BMW: Es geht nicht ohne Wasserstoffautos


Das Ende des Verbrenners ist absehbar, auch wenn sich dieses verzögern könnte, aber es kommt. Die große Frage ist nur, welche Technologie diesen ersetzt, wenn wir auf eine bessere Lösung für die Umwelt zusteuern. Momentan liegt der Fokus auf dem Elektroauto, welches global in den letzten Jahren stark gewachsen ist.
BMW glaubt noch an Wasserstoffautos
Doch es gibt auch die Meinung, dass das alleine nicht ausreicht, denn nicht jeder kann sein Auto wie ein Smartphone daheim und bequem laden, so Jürgen Guldner von BMW im Gespräch mit TechCrunch. Wasserstoffautos sind dafür die Lösung.
BMW hat vor ein paar Wochen bestätigt, dass man Serienfahrzeuge gegen 2028 plant und dabei auf eine Partnerschaft mit Toyota setzt. Ohne Wasserstoff geht es laut BMW nicht. Wenn man etwas ändern möchte, so Jürgen Guldner, dann muss man den Menschen mehr Optionen geben und ihnen nicht nur etwas wegnehmen.
Mittlerweile wagen sich auch andere Autohersteller wieder zaghaft an Wasserstoff als Option, bei Skoda und Hyundai prüft man derzeit eine Partnerschaft. Der Schritt könnte also kommen, wobei man aktuell noch nicht zu euphorisch dabei sein sollte.
Wasserstoffautos für den Massenmarkt
Bei BMW peilt man 2028 an, wenn alles gut läuft, und neue Technologien werden selten mit günstigen Modellen für den Massenmarkt eingeführt. Selbst wenn es also eine Chance für Wasserstoffautos gibt, dann wird das dauern. Und hinzu kommt, dass sich Elektroautos derzeit schnell weiterentwickeln und besser werden.
Die Branche muss also nicht nur weitere (und extrem teure) Plattformen für eine weitere Technologie aufbauen, sie benötigt auch ein Netz zum Tanken. Und dann wäre da noch das Problem, dass grüner Wasserstoff für viele viel zu teuer sein wird.
Ich persönlich würde eine Zukunft für Wasserstoffautos nicht ausschließen, aber nicht vor 2035. Da müssten VW und Co. jetzt den entsprechenden Grundstein für den Massenmarkt ab 2030 legen, aber das deutet sich nicht an. Im Gegenteil, die Autohersteller schauen aktuell eigentlich eher, wo sie noch weitere sparen können.
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Aktuell ist die Herstellung von Wasserstoff dermaßen ineffizient dass es, CO2-technisch gesehen ist, besser ist, Diesel zu fahren. Ich weiß den Faktor nicht mehr auswendig, irgendwas bei 9 mal so klimaschädlich.
Wer sagt denn sowas?
Umgekehrt ist es richtig:
Wasserstoff in Verbindung mit der Brennstoffzelle als Energiewandler ist ENERGIEeffizienter um den Faktor 6 gegenüber einem Diesel-Verbrenner!!
Und CO2-technisch? Was ergibt der Grenzwert der Division 200g/km geteilt durch Null?
s. auch https://www.linkedin.com/posts/frank-heser-64a473122_bev-fcev-hydrogen-activity-7036769313927659520-SsmE?utm_source=share&utm_medium=member_desktop
Ich glaube, dass sie damit sehr, sehr viel Geld verbrennen werden. —> siehe Toyota Mirai. Auch finde ich es bedenklich, dass man weiterhin auf eine Energie setzt, die wieder maßgeblich im Ausland erzeugt werden wird.
Und vor allem ineffizient ist.
Die Energie wird aber so oder so im Ausland erzeugt werden. Denn Deutschland KANN schlicht seinen Primärenergiebedarf nicht durch Eigenerzeugung decken!
Und Wasserstoff oder seine Derivate (z.B. Ammoniak) sind die günstigsten Energieträger für den weiten Transport in großen Mengen. Wasserstoff wird also in jedem Fall verfügbar sein. Und in großen Megen kann er auch kostengünstig hergestellt und transportiert werden.
Recht haben se! Gerade für den Schwerlastverkehr sind Batterien immer noch der größte Blödsinn überhaupt. Da braucht es definitiv noch andere Lösungen. Wasserstoff könnte das sein, was vorher beim Verbrenner der Diesel war. Züge und Busse fahren aj schon vielerorts mit Wasserstoff.
Und da wird ja bereits gezeigt wie es funktioniert: mit der überschüssigen Energie an einer Müllverbrennungsanlage wird ein Elektrolysateur für die H2 Busse betrieben.
Auch sehen wir ja das Problem auf uns zurennen das tagsüber die Sonne scheint, aber eben auch viele Menschen am Arbeitsplatz sind und zu Hause keinen Strom abnehmen und dadurch die Stromnetze an ihre Grenzen kommen. Die meisten haushaltüblichen Batteriespeicher sind im Sommer bereits Vormittags voll.
Also benötigt man ohnehin eine Form der Energieumwandlung -> Elektrolysateure für H2 wären da eine super Möglichkeit.
Oder man zerredet wieder jegliche Idee abseits von Batterieelektischer Speicherung, dann darf man sich aber nicht wundern wenn die Energiepreise ins unermessliceh Steigen weil man die zeitweise überschüssigen Stromerzeugung irgendwie vom Netz muss, private Solaranlagen vom EVU abgeschaltet werden (dürfen sie ja mittlerweile) und so die Amortisationskosten von Solaranlagen weit nach hinten rücken.
Ohne Wasserstoff wird die Energiewende niemals gelingen können. Das hat nicht nur mit dem Auto zu tun. Aber sobald Wasserstoff im Markt ankommt, ist die Technik auch für Autos interessant.
Da stimme ich dir zu. Problem ist nur: Welche LKWs baut den BMW?
Nochmal: Ich stimme dir zu das bei LKWs und Bussen Wasserstoff durchaus seine Vorteile hat. Nur baut eben BMW keine.
Jeder der halbwegs bei Verstand ist, wird einen großen Bogen um ein Wasserstoff PKW machen. Es macht einfach energetisch null Sinn.
Auch bei LKW werden sich BEV durchsetzen. Das sagen die Hersteller, gerade zuletzt auf der IAA Nutzfahrzeuge.
Das Mehrgewicht der Batterien wird durch Regulierung (42 t statt 40 t) und Optimierungen aufgefangen. Es gibt da de facto keinen Nachteil mehr. Das Einzige ist die noch fehlende Ladeinfrastruktur speziell für LKW. Langstrecke mit E-LKW funktioniert mit Laden in den Lenkpausen, aktuell meistens noch an PKW-HPCs.
H2-LKW kommen nur für Nischenanwendungen.
Ich sehe noch einen weiteren Vorteil. Dann hat nämlich auch endlich die Schummelei mit den Tachographen bzw. übermüdeten Fahrern ein Ende.
Nach +-6 Stunden Fahrt ist Schluss und muss eine Pause von mindestens 30 Minuten eingelegt werden.
Und trotzdem fahren Busse und Züge schon zigfach mit Wasserstoff ;-)
Und wie soll das bei Schiffen und Flugzeugen funktionieren? Da ist Wasserstoff sogar aktuell die einzig vorstellbare Technologie wie man vom Kerosin oder Altöl bei Schiffen weggekommen kann.
Der massive Zubau von Windrädern sowie Solaranlagen wird genau dazu führen daß in Spitzenzeiten die überschüssige Energie im Stromnetz zur Wasserstofferzeugung genutzt werden wird. Das ist jetzt schon sicher. Sobald Wasserstoff in ausreichender Menge hergestellt wird, wird es auch Absatzwege geben ;-)
Die gleichen Leute die jetzt über BMWs Aussage zu Wasserstoff lachen, haben auch vor 10 Jahrwn schon über den i3 gelacht und vor 3 Jahrwn behauptet BMW hätte E-Autos verpennt. Nur war BMW damals schon den meisten Wettbewerbern voraus und haben die Grundlagen für den heutigen Erfolg gelegt.
Lesen bildet ;-) ließ mal meinen kompletten Beitrag.
Siehe oben: überschüssige Energie aus erneuerbaren Energien durch Windräder und Solaranlagen muss irgendwie zwischen gespeichert werden. Und der Zubau geht weiter und bringt sogar Zeitweise die Netzstabilität in Gefahr.
Das wird zwangsläufig zur Erzeugung von grünem Wasserstoff führen. Und sobald es grünen Wasserstoff gibt, braucht es Absatzwege. Aus der Entwicklung heraus werden auch H2 Autos verstärkt kommen.
Ein Konzern wie BMW wäre blöd sich nicht vor zu bereiten. Aber man kann auch alles aussitzen und dann in solche Schwierigkeiten geraten wie VW und den Karren voll vor die Wand fahren.
BMW wurde schon mal ausgelacht, damals beim i3. Da haben sie aber schon wichtige Erfahrungen gesammelt die anderen heute immer noch fehlen.
„…denn nicht jeder kann sein Auto wie ein Smartphone daheim und bequem laden, so Jürgen Guldner von BMW“
Wer sich einen BMW leisten kann, der kann wahrscheinlich auch zu Hause laden, obendrein besonders günstig mit PV-Anlage.
Ich kenne unglaublich viele Leute mit gebrauchten BMWs, die in Wohnungen leben.
😂 🤣
Ich verstehe diese Intoleranz der Elektrofanatiker nicht? Gerade von denen erwarte ich doch eine gewisse Technologieoffenheit.
Ja, aktuell ist Wasserstoff nicht Massenmarkt tauglich, das kann sich in 10, 20 oder 30 Jahren aber ändern. Das weiß man heute eben nicht. Die Gefahr ist nun mal eben, dass die Batterieentwicklung durchaus einen Flaschenhals erreichen kann, was Kapazität, Gewicht etc. angeht, und dann steht man blöd da, die Physik lässt sich nun mal nicht überlisten.
Also warum so verbohrt dagegen, nur weil es momentan(!) nicht praktikabel ist? In 100 Jahren könnte das Gegenteil der Fall sein.
In 30 Jahren?!? Sorry aber da werden die Batterien ebenfalls deutlich weiter sein.
Das Problem mit Wasserstoff ist, dass man dazu Strom braucht. Und es ist einfach effizienter und damit sinnvoller den Strom gleich in die Batterie zu packen. Von 100kWh Strom kann man nahezu 100% in die Batterie packen.
Von 100kWh Strom welche man für Wasserstoff nutzt, bleiben am Ende runde 60-70% übrig durch die ganzen Umwandlungsschritte.
Es macht einfach keinen Sinn im PKW Bereich. Zumal ich mit einer PV Anlage auch direkt Strom auf dem eigenen Dach produziere. Wasserstoff eben nicht
Deutlich weiter heißt aber nicht 1000km in 5 Minuten laden bei 10 Kilo Gewicht, mal so als Beispiel. Da werden Grenzen sein.
Wasserstoff kann hier eine Lösung bieten und Batterieautos eine momentane Übergangslösung.
Und wie ich bereits sagte, wenn die Energie aus Sonne oder Wind kommt spielt es keine Rolle ob der Wirkungsgrad 70 oder 95 Prozent beträgt, es kommt alleine auf die Kosten für den Konsumenten an.
Genau so ist es. Bei Batterien gab es auch eine lange Zeit, wo sie einfach u brauchbar waren (größtenteils).
Dann gab es aber große Entwicklungen, und auch wenn es bei Wasserstoff aktuell nicht so aussieht, hat keiner hier eine Glaskugel wir es denn in einem oder zwei Jahrzehnte etc. Aussehen wird.
Vergessen darf man aber das hier und jetzt nicht, wo wasserstoffautos weniger sinnvoll sind (gelinde ausgedrückt)
„Ich verstehe diese Intoleranz der Elektrofanatiker nicht?“
Wo gibt es diese denn? Jeder, wirklich jeder, sagt einfach nur, dass das kurzfristig Schwachsinn ist, weil das keiner kauft, wenn es schlechter und teurer als Elektroautos ist. Mehr nicht. Was in 20 Jahren ist? Wer weiß das schon. Vielleicht kommt Wasserstoff, vielleicht nicht.
Ach ja? Siehe gleich den obersten Kommentar zu meinem Post, der klingt merklich anders und diese Art Kommentare sind die Regel bzgl. Wasserstoff.
Finde ich jetzt übertrieben. Kritik ist legitim, jeder darf diese frei äußern.
Das ist typisches, armseliges Verhalten, wenn die eigene Argumentation auf Wünsch-dir-was beruht: die Gegenseite erstmal als Fanatiker oder Ideologen abkanzeln. Das weißt du gleich Bescheid.
Wie sehr man BMW an Wasserstoff glaubt, merkt man ja auch daran, dass sie die wesentliche Technik, nämlich die Brennstoffzellenstacks nicht selbst entwickeln und produzieren. Das macht Toyota. Und die sind froh, einen Dummen gefunden zu haben, damit sie wenigstens etwas skalieren können. Die fahrzeugseitige Technik ist nach wie vor unglaublich teuer (v.a. CFK-Tanks und die Rohstoffe für den Zellstack). Dazu kommt eben ein aktuell realistischer Preis für „grünen“ Wasserstoff von um die 30 Euro/kg, der aktuell subventioniert und steuerbefreit bei 10-15 €/kg gehalten wird. Selbst damit ist H2 schon viel zu teuer. Nun soll es ja Abnahmegarantien aus Europa für außereuropäische Erzeuger geben, die damit dann in riesigem Stil EE-Anlagen bauen und H2 für Europa erzeugen sollen. Mal sehen, ob das reicht für die nötigen gewaltigen Milliardeninvestitionen und wie viel dann wirklich dabei herumkommt. Damit bleibt Deutschland abhängig von anderen, fernen Ländern bei Energierohstoffen.
Zudem: Der Absatz von H2-Fahrzeugen stagniert nicht nur in Europa, er geht zurück. Erstaunlicherweise trifft das auch auf Toyotas Heimatmarkt Japan zu. Aktuell sieht es ganz schlecht aus für H2-PKW. H2-LKW sind noch nicht tot.
Zeig mir bitte mal eine Quelle für 30€/kg.
Du wirst einfach mit Zahlen um dich.
Wie letztes als du behauptet hast, ein Verbrenner verliere bei 100kkm bis zu 20% an Leistung….
Da stimmt irgendwas nicht.
Was man so hört/liest wird in China glaub um 4€/kg produziert. Und etliche Studien gehen von irgendwas um 2-4€ in Europa 2030 aus.
Aber 30€/kg?
Du hast recht, ich hatte 30 $/kg Verkaufspreis von grünem Wasserstoff in Erinnerung. Das ist oder war wohl in Kalifornien und wäre auch in jedem Fall mit üppigem Aufschlag. Man kann wohl aktuell von 5-6 €/kg als Herstellkosten ausgehen. Laut Karte auf h2.live wird grüner Wasserstoff aktuell zw. 10 und 14 €/kg verkauft, je nach regionalem Anbieter. Sollte das subventioniert sein, wäre das gegenüber den o.g. 5-6 €/kg erst recht ein ordentlicher Aufschlag.
Das Problem ist doch die Erzeugung des Wasserstoffs und die Ineffizienz dabei.
(Angenommen wir wollen wirklich aus erneuerbarer Energie erzeugen)
Deshalb wird sich das nicht durchsetzen und höchstens für extreme Anwendungsfälle (große Maschinen, Großspeicher, Industrie) und ein paar Show-Cars (bspw. reiche Verbrennerliebhaber, weil es sich ähnlich anfühlt wie Verbrenner und man damit heraussticht aus der Masse) interessant sein.
Selbst bei LKWs und Bussen sieht man doch grade, dass die Entwicklung eindeutig in Richtung Batterie geht.
Das schöne ist doch, erneuerbare Energie ist endlos, also ist irgendwelche Ineffizienz oder ein niedriger Wirkungsgrad erstmal völlig egal!
Davon sind wir noch sehr weit entfernt. Irgendwann kann das stimmen, aber aktuell ist Energie noch ein kostbares Gut. Bis tief in die 2030er ist der Wirkungsgrad also durchaus relevant.
Und deswegen darf man jetzt nich an Wasserstoffautos forschen?
Klar doch, offener Markt, es schreibt niemand etwas vor.
Erneuerbare Energien sind eben nicht endlos! Das gibt es ein sehr interessantes Mailab Video dazu.
Es mag einem jetzt endlos vorkommen, wenn aber alles elektrifiziert ist, dann muss man auch schauen, sparsam damit umzugehen.
Die Flächen für PV Anlagen sind zum Beispiel begrenzt. Wenn überall PV liegt, kommt eben nur eine begrenzte Summe X an Strom zusammen und nicht unendlich.
Das ist bitter, dass die Sonne in etlichen Milliarden Jahren verbrennt und die Erde gleich mit, glaube aber nicht, dass das in absehbarer Zukunft ein Problem wäre.
Übrigens, Öl ist auch endlos, das entsteht nämlich aus Algen und Plankton, solange die wachsen gibt es (Millionen Jahre später) auch noch Öl.
🤣 😂
Die Technik funktioniert und hat ein paar Vorteile. Kein Problem.
Die Anlagen zur Wandlung dieser kostenlos verfügbaren Primärenergien Sonne und Wind in Strom und Wasserstoff sind aber nicht endlos und gratis! Das ist das Problem! Bislang investiert keiner signifikant.
Die fahrzeugseitige Technik lässt sich in 10-20 Jahren sicherlich hinsichtlich Kosten deutlich verbessern, allerdings ist man da auch schon seit 40 Jahren dran.
Wenn keine Anlagen zur Umweandlung mehr gebaut werden können, dann müssen wir wieder in Höhlen leben, denn Häuser bauen wird dann erst Recht unmöglich. Sorry, das ist alles blanke Theorie in etlichen Tausend bis Millionen Jahren in der Zukunft. Das ist mir zuweit als Diskussionsgrundlage hergeholt.
Es investiert bislang niemand ohne Abnahmegarantien. Das soll jetzt so langsam kommen, wobei der Fokus auf dem Bedarf der Industrie liegt.
Mal sehen, ob ein Mineralölkonzern mit tausenden Tankstellen den Mut fasst und Millionen Tonnen H2 pro Jahr bestellt. Oder selbst erzeugt.