! Der Schaden ist bereits bei den Leuten angekommen!

      2. Philipp 🔅

        Oder man nimmt einfach ein Werkstoff dem man gar nicht recyceln muss wenn man ordentlich damit umgeht.
        Ich habe eine Ledertasche die ist schon fast zehn Jahre alt und ist noch 1A.
        Alle anderen Taschen die ich zuvor hatte waren nach zwei Jahren durch.
        Und Wenn wenn was kaputt geht kann ich sie ganz einfach reparieren lassen.
        Versuch das Mal mit dem ganzen Kunststoff scheiß den es heutzutage überall gibt.
        Letzte Woche habe ich eine eingelagerte Uhr mit Kunststoff Armband wieder entdeckt, das Armband kannst du wegschmeißen weil es nicht nur ranzig ist sondern auch komplett spröde.
        Eine Lederscheide von einem Messer, dass Doppel so lang in einem feuchten Keller lag konnte ich ihnen Probleme aufbereiten.

        Aber du darfst mich auch gerne aufklären und mir einen Artikel verlinken der mir erklärt was aus alten Kunststoffarmbänder gemacht wird wenn die nicht mehr gebraucht werden.

  5. Christian 👋

    super cringer Spot. echt peinlich, was Apple da abliefert.

  6. Panty 👋

    Klar, bestimmt sehr ökologisch ein Abfallprodukt der Fleischindustrie nicht mehr zu verwenden um dann eine Kunststoff "Feingewebe" Ersatz zu produzieren.
    Keine Frage wir essen zu viel Fleisch, aber die Häute dann zu verbrennen und Kunststoff Ersatzprodukte zu produzieren ist halt aus Green Washing Sicht wahrscheinlich nice. aber ich glaub nicht dass die Ökobilanz davon besser ist.

    1. Ferdi 🏆

      Apples. Ökobilanz wird dadurch selbstverständlich besser, dass Unternehmen will komplett CO2 neutral sein. Also muss man alle CO2 Verursacher abstellen. Ist doch logisch. Jeder kann ja nur das ändern, was in seiner Macht steht.

    2. Kaufen weniger Unternehmen das Leder, wird es für die Tierzucht nicht mehr so rentabel und sie müssen die Preise für das Fleisch anpassen. Wenn wir dann noch die ganzen Subventionen bei Fleisch streichen, dann könnte irgendwann mal ein halbwegs fairer Preis entstehen und zack, werden das viel weniger Menschen kaufen, weil halbwegs „gutes“ Fleisch für die meisten unbezahlbar im Alltag wäre.

      Also doch, wenn sehr große Unternehmen aus gewissen Dingen aussteigen, ist das positiv.

      1. Rainbird-1 🏆

        Der "höhere" Preis kam aber auch in der Vergangenheit nie beim Bauern an!
        Der bleibt in der Kette bei den "großen" Firmen hängen und ändert auch in dieser aufgebauten Scheinwelt zukünftig rein gar nichts!

        Die Haltung wäre dann automatisch auch nicht besser, weil die Gesetzgebung total versagt. Das Ende der Geschichte wäre immer noch das selbe. Kleine Ställe für die Schweine, maximale Gewinnmarge für die Großkonzerne! Wer kontrolliert denn heute die Ställe? -richtig einige engagierte Umweltschützer die nach zig Jahren mit zweifelhaftem Filmmaterial einen Hof endlich dingfest machen können. So dass dieser auf ein Mindestmaß aufrüstet und zwei Wochen später weitermacht.

        Also wieder Jahre lange in der Nacht in die Höfe schleichen um etwas zu bewirken. Ich glaube Deine "Scheinwelt" bekommst Du nicht mehr los, oder? Mit dem Preis erreicht man Garnichts und das schon über Jahrzehnte! Wenn die Politik auch noch die nötigen Schlupflöcher schafft, anstatt die Lobbyarbeit abzulegen wird das auch in Hundert Jahren noch nicht erledigt sein!

        1. Es geht nicht darum, wer bei einem Preisanstieg mehr verdient, es geht in diesem Fall darum, dass weniger gekauft wird. Nur das sollte das Ziel sein, weniger Tiefnahrung und weniger Leder. Du vermischst da gerade etwas.

          1. Rainbird-1 🏆

            Also das Tierwohl nicht von den Konzernen einfordern, sondern durch Verzicht des Verbrauchers! Ich sehe den Verzicht und die Mehrausgaben eben immer und ausnahmslos beim Kunden anstatt bei den Konzernen.

            Das ist eben meine Sichtweise!

            1. Am Ende entscheidet immer der Preis, egal bei welchem Thema. Egal, ob Unternehmen oder Verbraucher. Also ist es gut, wenn umweltschädliche Produkte teurer werden, egal wie.

              1. Rainbird-1 🏆

                Genau! Die die eh wenig haben, sollen sich dann BIO-Produkte kaufen können um sich gesund zu ernähren. Es zeigt doch die Spirale, dass die die eh weniger haben, noch weniger haben um sich etwas gutes zu tun! Dann hat der Schlechtverdiener eben noch weniger Lebenszeit, was soll's, oder wie stellt man sich das genau vor?

                Ich finde dies herablassend. So kann man reden, wenn man's hat (zum Glück). Ich denke aber auch über den Tellerrand hinaus an die die es eben nicht haben! Für die dürfte es schlichtweg nicht egal sein, dass sich immer alles über den Preis regelt! Und da Maße ich mir nicht an zu sagen, dann kannst Du halt kein Fleisch mehr essen!

                1. Das ist eine Sichtweise. Die andere ist, dass dieser Klimawandel schon jetzt massiv Geld kostet und die, die nichts haben, sich das langfristig nicht mehr leisten können. Also ja, wer weniger hat, muss auf mehr verzichten.

                  Die Welt ist nicht fair, sie wurde in den letzten Jahren aber auch nicht fair aufgebaut, das funktioniert im Kapitalismus nicht. Also doch, ich wäre sogar dafür, dass Fleisch ein reines Luxusgut wird, was sich nur noch wenige leisten können. Es ist dreist, wenn man glaubt, dass alle umweltschädlichen Güter eine Voraussetzung für alle Menschen sind.

                  1. Rainbird-1 🏆

                    Es ist falsch zu glauben, wenn Dein "Luxusprodukt" weg ist wird alles besser. Von was ernähren? -diese aufgezwungene Veganer Einstellung, wie sie überall stattfindet?

                    Wie wollen unsere "Extrem-Veganer" uns weiß machen, dass wir unsere Pflanzen anbauen, bei immer mehr tropischem Klima? Wo kommt das Wasser her was so eine Pflanze für die Massenernährung dann benötigt? Meinst Du die Probleme werden weniger? Ich glaube kaum! Denn wenn wir das Wasser für die Pflanzenzucht benötigen, haben wir irgendwann Zustände wie in Afrika. Wenn auch noch dass Wasser durch unsere selbst ernannten "mit vegan wird alles Gut" Berater knapp wird, haben wir ganz andere Probleme!

                    Warum verhängen viele Gemeinden "Wasser-Einspar-Programme" über die Sommerzeit?

                    1. Nicht alles wird besser, wenn es weniger oder weg ist, bei Tiernahrung ist das aber so. Und das mit dem Anbau ist gar kein Problem, denn wir müssen mit dem Wegfall von Tiernahrung weniger anbauen, da die Tiere deutlich mehr davon fressen.

                      Also ja, die Lage würde sich massiv bessern, da wir weniger Anbaufläche und Wasser benötigen würden.

                      1. Rainbird-1 🏆

                        Ja klar! Viele Bauern pflanzen ja nur für Ihre Biogas-Anlage an!
                        Da spielt der Anteil des Tierfutters eine untergeordnete Rolle.

                        Es ist nicht alles so einfach wie es scheint. Zumal Seitens der Regierung solche sinnlosen Weichen gestellt werden! Wir haben keinen Platz für Wohnungsbau und bezahlbare Unterkünfte, pflastern brachliegende Felder welche für Anbau dienen könnten mit Mais zu, damit wir "grünen" Strom produzieren und dies ist profitabel.

                        Zwei Fehler:
                        1. Den Weizen den wir hier anbauen könnten müssten wir nicht von der Ukraine beziehen und unsere Ernährung wäre zum Teil gesichert!
                        2. Wir könnten Wohnungsbau betreiben und alle mal mit vernünftigen Preisen von der Straße holen.

                        Wir bauen lieber Panels auf riesige Felder und lösen die Probleme nicht! Wir bauen lieber Mais an um diesen Vergären zu lassen um einem einzelnen Bauern die Möglichkeit zu bieten, sich finanziell zu bereichern! Wir haben nichts dazu gelernt…

                        …Lobby, sonst nicht viel!

                        1. Und was tut das jetzt genau zur Sache? Es ging doch darum, ob Leder grundsätzlich schädlich ist und ob es gut ist, wenn ein Unternehmen darauf verzichtet. Was soll jetzt die immer größer werdende Grundsatzdiskussion über das, was die deutsche Regierung da macht?

                          Sag mir mal kurz, worauf du hinaus willst, vielleicht können wir das abkürzen.

                          1. Rainbird-1 🏆

                            Ich beziehe mich immer nur auf Deinen vorherigen Post ;-)

                            1. Nein, du machst neue Themen auf, ich habe nie über die Bestrebungen unserer Regierung und Co. gesprochen.

                              Also, worauf wolltest du jetzt genau hinaus?

                    2. Rainbird-1 🏆

                      Sorry streich "tropisches Klima" ich meine immer steigende Temperaturen!
                      Soja als "Fleischersatzprodukte" braucht doppelt soviel Wasser wie Mais

                      Die Probleme werden damit anders verlagert, sind jedoch nicht weg.
                      Und ich persönlich würde absolut abraten, auf wasserintensive Alternativen umzusteigen, die Ausmaße werden ein ungeahntes sein!!!

    3. Rainbird-1 🏆

      Das wollte ich auch schreiben ;-)
      Könnte jedoch keine verlässlichen Zahlen nehmen, ob die Fleischindustrie diesen Lederbedarf decken kann, daher hab ich es gelassen…

      …den meisten geht es aber um die Chemie fürs Gerben! Aber den Umstand den Du nennst, sehen die meisten in diesem Zusammenhang eben nicht. Und es gibt mittlerweile auch weitaus "verträglichere" Methoden um Leder zu gerben (Lohgerberei).

  7. Johnny 👋

    Natürlich ist das nur Greenwashing. Wie bei allen anderen Unternehmen auch, Apple bildet da keine Ausnahme. Man schaue sich aktuelle Werbung zu egal welchem Produkt an. Überall wird damit geworben, dass man durch den Kauf quasi den Planeten rettet. Das ist so was von irre. Durch Verzicht und damit reduzierte Produktion könnte man das vielleicht tun, aber garantiert nicht durch den Kauf von (vielerorts überflüssigen) Konsumgütern.

    1. Nur was machen wir, wenn zu wenige Menschen verzichten wollen, was wir ja gerade sehen? Dann müssen wir für diesen sehr großen Anteil passende Lösungen haben, die nicht mehr umweltschädlich sind. Verzicht ist immer die nachhaltigste Option, darum ging es hier aber nicht.

      1. Rainbird-1 🏆

        Darum müsste der "Überkonsum" auch durch Gesetzte eingeschränkt werden! Den Firmen ist das Schnuppe, die wollen Gewinne! Da muss an anderen Stellschrauben gedreht werden, dass dies aufhört. Wie lange macht man mit "Überdimensionierten" Verpackungen rum und der Industrie/Handel ist dies egal.

        Man überlege mal wie viele Ressourcen gespart und Transporte vermieden werden könnten, wenn eine Verpackung dem Produkt entspräche! Jahrzehnte wird hier schon rumdiskutiert und es tut sich nichts. Warum brauche ich einen Nutriscore, wenn dieser nichts nützt, hätte man lieber die "massiven, farblichen Eigengestaltungen" der Hersteller auf Produkten unterbunden, und eine klare Deklaration auf den Produkten (mit handfesten und nicht interpretierbaren Angaben) vorgegeben und den Herstellern selbst einen zugewiesenen Teil (Anteilig zur Packungsgröße %) zur Eigendarstellung vorgegeben. Solche Dinge hätten schon Jahre für Ressourcenverschwendung und unnötigen Beschlüsse (Nutriscore, Vegansigel hier, Haltungsform da) gegenwirken können. Wir bekommen in unserem Land keine klaren Vorgaben mehr hin, welch nicht in der ersten Woche durch die Konzerne mit Schlupflöchern umgangen werden. Lieber dreht man ständig an den Haushalten, denn die Verbraucher können sich am wenigsten wehren!

        1. Ja, theoretisch wäre das eine Lösung. Doch „echter“ Umweltschutz wird weder von der Industrie, noch von Verbrauchern angenommen, das beobachten wir gerade. Und da in der Politik am Ende auch viele Menschen arbeiten, denen das Thema relativ egal ist, Hauptsache die Umfragen stimmen, wird das so bleiben.

          Daher sehe ich es auch positiv, wenn Apple, die Einfluss wie kaum eine andere Marke auf dieser Welt haben, sowas zum Thema in der wichtigsten Keynote des Jahres machen.

        2. Ferdi 🏆

          Apple hat seit vielen Jahren damit angefangen, seine Packungen zu reduzieren, inzwischen sind sie nur noch aus Pappe und extrem klein. Also diesen Punkt kann man Ihnen wirklich nicht vorwerfen.

          1. Rainbird-1 🏆

            Dann kann Apple mal anfangen alle zwei Jahre ein Produkt herauszubringen und auf Gewinne zu verzichten. Dass sehe ich der "Weltuntergangsstimmung des Klimaschutzes" angebracht!

            Der Hausbesitzer muss jetzt und sofort sein Haus dämmen und eine Wärmepumpe einbauen, ob sinnig oder nicht! Sonst schaffen wir die "Klimakrise" nicht…

            …Apple macht einen Karton um 2cm kleiner (was Ressourcen schont keine Frage) und wird gefeiert. Kosten für Apple gleich null! Akzeptanz gleich sehr hoch! Preise für Verbraucher aufgrund des zusätzlich wegfallenden Zubehörs stabil bis teurer!

            Kosten für Hauseigentümer für energetische Sanierung 100.000-150.000€
            Wärmepumpe 25.000-60.000€, Kosten für zwei E-Autos 50.000-120.000€…

            …mhh sollte nicht Apple eher im Stand sein, etwas mehr zu tun, wenn der Kleine man mal eben 175.000€ (Einstieg) bei der Bank abheben soll…

            …also ich erwarte hier Angesicht der doch immer wieder propagierten und der angespannten Situation des Klimas von solchen Konzernen leider etwas mehr, als dass was hier einige so hoch loben, sorry!

            Da ist der Gewinn bei Ledercases (was man als Einschnitt zählen könnte) auch nicht der Rede wert, wenn man bedenkt, was dies dem Image wiederum bringt. Einen richtigen Verlust und der Größe des Unternehmens entsprechenden Beitrage sehe ich hier bei weitem nicht!

            1. Ferdi 🏆

              ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, warum du diese Themen alle komplett vermischst. Jedes Unternehmen muss für sich schauen, wie es seinen CO2 Fußabdruck minimiert oder ganz ausgleicht. Gleiches gilt für jede Privatperson.

              1. Rainbird-1 🏆

                Aha und die energetische Sanierung, Photovoltaik, E-Autos für die "Privatleute" ergibt sich dann woraus? Jeder muss schauen wie er CO2 Fußabdruck minimiert! Der Privatmann will dies ggf. nicht über diese Maßnahmen, muss es aber!

                Warum dann auch nicht Milliardenschwere Unternehmen mehr einbinden?

  8. Tom 🌀

    > Könnte Apple mehr tun? Klar, wie wäre es mit einem Upgrade weniger? Wozu die Apple Watch Series 9? Kann man da nicht mal ein Jahr warten? Würde das den Fußabdruck nicht reduzieren?

    Äh… nein? Das ergibt keinen Sinn. Dann würden stattdessen eben vom alten Modell mehr Einheiten produziert werden. Der Bedarf wird dadurch schließlich nicht geringer. Die Anzahl derer, die sich wirklich jedes Jahr ein neues Gerät kauft, nur um immer das Neueste zu haben, dürfte vermutlich irgendwo im Promille-Bereich liegen. Und wenn das jemand tut, hat das mehr mit dieser Person als mit Apple (oder einem beliebigen anderen Hersteller, der jährlich neue Geräte auf den Markt bringt) zu tun. Natürlich kann ein Hersteller niemandem verbieten, jedes Jahr was Neues zu kaufen und natürlich beschwert sich da auch niemand drüber. Aber dass Apple nachhaltiger wäre, würde es nicht jedes Jahr neue Geräte geben, ist nun wirklich ganz weit hergeholt.

    1. Hazz 🌀

      Ich glaube da täuscht Du dich gewaltig. Schau einfach mal im Netz nach ein paar Umfragen. Selbst wenn man abwägt, dass im Netz vermutlich deutlich mehr Technikgeeks an solch einer Umfrage teilnehmen, reden wir hier dennoch von locker 10%+ die sich jedes Jahr ein neues Gerät holen. Wenn es nicht jedes Jahr ein neues Iphone geben würde, wäre es definitiv umweltfreundlicher und würde die overall Produktion drastisch senken. Ein Wirtschaftsunternehmen wie Apple wird dies garantiert nie tun. Ob die Produkte Carbon neutral sind oder nicht, interessiert in der Apple Chefetage aber niemanden. Es verkauft sich einfach besser.

    2. Rainbird-1 🏆

      Wenn einer ein iPhone 13 hat und nicht auf ein iPhone 14 möchte (zum Zeitpunkt des jährlichen Release) und es kommt nun das iPhone 15 wäre dieser Mensch vielleicht wieder bereit ein Upgrade zu tun! Also wird verkauft.

      Würde der gleiche Mensch beim Apple verkündeten 2-Jahres Rhythmus also nach Deiner Meinung (15er fällt aus) sich dann trotzdem das 14er kaufen? Entgegen seiner Einstellung die er bereits im 1-Jahres Rhythmus hatte?

      Ich glaube kaum, ergo natürlich würde weniger verkauft werden! Da die Upgrades bei 1-Jahres-Modelle so gering sind, dass dieser Person lieber ein Umstieg von 13 auf 16 liegen würde als von 13 auf 14!

  9. Carlo 🌀

    Ja Apple ist schon ein toller Laden. Alles Philanthropen 🙂

  10. Hazz 🌀

    Der Spot war so extrem cringe. Hätte eher zu Samsung und nicht zu Apple gepasst. Da fragt man sich wirklich, welche Marketingagentur das verzapft hat. Wenn man ehrlich ist, muss man sagen, dass eine Firma wie Apple niemals Carbon neutral werden kann. Schon alleine durch den Transport der Artikel und das betreiben der Fabriken ist dies nicht möglich. Am Ende ist es wie Google eine Milchmädchenrechnung und man pflanzt dafür ein paar Wälder oder kauft CO2 Zertifikate.

    1. eelay ☀️

      Ich fand den Spot ganz witzig.
      Und Apple ist eines der wenigen Unternehmen, die in diese Richtung was tun. Vor Jahren hatte das sogar mal Greenpeace analysiert und von den Tech Unternehmen kam nur Apple gut davon. Da sie das immer noch voran treiben und andere in diese Richtung gar nichts machen, wird der Abstand wohl eher zugenommen als abgenommen haben. Das im Marketing auszuschlachten finde ich ok wenn man dadurch sogar Recycling verkaufen kann.

  11. Cress 🌀

    Ich finde es ebenfalls gut und ganz ehrlich wenigstens tut einer überhaupt mal was in der Richtung. Ich finde das hat dann auch etwas mit Einstellung zu tun. Wieso prescht Samsung mal nicht vor und streicht bestimmte Produkte aus den Portfolie? Wieso gibt Google absurd wenig Softwareupdates (mit den 8 erstmals in die richtige Richtung).
    Also klar auch Apple kann mehr tun, aber wenigstens nutzen sie ihre Plattform. Stellen wir uns mal vor, es wäre Apple komplett scheißegal wie … Xiaomi bspw.

  12. Phil29221 🏅

    Ich teile deine Einschätzung vollständig. Es wird oft unterschätzt, wie viel man mit kleinen Schritten erreichen kann. Und natürlich macht Apple das auch um gut dazustehen, aber es hat eben einen tatsächlichen Effekt.

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