Huawei rechnet 2020 mit Einbruch bei den Smartphones

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2019 war ein schwieriges Jahr für Huawei, denn man musste sich etwas überraschend damit beschäftigen, dass man nun keine Google-Apps mehr nutzen darf. Allerdings konnte man diesen Schlag im zweiten Halbjahr noch ganz gut wegstecken.

Da die Modelle auf dem ersten Halbjahr sehr beliebt waren und man in China eine sehr hohe Nachfrage (vermutlich auch aus Loyalität) sah, konnte Huawei sogar wachsen und blickt laut eigenen Angaben auf 240 Millionen verkaufte Einheiten.

Doch das Anfang 2019 ausgerufene Ziel von 250 Millionen Einheiten hat man knapp verfehlt, wenn auch nur knapp. Huawei ist die Nummer 2 auf dem Weltmarkt nach Samsung und wollte 2020 oder 2021 eigentlich die Nummer 1 werden.

Ziel 2020: 200 Millionen Huawei-Smartphones

Allerdings hat man das andere Ziel (2020: 300 Millionen verkaufte Einheiten) bereits gestrichen. Wie The Information berichtet, rechnet Huawei in diesem Jahr erstmals mit einem Rückgang bei den Verkaufszahlen und hofft auf ca. 200 Millionen Einheiten.

Die US-Sanktionen haben keinen Einfluss auf die Verkaufszahlen in China, daher sind das vermutlich weiterhin sehr optimistische Zahlen. Huawei hat auch schon bestätigt, dass man 2020 mit einem schwierigen Jahr rechnet, wobei ich knapp 200 Millionen Einheiten ehrlich gesagt weiterhin sehr beachtlich für diese Lage fände.

Da sieht man wieder gut, wie entscheidend ein Erfolg auf dem Markt in China sein kann. Dieser ist zwar auch Rückläufig bei den Verkaufszahlen, aber es ist eben trotzdem der größte Markt der Welt und daher dürfte sich Huawei auch auf diesen fokussieren.

Huawei: Coronavirus hat auch Einfluss

Was noch nicht absehbar ist: Die Folgen des Coronavirus, der die Produktion und den lokalen Verkauf negativ beeinflusst. Aber ein Smartphone ist nicht wie ein Kinobesuch, sowas lassen Konsumenten dann nicht einfach weg, sondern kaufen es später.

Huawei wird in ein paar Tagen die neue P-Serie vorstellen und man hat sich schon ohne Google in Europa positioniert. Die P30-Reihe war ein voller Erfolg, doch ich bin dann mal gespannt, wie sich die P40-Reihe ohne die Google-Apps in Europa schlägt.

Huawei: Fokus auf Russland und Türkei

Um die sinkende Nachfrage in Ländern wie Deutschland, Italien oder Frankreich etwas auszugleichen, konzentriert sich Huawei laut The Information derzeit auf Russland und die Türkei, wo die Google-Dienste nicht ganz so wichtig wie bei uns sind.

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Das wird ein sehr spannendes Jahr für Huawei, die sich finanziell aber vermutlich keine so großen Gedanken machen müssen. Ein Rückgang von 40 bis 50 Millionen Einheiten wäre ärgerlich, aber nicht der Untergang. Immerhin wird derzeit das 5G-Netz ausgebaut und das macht ebenfalls einen großen Teil vom Umsatz bei Huawei aus.

Interessant wird aber: Wie sieht es langfristig bei Huawei aus? Hat man einen Plan für die Zeit nach dem 5G-Ausbau und wird man das mit den Huawei Mobile Services als Alternative für die Google Mobile Services schaffen? Kann man die Entwickler für die eigene Plattform gewinnen? Wir werden das natürlich weiter verfolgen.

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