Der Anfang vom Ende der Kupferleitungen in Deutschland

Die Bundesnetzagentur hat ein Impulspapier zur Migration von Kupfer- zu Glasfasernetzen veröffentlicht und lädt alle Marktteilnehmer zur Stellungnahme ein.

Ziel sei es, frühzeitig rechtliche Rahmenbedingungen und offene Fragen zu klären, um die Migration von veralteten Kupfernetzen auf moderne Glasfasertechnologien zu begleiten. Das Papier soll Transparenz schaffen und den Marktteilnehmern mehr Planungssicherheit geben. Besonderes Augenmerk liegt auf der Sicherung des Wettbewerbs und der Berücksichtigung von Verbraucherinteressen.

Das Impulspapier behandelt Aspekte wie den Zeitplan für die Abschaltung von Kupfernetzen, alternative Zugangsmöglichkeiten für Diensteanbieter sowie die Verteilung der durch die Migration entstehenden Kosten. Mit diesen Punkten soll eine öffentliche Diskussion angeregt werden, die sowohl Netzbetreiber als auch andere betroffene Akteure einbezieht.

Stellungnahmen zu dem Papier können bis zum 23. Juni eingereicht werden. Konkrete Entscheidungen will die Bundesnetzagentur erst treffen, wenn Migrationsanträge vorliegen.

Weitere Schritte im Rahmen der Kupfer-Glas-Migration

Bereits zuvor hatte die Bundesnetzagentur im Rahmen des sogenannten Gigabit-Forums drei Pilotprojekte zur Kupfer-Glas-Migration initiiert und ausgewertet. Die dabei identifizierten Handlungsfelder, wie die technische Koordination der Migration und Maßnahmen zur Beschleunigung des Glasfaserausbaus, sollen im weiteren Prozess konkretisiert werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Ansprache der Endkunden, um den Wechsel auf die neue Infrastruktur zu erleichtern.

Mit dem Impulspapier und den begleitenden Aktivitäten unternimmt die Bundesnetzagentur einen ersten formalen Schritt, um die Migration systematisch zu gestalten. Eine verbindliche Regulierung ist jedoch erst im Zuge konkreter Projekte zu erwarten. Die weitere Entwicklung wird daher maßgeblich von den Reaktionen der Marktteilnehmer und der Entwicklung der Netzinfrastruktur abhängen.