Deutschlands Elektroauto-Zulassungen auf Talfahrt

Im Mai 2024 gingen die PKW-Zulassungen in der Europäischen Union um 3% zurück, wobei drei der vier größten Märkte der Region einen Rückgang verzeichneten: Italien (-6,6 %), Deutschland (-4,3 %) und Frankreich (-2,9 %). Spanien hingegen verzeichnete im vergangenen Monat ein moderates Wachstum von 3,4 %.

Pc Pr May 2024

Trotz des Rückgangs im Mai stiegen die Neuzulassungen in den ersten fünf Monaten des Jahres um 4,6 Prozent auf insgesamt 4,6 Millionen Einheiten. Die größten Märkte der EU zeigten eine ähnliche Leistung, wobei Spanien (+6,8 %), Deutschland (+5,2 %), Frankreich (+4,9 %) und Italien (+3,4 %) alle ein Wachstum verzeichneten.

Elektroauto-Zulassungen brechen in Deutschland ein

Im Mai machten batterieelektrische Fahrzeuge 12,5 % des EU-Automarktes aus, ein Rückgang gegenüber 13,8 % im Vorjahr. Die Zulassungen von batterieelektrischen Fahrzeugen gingen im Mai um 12 % zurück. In Deutschland und in den Niederlanden ist der Rückgang besonders auffällig. So heißt es von der European Automobile Manufacturers’ Association:

Belgien – mittlerweile der drittgrößte Markt für BEVs – und Frankreich waren die einzigen wichtigen Märkte, die ein Wachstum von 44,8% bzw. 5,4% verzeichneten. Im Gegensatz dazu verzeichneten Deutschland (-30,6 %) und die Niederlande (-11,7 %) im vergangenen Monat deutliche Rückgänge.

Die Hybrid-Elektrofahrzeuge verzeichneten als einziges Segment ein Wachstum von 16,2 %. Sie steigerten ihren Marktanteil dadurch von 25 % auf fast 30 %. Der kombinierte Anteil von Benzin- und Dieselfahrzeugen sank auf 48,5 Prozent, was weniger als der Hälfte des Marktes entspricht.

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  1. Spiritogre 🔅

    Die immer geforderten Elektro-Kleinwagen, auch der ID.2 werden sich meiner persönlichen Ansicht nach nur als Zweitwagen aber vornehmlich eher für Pflgedienste und Pizzerien verkaufen. Damit wäre der ID.2 oder der spätere ID.1 sicher auf seine Art ein Verkaufsschlager, für die meisten anderen billigen Elektro-Kleinwagen sehe ich zumindest hierzulande jedoch eher schwarz.

    Kleinwagen gehen nur für teures Geld weg, wenn sie einen entsprechenden Ruf als Kultauto besitzen, wie etwa Fiat 500 oder Mini.

    Und hier kommt nämlich der Gebrauchtmarkt ins Spiel, die meisten Leute wollen keinen Kleinwagen, können sich aber ein größeres Auto oft nicht leisten. Deswegen sind Neuwagen zum Großteil alles Firmenfahrzeuge. Die Privatperson kauft dann in der Regel gebraucht. Das war letztzlich schon immer so.

    Und das ist ein Problem für E-Autos, wo die Technik jährlich beeindruckende Sprünge macht. Davon liest man, wenn man dann als Käufer Interesse hat stellt man fest, dass teils das gleiche Fahrzeug merklich besser geworden ist, bzw. das Gebrauchte halt viel weniger bietet, laden länger dauert usw. und dann wird einem bewusst, wieso man kein Interesse an dem Fahrzeug hatte, als das alte Modell damals so vorgestellt wurde.

    Meine Befürchtung ist, Neukäufer werden in diesen und den kommenden Jahren auf ihren Autos ziemlich sitzen bleiben, wenn sie die dann nach ein paar Jahren verkaufen möchten. Einfach weil sie technisch überholt sind.

    Es wird sehr schwer für die E-Autos werden, diesen Zyklus auszuhebeln.

  2. Julian II. ☀️

    Wenn man das ganze Thema nüchtern betrachtet kann ich das verstehen.
    -teure Anschaffung
    – aktuell größerer Wertverlust
    – lademoeglichkeiten durchwachsen
    – preisstruktur laden undurchsichtig
    -ladesaeulen defekt
    -auf langen Strecken großer Zeitverlust durch laden, wenn es dumm läuft
    -> was ich meine:
    Wenn eine Zapfsäule defekt ist und man 2 Fahrzeuge vor Sicht hat, dann ist das eine Verzögerung von 10-15 Minuten (max)
    Wenn 1 ladesaeule defekt/besetzt ist und man noch ein Fahrzeug vor sich hat kann das eine Verzögerung von bis zu 90 Minuten sein. (In der Annahme das alle Fahrzeuge maximal 30 Minuten für den ladevorgang benötigen)
    – reichweitenangst (ekliges Wort, aktuell stark verbreitet)
    -lademoeglichkeit, daheim, Arbeit usw
    – Preis Angst beim Strom. Man hört und liest ständig das die Strom Preise steigen, tanken bleibt mehr und minder gleich.

    Habe die meisten Punkte :D

    Und vieles davon ist valide und oder nachvollziehbar. Es gibt dazu aktuell niemanden neutralen der sich hinstellt und die Punkte entkräftet oder dafür sorgt das es mal richtig wumms macht.

    Wir haben einen BEV als 24 Monate Leasing bestellt. Soll November kommen.
    Wird das „Familien“ Auto. Werden schauen wie wir in Summe zurecht komme. Und schauen danach wie wir damit umgehen.

    1. P45 💎

      Also beim Punkt Zeitverlust auf der Langstrecke kann ich aus eigener Erfahrung Entwarnung geben. Wir fahren seit September 2021 mit unserem Ioniq 5 von Berlin nach Tirol (exakt 700km) zweimal jährlich in den Urlaub. Staubereinigt haben wir immer (!) die Strecke in sieben bis siebeneinhalb Stunden geschafft und das MIT den Ladestopps. Das ging vorher mit dem Verbrenner auch kaum schneller. Aber wir sind mit dem niemals so entspannt am Ziel angekommen. Etwas überspitzt formuliert beginnt der Urlaub mit dem e-Auto schon beim losfahren und nicht erst bei der Ankunft.
      Ich rechne damit, dass andere eine ähnliche Erfahrung machen.

      1. Julian II. ☀️

        Hey,
        glaube ich dir. Die Befürchtung von den Menschen verstehe ich trotzdem. Ich möchte mir heute noch nicht anmaßen ob die Sorgen berechtigt oder geschürt sind

        1. P45 💎

          Alles gut. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du mit dem BEV ähnlich angenehme Erfahrungen machen wirst.

    2. Julian II. ☀️

      Ich habe doch einen Punkt vergessen. Den allgemeinen Kostendruck der Haushalte. Sowohl die höhere Anschaffung (egal ob Vollkauf, Finanzierung oder Leasing) und für die Menschen meist nicht kalkulierbaren Unterhaltskosten…

  3. Herr P. 🎖

    „Im Mai 2014 gingen die PKW-Zulassungen in der Europäischen Union um 3% zurück“

    Oder sollte das „Mai 2024“ sein?

  4. Gottheb 👋

    2014 ist ja schon lange her.
    Interessant wären doch eher aktuelle Zahlen…

  5. RolliC 🎖

    Oh wie sie alle träumen… Alb ob die Leute dumm wären…

  6. Lukas B. ☀️

    Ich bin grade aktuell auf der Suche nach einem neuen Auto. Fahr grade ein Benziner Kleinwagen, der durch Nachwuchs jetzt zu klein geworden ist.
    Nur was kaufen? Als Mieter ohne eigene Lademöglichkeit will ich mir kein reinen E Wagen zulegen. Dazu kommt der Preis…

    Also? Nochmal nen Benziner kaufen? Auf Hybrid schielen und gucken ob man sich mit öffentlichen Ladern durchschlagen kann?

    1. P45 💎

      Die Frage lässt sich seriös nur beantworten, wenn man den Kostenrahmen kennt. Dann könnte ja auch ein gebrauchtes e-Auto Sinn machen.

    2. Ohne eigene Lademöglichkeit wird es schwierig, wenn man nicht für kleine Opfer bereit ist, so fair muss man sein. Ich bin es, würde aber verstehen, wenn man es nicht ist. In deinem Fall würde ich entweder einen Basis-Verbrenner irgendwo im Angebot leasen oder einen gebrauchten holen, der als zuverlässig gilt. Hängt natürlich auch immer von deinem Budget ab.

      1. Lukas B. ☀️

        Ich würde halt bis 30k ausgeben wollen. Da fallen viele gute E-Familienautos doch schon hinten drunter. Genauer hab ich mir jetzt ein paar Plug in Hybride angesehen wie nen Toyota oder auch nen Suzuki. Leasing kommt eher nicht in Frage, da ich mir so viele Gedanken um schmutzige/kaputte Innenräume und Dellen machen würde. Kleinkind und so ^^

        1. P45 💎

          Für 30k könnte man inzwischen wahrscheinlich auch schon einen gebrauchten Ioniq 5 bekommen. Viel Platz und enorme Ladeleistung, deswegen mMn auch ohne eigene Lademöglichkeit interessant, da Ladepausen nur sehr kurz sind. Und auch gebraucht wegen der sehr langen Garantie auf der sicheren Seite.

        2. Christian 🏅

          Hallo, du hast dir bei Toyota höchstwahrscheinlich einen Vollhybriden angeschaut und keinen Plug-In. Heißt für dich, dass du kleine Strecken elektrisch bewältigen kannst, teilweise elektrisch beim Fahren unterstützt wirst – dafür aber nicht extern laden musst.
          Bin im Urlaub für eine Woche einen Toyota Corolla als Stufenheck gefahren mit einem Verbrauch von 3,9l/100km.
          War ein tolles fahren, welches ich absolut weiterempfehlen würde.

    3. so 👋

      Musst mal schauen wie viel du fährst, was für Ladestationen du in der Nähe hast und wie schnell dein Auto da lädt. Ich hab‘ einen Schnellader in 2km Entfernung und mein EV6 braucht am 300kw Lader so 15-30 Minuten um 200-250km zu laden. Das mach‘ ich im Alltag also vielleicht 1x die Woche, während ich noch kurz was im naheliegenden Supermarkt besorge.

  7. Robert 🌀

    Das bedeutet auch, dass Tesla mit über -40 % noch stärker eingebrochen ist als der Markt, und das als Elektroautopionier.

    1. P45 💎

      Kein Wunder, ich will auch kein Auto ohne Blinkerhebel fahren. Wobei das MY ja sogar noch einen hat.
      Aber das hat natürlich nichts mit der e-Mobilität zu tun, die macht nur eine kurze Verschnaufpause und startet dann nächstes Jahr richtig durch. Auch wenn mancher das nicht wahrhaben will.

      1. Robert 🌀

        Ja, nächstes Jahr bestimmt. Das liest und hört man überall seit ungefähr fünf Jahren. 😂

        1. P45 💎

          Da nächstes Jahr viele preiswerte Modelle erhältlich sein werden, ist das schon sehr wahrscheinlich. Es sei denn, es passt nicht ins eigenen Weltbild, gell?

          1. Jetzt hör doch mit Fakten auf, sonst kommt hier gleich noch, dass das Wachstum bei 35 Prozent lag und 14 Millionen Menschen Lust auf ein Elektroauto hatten. Bei Fakten vergrault man Robert so schnell.

            1. Robert 🌀

              Wir sprechen uns nächstes Jahr und besprechen dann die Zahlen. Bin gepannt auf den Durchbruch. ;-)

              1. Ich behaupte nicht, dass es einen Durchbruch in diesem Jahr gibt. Ich glaube sogar, dass der erst 2026 und nicht 2025 kommt, denn die ganzen Plattformen für günstigere Elektroautos starten dann erst, die Basismodelle kommen sicher nicht direkt zum Marktstart.

                Apple brachte auch kein iPhone SE zum Start auf den Markt. Ende 2026 können wir aber gerne sprechen, wenn das Thema dann nicht an Fahrt aufgenommen hat, dann wird es tatsächlich kritisch. Wobei wir uns dann nicht nur Deutschland anschauen, sondern die Welt, inklusive China, die auch 2024 wachsen.

                1. Robert 🌀

                  Solange Menschen wie du immer noch glauben, dass es am Preis und der Verfügbarkeit von günstigen Modellen liegt, solange werden solche Prognosen auch falsch sein. Es liegt vor allem an Lademöglichkeiten am Wohnort oder auf Arbeit und an möglichen realen Reichweiten.

                  1. Achso, es ist natürlich unmöglich, dass man das optimiert, stimmt. Aber vielleicht sehen wir ja dann deine geliebten E-Fuels für unter 2 Euro pro Liter :P

                    1. Robert 🌀

                      Das würde der Natur immerhin helfen, da dann Millionen von Fahrzeugen im Bestand damit fahren könnten. Anstatt noch viele Jahre einfach ganz normalen Sprit zu verbrennen.

                      1. Würde es, es wäre jetzt die perfekte Lösung. Leider ist es technisch halt nicht möglich und nicht mehr als Wunschdenken.

      2. Christian 🏅

        Hallo, bei uns im Ort wurde auch ein Tesla Servicecenter eröffnet vor 3(?) Jahren. Mit Verkauf und Werkstatt.

        Wie ich jetzt bei TFF gelesen habe, wurden fast alle Verkäufer dort entlassen und die Werkstatt stillgelegt.

        Schafft ehrlich gesagt kein großes Vertrauen in die Marke Tesla. Was mache ich mit dem Auto, wenn es mal repariert werden muss?

        Das wiegt für mich sogar mehr, als irgendwelche Hebel und Schalter.
        Plus natürlich der CEO.

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