Mazda hofft auf eine Zukunft für E-Fuels

Was macht man, wenn man kaum Elektroautos im Portfolio hat und das eine, was man hat, nicht besonders überzeugend ist? Richtig, man wirft einfach mal das alte Argument mit den E-Fuels in den Raum. Dabei ist das aktuell keine gute Option, da die synthetischen Kraftstoffe (falls CO2-neutral) viel zu teuer für PKWs sind.

Klar, sie haben eine Zukunft und werden eine wichtige Rolle spielen, aber es gibt Bereiche wie LKWs, die Schifffahrt oder Flugzeuge, wo sowas wichtiger ist. Doch Mazda ist dennoch fest davon überzeugt, dass E-Fuels parallel zu Elektroautos existieren sollen. Mazda hofft hier auf eine Co-Existenz und keine Konkurrenz.

Mazda bei Elektromobilität abgeschlagen

Ende 2019 präsentierte Mazda sein erstes Elektroauto mit einer Reichweite von ca. 200 km und relativ wenig Power. Man argumentierte damit, dass der kleine Akku angeblich Umweltgründe hat und die Performance eines guten Elektroautos wolle man nicht, da sich der MX-30 wie ein Benziner fahren soll – und die Zukunft?

Nun, der Mazda MX-30 für ca. 35.000 Euro Basispreis ist derzeit das einzige Elektroauto im Portfolio, man setzt noch sehr stark auf den Verbrenner. Und eine Elektro-Plattform kommt auch erst 2025, man muss also Verbrenner umbauen, wenn man Elektroautos möchte. Ein Vorreiter ist Mazda jetzt also wirklich nicht.

Mazda hofft auf günstige E-Fuels

Da wundert es also nicht, dass Christian Schultze von Mazda im Gespräch mit Autocar von E-Fuels schwärmt und sich gegen die breite Masse stellt. Was soll man auch anderes machen? Für die Elektromobilität werben? Schultze hat aber auch eine sehr optimistische Annahme: E-Fuels werden ab 2030 sehr preiswert sein.

Die Frage ist nur: Wenn Mercedes, Audi, Volkswagen und Co. kein Geld mehr in die Verbrenner stecken und der Bedarf der Schifffahrt und des Flugverkehrs eventuell damit gedeckt werden muss, ist das dann eine realistische Annahme? Das ist ein weiter Blick in die Zukunft, aber ich würde da derzeit nicht auf Mazda wetten.

Mazda hat den Trend verschlafen

Bei Mazda kritisiert man, dass die Politik gerade (in vielen Teilen der Welt) den Fokus auf Elektromobilität liegt und Verbrenner verbietet. Es sei aber der falsche Weg, wenn man eine Technologie ausschließt. Wobei man fairerweise sagen muss: Das tut ja keiner bei E-Fuels, die Konkurrenz hat eben nur eine andere Meinung.

In meinen Augen hat Mazda den Trend ganz einfach verschlafen und weiß, dass die Konkurrenz da gerade so richtig Druck macht. Und da hat man Angst, dass sich die Politik nun auf diese Seite stellt. Was Mazda aber vergisst: Wir haben nicht bis 2030 Zeit. Elektromobilität ist jetzt da, darüber können wir dann 2030 sprechen.

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