Ford verkauft zu wenig Elektroautos: Jetzt kommen die Entlassungen


Ford hatte große Hoffnungen in den Explorer und Capri, die neuen Elektroautos mit VW-Technik im Kern. Doch die Nachfrage ist zu schlecht und daher führte man bis Ende des Jahres Kurzarbeit ein. Jetzt folgt bei Ford der ganz große Paukenschlag.
Um in Europa „wettbewerbsfähig“ zu bleiben, müssen laut Ford die Kosten runter, und daher streicht man 4.000 Stellen, davon 2.900 in Köln. Gründe gibt es laut Ford viele. Die hohen Kosten der Umstellung auf Elektroautos, neue Konkurrenten, die strengen CO₂-Emissionsziele und die „schwache Nachfrage nach Elektroautos“.
Ford gibt sich aber nicht selbst und dem Management die Schuld, man spielt den Ball weiter. Natürlich ist die Politik auch Schuld, denn wir man heute schreibt:
Was uns in Deutschland und Europa fehlt, ist eine konsistente und klare politische Agenda zur Förderung der Elektromobilität, wie z.B. öffentliche Investitionen in die Ladeinfrastruktur, klare Anreize, um den Verbrauchern den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu erleichtern, eine bessere Kosteneffizienz für Hersteller und größere Flexibilität bei der Einhaltung der CO₂-Ziele.
Grundsätzlich stimmt das, die Politik müsste mehr tun, wenn sie solche Ziele für die Länder vorgibt, aber der Hauptgrund dürfte ein anderer sein. In den USA hat man den Trend verschlafen und ein teurer VW ID.4 und VW ID.5 mit Ford-Logo sind nicht die Lösung, auf die Kunden gewartet haben. Das muss von Ford mehr kommen.
Schauen wir mal, wie sich 2025 entwickelt, aber die traurige Nachricht bei all den Entwicklungen (Ford ist ja nicht alleine), ist die fehlende Weitsicht der Ebene „ganz oben“. Und vor allem bei Ford USA lag der Fokus in letzter Zeit kaum auf Europa.
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Naja, wenn es im Unternehmen aber gut läuft (wie in vielen Jahren), wird auch immer nur über „das Management“ geschumpfen… es ist halt nicht einfach, die richtigen Entscheidungen zu treffen und von vielen äußeren Umständen abhängig.
Verstehe die Situation auch nicht ganz. Ich habe einen Ford Mustang Mach-E (sofort bei Erscheinen gekauft) und habe mir jetzt als Zweitwagen einen Explorer bestellt! War nie ein großer „VW-Freund“ – aber ich finde die Technik des MEB völlig in Ordnung und gut. Gepaart mit dem amerikanischem Design des Explorers finde ich es richtig hammer! Freu mich sehr auf das Teil in ein paar Tagen.
Das Problem ist glaube ich, dass die meisten Leute keinerlei Erfahrung mit E-Autos haben und aufgrund eine „komischen Stimmung“ angst davor haben oder einfach nicht Bescheid wissen und von falschen Tatsachen ausgehen. Ich würde mir nie wieder einen Verbrenner kaufen. Und ja, ich bin mit dem Mustang auch schon ca. 1.000 km in den Urlaub gefahren – OHNE Probleme! Seit 3,5 Jahren habe ich nun das Auto. Das erste Jahr habe ich in einer Wohnung ohne Lademöglichkeit vor Ort gelebt. Das war auch kein Thema! Bin einfach alle paar Wochen mal zur nächsten Shell-Tankstelle und dort gab / gibt es Schnellladesäulen. Nach einem kurzen Spaziergang und Kaffee von der Tanke war das Ding wieder voll. Halb so schlimm. Oder mal beim Burger King was gegessen und nebenher vollgeladen… es gibt so viele Möglichkeiten. Man brauch absolut keine Angst haben.
Ich drücke Ford die Daumen, dass es wieder aufwärts geht. Finde das Design der europäischen E-Modelle richtig gut und die Technik ist solide und völlig in Ordnung. Es ist eher das Mindset der Leute. Aber da muss auch noch ein Umdenken kommen… insbesondere bei uns in Deutschland.
Dein Punkt mit der unnötig negativen Stimmung stimmt, aber wenn du in der Lage bist, dir einen Mustang Mach-E und Explorer direkt zum Marktstart als Neuwagen zu kaufen, dann bist du definitiv nicht die breite Masse 😄
Das stimmt… aber die grundsätzliche Argumente im Bezug auf die Elektromobilität sind ja unabhängig vom Typ des E-Autos. Ich hab ja selbst in der Anfangszeit mit dem Mach-E noch in einer Wohnung gewohnt ohne Lademöglichkeit vor Ort. Es war kein Problem. Darauf wollte ich eher hinaus. Im Gegenteil: Ich finde ein E-Auto hat sehr viele Vorteile gegenüber einem Verbrenner: Drehmoment, Beschleunigung, angenehmes (ruhiges) Fahren, niedrige Wartungskosten, Strom ist (zumindest zuhause) günstiger als Benzin und selbst an vielen Ladesäulen rechnet es sich auch.
Klar, die Preise für E-Autos sind noch sehr hoch… versteh das schon. Aber zur Zeit ist es auf dem Gebrauchtwagenmarkt auch interessant. Man kann relativ günstig ein sehr gutes E-Auto gebraucht kaufen.
Ich kann jedem nur raten, der ein Auto kaufen will, sich auch mal ein Elektroauto anzuschauen. Oder zumindest mal eine Probefahrt zu machen (das hat bei mir beim Mach-E damals den Auslöser gegeben :D ). Keine Angst davor zu haben. Es wird die Zukunft sein – auch wenn wir in Deutschland gerade unsicher sind…
Du, mir musst du das nicht erzählen, ich kenne die Vorteile und fahre elektrisch und würde mir auch keinen Verbrenner mehr holen, vor allem seit der Wallbox daheim :D
Und ja, auch der Gebrauchtmarkt ist langsam echt attraktiv geworden. Wenn man das Kleingeld hat, denn wer wirklich extrem auf das Geld achten muss, für den wird es schwierig, vor allem ohne Lademöglichkeiten im Umfeld. Und ja, es ist die Zukunft, Deutschland spielt bei der Entwicklung keine entscheidende Rolle. Wir können entweder dabei sein, oder nicht.
Die Mitarbeiter haben also diese schlechte Strategie zu verantworten und werden daher entlassen. Was für eine absolut kranke Wirtschaftswelt.
Ja, dann stellt man noch diverse gut laufende Fahrzeuge ein und wundert sich, dass nichts verkauft wird. Scheinen sehr helle Köpfe in der Chefetage zu sitzen.
👍🏻
Bei VW doch nicht anders. Manager mit Millionengehältern schießen den Bock und treffen falsche Entscheidungen, die Mitarbeiter müssen dafür bluten. Als Dank bekommen die Manager noch einen Bonus. Wer er ihn nicht bekommt, klagt um den Bonus zu bekommen. Die Gier! Die Mitarbeiter einen Tritt in den Hintern.