Elektroautos: CDU will Deutschland als führend darstellen

Die CDU hat in den letzten Wochen (meiner Meinung nach vollkommen zurecht) viel Kritik für die schlechte Klimapolitik einstecken müssen. Daher will man Deutschland nun in einem „Klimadialog“ als führend in Europa darstellen.

CDU: Deutschland überholt Norwegen

Deutschland hat Norwegen überholt, so die Aussage der CDU. Das stimmt, wenn man die Zulassungen von Elektroautos und Hybrid-Modellen zusammenrechnet, dann hat Deutschland mit 48.000 Zulassungen tatsächlich Norwegen erstmals überholt. Dort wurden 2019 übrigens 44.000 E-Autos zugelassen.

Doch wie so oft kommt es auf den Blickwinkel an. Der prozentuale Anteil bei den Zulassungen in Deutschland liegt bei 2,6 Prozent, in Norwegen allerdings bei 56,2 Prozent. Natürlich muss man auch bedenken, dass die E-Mobilität in Norwegen ganz anders gefördert wird und der Vergleich hinkt, aber das Land wird ja gerne als Beispiel für einen positiven Wandel in diesem Bereich genommen.

Man könnte es nun aber anders ausdrücken: Während in Deutschland noch nicht mal 3 Prozent der Autofahrer ein E-Auto kaufen, so taten das in diesem Jahr schon über die Hälfte der Norweger. Das klingt dann nicht mehr so gut.

Mobilität: CDU könnte deutlich mehr tun

Es ist schön, dass E-Autos verkauft werden und der Anteil steigt, aber sie sind auch nicht das Kernelement im Klimawandel. Sie sind nur ein kleiner Anteil und sollten nicht so sehr in den Fokus rücken. Wir könnten übrigens schon weiter sein, die CDU hat diesen Trend bisher aber gekonnt verschlafen.

Statt sich über 48.000 Zulassungen in diesem Jahr zu freuen, wäre es an der Zeit, dass man etwas mehr Geld in die Hand nimmt, den Ausbau vom Ladenetz unterstützt und vielleicht etwas mehr Boni für Erstkäufer locker macht, die sich günstigere Elektroautos kaufen. Außerdem könnte man auch den öffentlichen Nahverkehr optimieren, aber dann würde die CDU am Ende ja wirklich noch Klimapolitik machen. Stattdessen geht man lieber diesen Weg:

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