Euro 7: Schadstoffnorm kommt auch für Elektroautos


Die EU-Staaten hatten sich bereits im September auf eine abgeschwächte Euro-7-Abgasnorm geeinigt, die keine strengeren Grenzwerte für Schadstoffe und keine Ausnahmen für E-Fuels vorsieht. Dennoch wird die Schadstoffnorm ausgeweitet.
Die EU will neue Vorschriften für Kraftfahrzeuge einführen, um den Ausstoß von umwelt- und gesundheitsschädlichen Stoffen zu reduzieren. Die geplante Schadstoffnorm Euro 7 soll erstmals auch Grenzwerte für den Brems- und Reifenabrieb enthalten.
Die Einigung wurde von Unterhändlern des Europaparlaments und der EU-Staaten in Brüssel erzielt, muss aber noch formell von den EU-Staaten und dem Europaparlament verabschiedet werden. Die neuen Regeln sollen 30 Monate nach Inkrafttreten für Pkw und Kleintransporter und 48 Monate später für Busse und Lkw gelten.
Neue Regeln auch für Elektroautos
Die EU-Regelungen betreffen nicht nur herkömmliche Verbrenner-Fahrzeuge, sondern auch Elektroautos und wasserstoffbetriebene Fahrzeuge. Ziel der neuen Vorschriften ist es, nicht nur Abgase, sondern auch gesundheitsschädliche Stoffe wie Feinstaub, der durch Reifen- oder Bremsabrieb entsteht, zu regulieren. Dies stellt eine Erweiterung gegenüber den bisherigen Euro-Normen dar, die sich hauptsächlich auf die Abgase konzentrierten.
Außerdem werden Mindestanforderungen an die Lebensdauer der Batterien von Elektro- und Hybridfahrzeugen (80 % vom Beginn der Lebensdauer bis zu fünf Jahren oder 100 000 km und 72 % bis zu acht Jahren oder 160 000 km) und von Lieferwagen (75 % vom Beginn der Lebensdauer bis zu fünf Jahren oder 100 000 km und 67 % bis zu acht Jahren oder 160 000 km) eingeführt.
Studien der Europäischen Umweltagentur und der Gemeinsamen Forschungsstelle zufolge war der Straßenverkehr im Jahr 2018 für einen erheblichen Teil der schädlichen Emissionen verantwortlich, darunter 39 Prozent der Stickoxidemissionen (NOx) und 11 Prozent der gesamten Feinstaubemissionen (PM10)
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Frechheit, dass für Elektroautos strengere Grenzwerte für Bremsabrieb und vermutlich sogar für Reifenabtrieb gelten. (wobei das gar nicht hier im Artikel erwähnt wird)
Grenzwerte für Bremsstaubemissionen in Partikelmasse (PM10):
3 mg/km für reine Elektrofahrzeuge, 7 mg/km für Verbrenner, Hybridelektrofahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge.
Bei vollelektrischen großen Lieferwagen 5 mg/km, vergleichbare Verbrenner 11 mg/km
src: https://www.golem.de/news/schadstoffnorm-7-neue-grenzwerte-fuer-abrieb-gelten-auch-fuer-e-autos-2312-180453.html
Warum ist das frech?
Es sollte ein leichtes sein, diese einzuhalten. Die meiste Bremsleistung wird durch Rekuperation umgesetzt. Deutlich sichtbar auf den Alufelgen, durch nicht vorhandenen Bremsstaub.
Und währenddessen steigt allabendlich in vielen Wohngebieten die Feinstaub Belastung (PM2.5 + PM10) in den gesundheitschädlichen Bereich, weil es wohlstandsverwahrloste Egoisten vor dem Kamin gemütlich haben wollen und es skrupellose Politiker gibt, die das Holzverbrennen als klimaneutral dem naiven Volk verkaufen.
Ich weiß jetzt nicht, wie streng die Vorgaben für den Reifenabrieb sind, aber welche Auswirkungen wird das auf die Gummimischungen der Reifen haben? Werden die härter werden müssen (v.a. relevant für Ganzjahres- und Winterreifen)?
Vermutlich schon. Genau so wie es natürlich dann eigentlich keine richtig weichen Sommerreifen mehr geben kann/dürfte. Beim Bremsabrieb wird es dann vermutlich in Zukunft Filtersysteme, die die Bremse an sich bzw. nur den Bremssattel umschließen, geben. Verschiedene Systeme wurden hierfür schon auf den Fachmessen gezeigt.
Ich vermute auch die Mischungen werden mehr in Richtung Ganzjahresreifen gehen. Michelin ist da ja schon vorne dabei mit dem Cross Climate.
Haben wir seit einem Jahr auf unserem e-Golf, ist ein ausgezeichneter Reifen, insbesondere ist er auch sehr leise, was mir verständlicherweise auf einem e-Auto besonders wichtig ist.
Was für ein Witz von Bürokratie.
Was für ein Witz von Name… dezent unfreundlich.
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