Gemeinsame Software: Daimler sprach wohl mit Volkswagen und BMW
Wir haben heute bereits über die möglichen Software-Probleme beim VW ID.3 berichtet, doch der Beitrag der Süddeutschen Zeitung hatte noch ein interessantes Detail: Angeblich hat sich die höchste Ebene von Daimler in den letzten Wochen parallel mit Volkswagen und BMW getroffen. Ziel: Bei der Software zusammenarbeiten.
Wie berichtet wird, sollen sich hochrangige Mitarbeiter der drei Konzerne in den letzten Wochen getroffen haben, allerdings teilte Daimler den beiden Unternehmen nicht mit, dass man auch mit der Konkurrenz spricht. Ein gemeinsames Projekt von allen drei Herstellern scheint allerdings (kartellrechtlich) ausgeschlossen.
Software: Entwicklung ist sehr teuer
Das Problem der deutschen Autohersteller: Die Entwicklung der Software ist teuer und dauert lange. Würden zwei große Hersteller ihre Kräfte bündeln, könnte man hier nicht nur Kosten sparen, sondern wäre vermutlich auch schneller bei der Entwicklung. BMW und Daimler arbeiten übrigens schon beim autonomen Fahren zusammen.
Es ist unklar, wie die Gespräche ausgingen und wie man weiter vorgehen möchte. Die drei Unternehmen haben sich natürlich nicht zum Beitrag der SZ geäußert. Der Wandel der Branche bringt jedenfalls interessante Konstellationen zusammen und ich vermute, dass diese Meldung nicht die letzte Nachricht dieser Art bleiben wird.
Egal ob Elektromobilität, autonomes Fahren oder Sharing, die Entwicklung der Software ist in der heutigen Zeit entscheidend. Volkswagen gab nicht ohne Grund im letzten Jahr bekannt, dass man ein Software-Unternehmen werden möchte. Und Herbert Diess weiß, dass der hohe Aktienwert von Tesla vor allem auch damit zustande kommt, weil das US-Unternehmen im Bereich der Software den Autobauern überlegen ist.
Werden wir da in den kommenden Monaten also eine ungewöhnliche Partnerschaft sehen? Werden Volkswagen und Daimler zusammen ein OS entwickeln? Das wird sich zeigen, aber mittlerweile ist auch klar: Die Konkurrenz wächst und nicht nur Tesla will ein Stück vom Kuchen, auch Unternehmen wie Google sind bereits aktiv.
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