Insolvenz: Weltbild schließt alle Filialen und stellt Geschäftsbetrieb ein

Weltbild

Die Hoffnung auf eine erfolgreiche Restrukturierung des Online-Händlers Weltbild nach dem Insolvenzantrag im Juni war zunächst groß. Finanzchef Sami Sagur von der Muttergesellschaft Droege Group zeigte sich damals überzeugt, dass das Unternehmen gerettet werden könne. Doch nur zwei Monate später steht fest: Weltbild wird abgewickelt.

Das Unternehmen kündigte an, den Geschäftsbetrieb bis zum 31. August 2024 vollständig einzustellen. Alle Filialen werden geschlossen, Räumungsverkäufe laufen bereits. Von der Schließung sind insgesamt 440 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen, die im September ihre Kündigung erhalten.

Zu hohe Kosten und harter Wettbewerb

Nach dem Insolvenzantrag bemühte sich der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Plail von der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz um Investoren, die Weltbild übernehmen könnten. Aufgrund der hohen operativen Kosten, insbesondere in den Bereichen IT und Marketing, sowie des hohen Wettbewerbsdrucks bestand jedoch kein Interesse an einer Fortführung des gesamten Unternehmens.

Stattdessen bestand lediglich Interesse an einzelnen Vermögenswerten wie Markenrechten und Warenbeständen. Eine nachhaltige Fortführung des Unternehmens sei aufgrund der anhaltenden Verluste ohne frisches Kapital nicht möglich, so Plail.

Die Abwicklung von Weltbild ist nicht nur für die Mitarbeiter ein schwerer Schlag, sondern auch für die Düsseldorfer Beteiligungsgesellschaft Droege, die Weltbild 2014 nach einer ersten Insolvenz übernommen hatte.

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