Die „Super-E-Plattform“ kommt: BYD lässt deutsche Branche hinter sich


BMW, Mercedes und Audi haben endlich den Schritt zu 800 Volt bei ihren neuen Modellen geplant und auch Marken wie Volvo sind für ein schnelleres Laden bereit. Über 300 kW am Schnelllader, damit wirbt die deutsche Branche derzeit gerne.
Ganz nett, dürfte man sich in China bei BYD denken. Mit der neuen Super-E-Plattform peilt man bis zu 1.360 kW am Schnellader an, sofern man einen solchen (bei dem flüssigkeitsgekühlte Kabel nötig sind) findet. 400 reale Kilometer in unter 5 Minuten am Schnelllader, das ist das Ziel. Das ist also quasi Verbrenner-Niveau.
Bisher ist das noch Zukunftsmusik, aber BYD möchte „den größten verbleibenden Kritikpunkt der Nutzer von Elektrofahrzeugen“ beseitigen. Ziel von BYD ist wirklich, dass es keinen Unterschied mehr gibt, ob man mit dem Elektroauto an einen Schnellader oder mit dem Verbrenner an die Tanksäule fährt, es muss gleich schnell sein.
Doch davon ist das BYD, welches aktuell in Deutschland vertreten ist, eben noch ein gutes Stück entfernt. In China ist die Marke preislich und somit technisch sehr attraktiv. Doch das ist noch lange nicht der Stand „Build Your Dreams“ bei uns.
-->
Das ist aber doch nichts für die breite Masse. Ich bin jedenfalls an dem Punkt, an welchem Ladevorgänge sogar schon zu schnell gehen können. Mit einem aktuellen Fahrzeug auf 800V Basis hat man schon fast keine Zeit, etwas während des Ladevorgangs zu essen.
Mein Fahrprofil hat sich seitdem ich E-Auto fahre echt total geändert. Ich fahre weiterhin gerne bei Tempo 130-150 km/h (sofern möglich), freue mich aber nach ca. 3 Stunden auf die ca. 25-30 Minuten Ladepause. Ich hätte gar keine Lust nach der Fahrzeit nur 5 Minuten Pause zu machen.
Ich mache gerne Pause, wenn mein“ Körper und mein Geist “ danach fragen und nicht wenn es mein Auto will……………
Geht mir genauso. Seit 2021 (Ioniq 5) fahren wir zweimal im Jahr elektrisch von Berlin ins wunderschöne Tirol in den Urlaub (700km). Mit dem 800V System des Hyundai waren die Ladestopps regelmäßig so kurz, dass es Beschwerden meiner besseren Hälfte gab, dass sie ihren Kaffee nicht in Ruhe austrinken konnte.
Vor einigen Wochen nun der Wechsel vom Ioniq auf den Skoda Elroq 85. Nunmehr nur noch 175kW Peak statt 225kW, dafür aber 120km mehr WLTP Reichweite. Ergo: längere, dafür aber weniger Ladestopps (gut für den Kaffee). Unter dem Strich sollte die Reisezeit in etwa gleich bleiben. Für die Stammtischler, die Fernreisen mit dem e-Auto für unmöglich halten: wir haben die 700km mit dem Ioniq (ohne Staus, aber inclusive Ladepausen) schon in sieben Stunden geschafft, ohne uns zu hetzen…
Puuhh. Bin mir nicht sicher, ob die sich hier dem richtigen Problem nähern. Bei Smartphones haben wir auch die kürzere Akku-Laufzeit gegenüber den Dumbphones akzeptiert.
Ich bin jetzt seit einem Jahr elektrisch unterwegs und diese Woche das erste mal mit dem neuen ID.7 auf Langstrecke gewesen. Was wirklich gestört hat: Defekte Ladesäulen, die laut Navi aber frei waren. Eine 150kW Ladesäule, die sich die Leistung mit dem Nachbarn teilt, mir also nur 75kW lieferte. Eine Ladesäule, die von den Autos links und rechts zugeparkt war, weil ein Experte sich das falsche Kabel gegriffen hat. Ansonsten wären unsere Pausen immer länger als die Ladedauer gewesen.
Und bevor man sich hier in elektrotechnische Grenzbereiche begibt, kann man sich doch besser mal nicht um die Peakleistung, sondern die Konstantleistung kümmern.
Die Zuverlässigkeit scheint bei manchen Betreibern wirklich noch das größte Problem zu sein – neben einer entsprechenden Transparenz / Information in den Apps über den aktuell technischen Zustand der Säulen.
Absolut. Haben hier eine recht neue Tank-E Säule, die mehrere Wochen einfach nicht über den Startbildschirm herauskam. Modell von Siemens. Das sollte doch mittlerweile Brot und Butter Technik sein. Wie kann man da so lange Aufallzeiten tolerieren?
And don´t get me started on Aral Pulse. Habe quasi fast direkt zuhause eine wunderbare DC Säule, an der aber locker mal 50% meiner Ladeversuche gescheitert sind. Bisheriger Lieblingsfehler: „Die Säule startet gerade neu, haben Sie noch einen Moment Geduld.“ Ich stehe davor und das Teil ist einfach nur komplett stromlos…
400km in 5min landen wäre super, aber ganz sicher ist das kein Verbrennerniveau. Ich weiß jetzt nicht wann die Techniker von BYD das letzte mal Benzin getankt haben, aber 5min braucht man vielleicht wenn man einen riesigen LKW volltankt, aber ganz sicher nicht bei einem PKW. Da liegt man vielleicht bei der Hälfte der Zeit.
Für ein Tankstellenbesuch benötigt man mindestens 5 Minuten, eher länger. Bezahlen muss man ja auch noch. Und idR hat man 1-4 Leute vor sich.
ebent! „Und dann noch eine Packung Zigaretten… wie heissen die noch gleich, die roten? Achja, in lang und grosse… nein, die ganz grossen“… „Ich hab’s passend *klimper*“ :/
Interessant fände ich eine automatische Erkennung des Fahrzeuges, wenn zugeordnet aut. Abrechnung – incl. ‚BestTarif‘-Sytem, ggf. innert x Minuten umbuchbar (von EnBW auf Shell, oder wasweissich – alles was an der Säule angeboten wird.
I have a dream…
Wie bei Elektroautos auch, kannst du das heutzutage alles über eine App machen. Dafür musst du die Zapfsäule nicht verlassen. Natürlich nur wenn du magst, du kannst dich auch weiterhin anstellen.
Das geht heute an der Tanke? Ich bin wohl schon zu lange eAuto Fahrer!
Ja das geht. Natürlich alles durcheinander ohne einheitlichen Standard, aber grundsätzlich kann man z.B. bei Aral, Esso, Shell, etc. per App tanken.
Same 😂
Ob das unsere Stromleitungen überleben? Ich hab da so meine Zweifel. Und ob das gut für die Lebensdauer des Akkus ist, ich weiß ja nicht. Klar, 5min vollladen klingt super, aber nicht wenn der Akku dann nur wenige Jahre hält.
sehe ich genauso – sowohl Stromnetz als auch Akkus leider darunter, und es wird einigen ‚Geschäftsleuten‘ egal sein, wenn der Akku nach einem Jahr nur noch 42% SoH hat, dann geht die Leasingkarre ja wieder weg… Hauptsache 5min gespart, und weiter mit 200 über die Autobahn geballert.
Zu Stromleitungen: Der Bezug wird dann ja dynamisch und ungleichmäßig sein, also noch mehr als heute. Daher hat BYD für seinen neuen MW-Lader Batteriepufferspeicher vorgesehen. Eine gute Lösung auch heute schon für alle Ladesäulenbetreiber, die hohe Anschlussgebühren vermeiden wollen. Investition kostet natürlich auch.
Diese Mega-Lader gibt es in Europa auch – für Lkws. Das Problem ist ja die Hitzeentwicklung in den Griff zu kriegen, dass man da keine paar Zentimeter dicken Kupferkabel braucht.