Apple Vision Pro: Das Ende der Produktion steht an

Moment, werden jetzt einige sagen, die Apple Vision Pro ist doch erst in diesem Jahr gestartet und erst vor wenigen Monaten in Deutschland, wieso stellt Apple die Produktion ein? Nun, die Nachfrage scheint noch geringer, als man erwartet hat.

Tim Cook hat die Vision Pro zwar in einem Interview diese Woche als Erfolg für Apple bezeichnet, aber laut The Information, die uns übrigens damals das erste Bild der Brille lieferten, deutete sich schon im Sommer ein Ende der Produktion an.

Apple Vision Pro wird nicht eingestellt

Das bedeutet nicht, dass Apple die Vision Pro einstellt, aber die geringe Nachfrage sorgt womöglich dafür, dass man einfach nur die bisher produzierten Einheiten der Brille im kommenden Jahr verkauft. So viele Einheiten werden das vermutlich nicht sein, denn der Preis bleibt hoch und das Interesse der Entwickler weiter gering.

Wir sprechen wohl um die 500.000 Einheiten für ein Jahr, das kann man auch mal in einem Lager stationieren, dafür müssen nicht ständig Produktionsbänder laufen. Und die Lager von Apple sind angeblich prallgefüllt mit bereits produzierten Einheiten.

Sollte die Nachfrage unerwartet steigen, könnten Apple die Produktion sicher auch wieder anlaufen lassen, aber davon ist nicht auszugehen. Und was ist mit 2026?

Apple Vision Pro 2 ist schon in Planung

Apple plant für Ende 2025 angeblich eine günstigere Version, quasi eine Apple Vision, eine Apple Vision Pro 2 soll dann 2026 kommen, so sagen es die Gerüchte im Moment voraus. Wobei selbst die günstige Apple Vision bei ca. 2.500 Euro im Einzelhandel landen dürfte, da wird die Nachfrage vermutlich nicht viel höher sein.

Grundsätzlich ist die Technik weiterhin beeindruckend, aber Apple muss jetzt zwei Dinge in den Griff bekommen. Das wäre einmal der Preis, was sich bei Technik mit der Zeit meistens lösen lässt, aber auch der Nutzen. Was ist die Apple Vision Pro?

Ich habe viele Videos und Testberichte gelesen und geschaut, auch einige, die ihre Meinung nach mehreren Monaten liefern, und meistens fehlt der Vision tatsächlich eine Vision. Es ist tolle Technik, aber ohne einen echten Mehrwert im Alltag. Und die Entwickler halten sich auch zurück, dabei wären Apps und Spiele entscheidend.

Blicken wir womöglich auf eines der wenigen Apple-Produkte, welches scheitern wird? Dafür ist es noch zu früh. Leicht wird es aber nicht, wenn Tim Cook wirklich ein Massenprodukt aus der Vision-Reihe machen möchte. Und ich glaube nicht, dass sich Apple mit 500.000 Einheiten und einer kleinen VR-Nische abgeben wird.


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  1. Tom 💎

    > dabei wären Apps und Spiele entscheidend

    Nur, dass Spiele ein ausdrückliches Nicht-Ziel von Apple sind. iPhone-Spiele einfach nur auf einer VR-Brille darzustellen, kann man nicht als ernsthafte Gaming-Erfahrung bezeichnen. Und die Entscheidung gegen Controller, die einem vor allem haptisches Feedback geben können, war eine bewusste Entscheidung, was das Spielepotenzial signifikant reduziert. Und ja, nach aktuellem Stand der Dinge halte ich Gaming immer noch für den Hauptmarkt im VR-Bereich (abseits der wirklich ganz professionellen Anwendungsfälle beispielsweise in Medizin und Industrie). Aber hier müsste Apple seine bereits getroffene Entscheidung revidieren, wenn sie wirklich verstärkt auf den Spielemarkt gehen wollen. Das Problem ist nur: Controller sind wieder ein Kostenfaktor und dazu kein geringer. Und das reduziert wieder die Möglichkeiten, den Preis zu senken, was Apple unbedingt muss, wenn die neue Brille erfolgreicher werden soll.

  2. Markus Herbert Meyer ☀️

    Man hätte die Vision Pro zum Selbstkostenpreis auf den Markt bringen müssen, sagen wir Mal ca. 1000$ um einen Markt dafür zu schaffen dann wären externe App Entwickler wie Firmen z.b. Netflix auf den Zug aufgesprungen. Jetzt ist es schwer eine Kehrtwende zu machen. Da sehe ich den Hauptgrund, man muss einen Markt schaffen um das Produkt Interessant zu machen.

    1. Das ist aber noch nie das Geschäftsmodell von Apple gewesen, sie wollten sogar mit einem Speaker wie dem HomePod noch guten Gewinn machen, als Amazon und Google die Dinger quasi verschenkt haben. Apple will immer mit einer möglichst hohen Gewinnmarge einsteigen, sie sind noch nie wie ein Xiaomi oder so vorgegangen, dann es ist unglaublich schwer, die Preise später so massiv anzuheben, dass der Gewinn kommt.

    2. CullenTrey 🎖

      Das Problem ist nun mal aber auch, dass man als „elitäres“ Produkt nun mal einfach teuer sein muss.
      Bislang war das auch immer okay, da die Geräte einen funktionalen Mehrwert hatten.
      Aber leider ist das bei deren Brille nicht der Fall. Ja, das Passthrough ist von toller Qualität, die inneren Displays von höchster Auflösung, das Design übernimmt Elemente aus den Geräten die jeder kennt, es gibt Eyetracking und eine seht gute Pinch-Erkennung.
      Aber auch Hürden die extrem bremsen: Kein Controller, Tippen über Blick&Pinch ein Krampf, Preis und dem Vernehmen nach muss es ein Krampf sein für das Gerät zu entwickeln, da es keine saubere Schnittstellendoku gibt

    3. Tom 💎

      Laut Analysten liegen die Herstellungskosten der Apple Vision Pro bei 1.542 USD, also selbst ein Anbieten zum Selbstkostenpreis würde den Preis nicht auf 1.000 USD runterdrücken. Ich stimme auch nicht zu, dass die Brille so „günstig“ sein muss. Ich schrieb es letztens schon unter einem Artikel, ich halte 1.500 USD für einen guten Preis, um eine zahlungskräftigere Käuferschicht anzusprechen. Aber in Anbetracht dessen, was ich gerade schrieb, ist das völlig unrealistisch, da braucht man von weniger als 2.000 USD gar nicht zu sprechen. Und das wäre für Apple eine extrem geringe Marge und damit immer noch ein sehr unrealistischer Preis. Apple muss Aktionäre glücklich machen und die haben andere Erwartungen, was den Gewinn betrifft. Nur hat Apple das Problem, dass eben kaum jemand so viel Geld für eine VR-Brille mit dem aktuellen Stand der Technik 3.000 USD oder noch mehr bezahlen möchte. Das ist selbst innerhalb der noch nicht so großen VR-Zielgruppe nochmal eine Nische.

      tl;dr: Apple muss seine Brille nicht zum Selbstkostenpreis verkaufen, sie müssen ihre Produktionskosten signfikant senken. Und wenn sie nicht noch ein paar Jahre warten wollen, bis vergleichbare Leistung wesentlich günstiger ist, müssen sie vielleicht wirklich Abstrichte bei der Technik machen. Und die spannende Frage ist, ob Apple dazu bereit ist, denn das wäre auch wieder sehr Apple-untypisch.

  3. Hazz 💎

    Ich bezweifle stark das Apple 500k Brillen in einem Lager hat, dass waren über 2 Mrd.die man einfach so rumliegen hat. Selbst für Apple wäre das eine Hausnr. und hier habe ich nur mit dem Preis für die kleinste Version gerechnet. Woher kommt diese Zahl, gibt es hier eine Quelle?

  4. Felix 🔆

    Im abverkauf kann man die Vision Pro für 999€ maximal mal testen.

  5. Nemo ☀️

    2.500€ für die ‚günstigere‘ Variante ist selbst für Apple Verhältnisse vollkommen am Markt vorbei. Ich nutze ganz gerne die Meta Quest 3 zum Ausprobieren, die Technik ist toll, aber zwischendurch liegt sie auch mal vier Wochen nur im Schrank. Die gibt es jetzt für 500€, in der 3S Variante sogar für knapp 300€. Ohne besseren Use case und sogar mehr Einschränkungen (wenig Gaming ohne Controller) wundert mich es nicht, dass Apple da nicht weiter kommt. Schade.

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