BMW glaubt weiterhin an Wasserstoffautos

BMW wirbt sehr gerne mit dem umgebauten X5, der mit Wasserstoff fährt und im Gespräch mit Edison hat Jürgen Guldner von BMW betont, dass die Marke an eine Zukunft mit dieser Technologie glaubt. Es sei „eine gute“ Zukunft für Wasserstoff.

BMW geht wichtiger Frage aus dem Weg

Bei BMW ist man davon überzeugt, dass Elektroautos und Wasserstoffautos, die ja am Ende auch nur Elektroautos mit einem Wasserstofftank sind, parallel existieren werden. Doch BMW geht einer sehr entscheidenden Frage weiterhin aus dem Weg.

Wann kommen die Serienfahrzeuge? Ein BMW iX5 Hydrogen ist ja schön und gut, aber schafft es dieser überhaupt in die Produktion? BMW möchte den „richtigen Zeitpunkt“ abwarten und glaubt, dass es „gegen Ende des Jahrzehnts“ soweit ist.

Bmw X5 Wasserstoff Header

Vielleicht haben Wasserstoffautos eine Zukunft, aber wer weiß, was bis 2030 alles passiert. Die Elektroautos machen derzeit rasante Fortschritte und BMW ist sehr erfolgreich damit, schwenkt man tatsächlich in ein paar Jahren um und entwickelt eine zweite Technologie? Lohnt sich das? Und kommen dann auch günstige Autos?

Ein BMW X5 mit Wasserstoff ist ja schön und gut, aber wir sind schon jetzt bei einem elektrischen X1 angelangt, eine Version mit Wasserstoff dürfte mehr als ein Jahrzehnt entfernt sein. Und die Nachteile von Wasserstoff verschwinden nicht.

Der Wirkungsgrad ist wesentlich schlechter, die Energie kann man auch direkt in Akkus packen, warum sollte man mit einem so hohen Verlust an Strom leben, wenn das im Klimawandel sowieso Mangelware ist? Schauen wir mal, ob Wasserstoff eine Chance in PKWs hat. Ausschließen würde ich sowas derzeit natürlich auch nicht.

Keiner weiß, wie sich der Automobilmarkt am Ende entwickelt. Ich würde aber mal die Prognose in den Raum werfen, dass das vor 2035 kein Thema sein wird. Dazu müssten schon jetzt die entsprechenden Plattformen für preiswerte Serienmodelle geplant werden und das hat bisher noch kein großer Volumenhersteller getan.


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  1. Dosenfurz 🎖

    U.g. Aussage trifft doch auch bei Wasserstoff-Verbrennern zu.

    „Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht kein Kohlendioxid, sondern Wasserdampf, und je nach eingesetzter Brennkammer weiterhin auch Stickoxid-Emissionen. Wasserstoff als Energieträger ist zwar CO2-neutral, aber klimaneutral ist er nur dann, wenn dieser Wasserdampf nicht in der unteren Stratosphäre freigesetzt wird und die Stickoxid-Emissionen dann tatsächlich auf null heruntergebracht werden. Und bei der Herstellung des Wasserstoffs muss natürlich grüner Strom eingesetzt werden.“

    Dr.-Ing. Florian Linke (Kommissarischer Direktor des Instituts für Luftverkehr beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt)

    Quelle:
    https://aeroreport.de/de/innovation/sauberer-fliegen-europa-forscht-fuer-klimaneutralen-luftverkehr

  2. Uwe 🌟

    Ist schon lustig, wenn man hier von "neuen Technologien" redet in Zusammenhang mit Wasserstoff und BMW. Schon auf der IAA in Frankfurt Ende der 90er, Anfang der 2000der hatte BMW fort Autos stehen mit Wasserstoff. Das ist nix neues! Super, das BMW dran bleibt. E autos sind jedenfalls nicht für Zukunft allein.

    1. P45 💎

      Finde den Fehler! Schon seit über zwei Jahrzehnten wird also an dieser Technologie herumgebastelt. Und was ist seitdem dabei herausgekommen? Immer mal wieder ein „Versuchsträger“, aber nicht ansatzweise etwas, das auf eine Serienfertigung schließen lassen kann. Toyota und Hyundai haben immerhin schon Autos am Markt. Die Verkaufszahlen sprechen aber eine deutliche Sprache. War allerdings auch nicht anders zu erwarten.

      1. Uwe 🌟

        Was ist das für ein blödes Argument! schon in den 80ern gab es Elektroautos. Auch schon bei VW. Und? Haben es auch 40 Jahre nicht geschafft. Erst Tesla hat es Massentauglich gemacht und Schwung reingebracht. Gibt viele Technologien, die auf den richtigen Zeitpunkt warten! Finde den Fehler!

        1. P45 💎

          Vielen Dank für den freundlichen Umgangston und schöne Weihnachten. Ich frage mich, warum es der größte Hersteller der Welt (Toyota) dann nicht schafft, die Technologie massentauglich zu machen. Mal die Zulassungszahlen des Mirai angeschaut? Das es bei den e-Autos 40 Jahre gedauert hat, lag zum einen daran, dass die Akkutechnologie noch nicht soweit war, zum anderen in den letzten zehn Jahren, dass die Hersteller mit Verbrennern mehr Geld verdienen. Beim Wasserstoff ist es einfach Physik. Der Wirkungsgrad wird immer schlechter sein, als beim Akku. Das ändert sich auch in Zukunft nicht. Fehler gefunden….!

    2. Robärt-Müffelt-Nach-FDP 🌟

      Ok, Boomer. Soll ich auch anfangen?
      Die E-Technologie ist aus den 80ern, Teilweise davor.
      Wasserstoff hat sich dagegen kaum bewegt, weil eben zu wabbelig, zu wenig Energie zu nutzen vs. zu Aufwendig herzustellen / Transportieren etc. Daran wird geforscht, etc. – und das ist gut so, klar. Aber es ist eben weder Wirtschaftlich (!), noch einfach.
      Und derzeit erwiesen, dass es sich WENN dann überhaupt für große Maschinen eher lohnen könnte. Breaking Labs dazu mal auf YouTube konsumieren.

      E-Antriebe, Batterien etc. dagegen sind in manigfaltigen Richtungen unterwegs. Nahezu wöchentlich neue Errungenschaften, Durchbrüche etc. Einige davon sind kommendes Jahr auf dem markt – und nicht nur für die Autos.
      Dazu Recycling in Deutschland zu über 90% der alten Batterien, um diese in Smartphones etc zu nutzen.

      "Nicht allein die Zukunft" ist insoweit richtig, dass es noch andere Baustellen Abseits vom E-Auto gibt. Aber sicherlich nicht, was Infrastruktur und Nutzung angeht (Wasserstoff).

      Ich hätte es auch gern zusätzlich, um mal zu Träumen. Die Realität sieht halt anders aus. Und BMW (Mr. Sitzheizung-Kostet-Extra) kann mich eh mal. Bayern allgemein.

  3. Kavka 🏅

    Will jemand Wetten wo 2030 der globale Marktanteil von neuen BMWs liegen wird? Biete 3% an, eher weniger…

    1. René H. 🔆

      Also so wie aktuell? 2022 waren es 2,4 Mio. BMW-Pkw von 81,6 Mio. gesamt -> 3%.

      1. Kavka 🏅

        Hatte ich Deutschland gesagt? Ich dachte ich hätte global gesagt. Aber es wird wohl so oder so eher bei unter einem Prozent landen…

  4. Gast 💎

    Viele wissen nicht das aktuelle Wasserstoff Fahrzeuge nichts anderes als Fahrzeuge mit Brennstoffzelle und E Motoren sind. Das Projekt wie der Hydrogen 7er mit Wasserstoffverbrennungsmotor verfolgt BMW nicht weiter, obwohl es damals sehr gute Ergebnisse lieferte.

    Mithin ist das Projekt Verbrennungsmotor mit Wasserstoff ebenfalls tot.

    E Fules oder Biokraftstoffe wie in Brasilien hätte man vor 20 Jahren haben können. Aber in Deutschland durch idiotisch Diskussionen über keine Lebensmittel in dem Tank verhindert.

    Das 30 Prozent des Getreides sowieso aus unterschiedlichsten Gründen nicht zu Mehl für den Menschen oder als Tierfutter verarbeitet werden dürfen (Schimmel etc.) war den sogenannten Verhinderern eh nicht beizubringen, da Beratungsresistent

    1. René H. 🔆

      Wenn das CO2-Emissionsverbot (a.k.a. "Verbrenner-Verbot") in 2035 tatsächlich kommen sollte, ist Wasserstoff die einzige Rettung für den Verbrennungsmotor (direkt oder in Form von Ammoniak, siehe Toyotas Visionen). Aber man müsste bei direkter Verwendung wohl verflüssigten Wasserstoff nehmen –> sehr aufwendig, teuer.

  5. P45 💎

    muss NICHT… sollte es natürlich heißen! Liebe „mobiflipper“, bitte bringt eine Editierfunktion….!

  6. MadKiefer 🌀

    Puh. Bäh-Ehm-Wäh… Desillusioniert, wie Mazda.

  7. René H. 🔆

    Der Herr Guldner arbeitet wahrscheinlich in diesem Forschungs- und Entwicklungsbereich für Brennstoffzellenfahrzeuge, was soll der dann anderes sagen? Kommt der X5 Hydrogen also bis 2030, einigermaßen kostendeckend, für 150.000 Euro? In kleinere Fahrzeuge passt die Technik nicht rein, also wird es immer groß und teuer. Das wird, wenn überhaupt, nur ein Spaß für Avantgardisten und Nonkonformisten, die sich von den BEV-Fahrern abheben wollen.
    Ansonsten ist so etwas immer auch Verbrenner-Werbung: "
    Seht her, wir kommen damit bald raus, wartet mal schön auf Wasserstoff. Kauft euch jetzt noch mal einen Verbrenner!"

    1. P45 💎

      Der letzte Satz verfängt tatsächlich bei vielen Menschen. In meinem Bekanntenkreis höre ich sowas leider immer wieder. Motto: ich kaufe mir doch jetzt nicht noch so ein Akku-Auto, es kommen ja bald Wasserstoff-Autos und dann kann ich weiter zur „Tanke“ fahren und muss drölf Stunden an der Ladesäule warten….

  8. P45 💎

    Vielleicht sollte BMW all seine Energie lieber in die Markteinführung der neuen Klasse stecken, statt sich in weitere Technogien zu verstricken. Wenn sie es schaffen, die Autos wirklich bis 2025 in die Verkaufsräume zu bringen, müssen sie auch keine Angst vor den „bösen“ Chinesen haben. Freude am Fahren haben schließlich die Münchner erfunden.

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