MBUX 3: Mercedes-Benz zeigt neue Software mit Android-Apps

Mercedes Benz E Class Saloon (br 214), 2023 Mercedes Benz E Class Saloon (br 214), 2023

Mercedes-Benz E-Klasse, AMG Line; Exterieur: Verdesilber; Interieur: Nappaleder…

Die neue E-Klasse von Mercedes-Benz ist offiziell und für uns nicht wirklich von Bedeutung, da wir den Fokus auf Elektroautos legen. Doch Es gibt eine spannende Neuerung, die Mercedes nach und nach in alle Elektroautos packen wird: MBUX 3.

Mercedes führt Android-Apps ein

Mit der neuen Version von MBUX gibt es nicht nur einen Hyperscreen, wie man ihn im EQE und EQS findet, es gibt auch einen Superscreen. Am Ende des Tages ist das nur ein Marketingbegriff für mehrere Displays, inklusive eines Beifahrerdisplays.

Das kostet aber extra, denn dazu muss man MBUX Multimediasystem Premium Plus buchen. Das ist dann übrigens auch die Bedingung für Drittanbieter-Apps, bei denen Mercedes ab sofort auf Android setzt. Ich habe hier erklärt, wie das bei Mercedes aufgebaut ist, die Software dahinter ist also weiterhin kein Android.

Mercedes spricht übrigens auch an keiner Stelle von Android, man ist also auf den Schritt angewiesen, um ein gutes App-Angebot anbieten zu können, aber wie man sieht, ist Mercedes nicht wirklich stolz, dass man diesen Schritt gehen muss.

Was ich schade finde, denn ich mag es, wenn die Marken dazu stehen. Polestar wirbt zum Beispiel ganz offen mit Android und steht dazu, dass man Google braucht.

MBUX 3 mit neuer Smartphone-Optik

Doch zurück zu MBUX 3, was einen neuen Aufbau und neue Icons mitbringt. Und es gibt jetzt Routinen im Auto, bei denen man nicht nur eine Auswahl bekommt, es gibt auch die Option, dass man diese selbst anlegt. Langfristig will Mercedes auch mit KI arbeiten, damit das Auto euer Verhalten lernt und Routinen für euch anlegt.

Bei der Displaytechnologie setzt Mercedes auf LCD und es wird auch ein (optional erhältliches) 3D-Fahrer-Display eingeführt. Klingt nach einer Spielerei, auf die man verzichten kann, immerhin gibt es doch heutzutage sehr gute Head-up-Displays.

Interessant ist übrigens auch, dass Mercedes nicht nur die Software überarbeitet und Apps einführt, es gibt jetzt auch eine zentrale Recheneinheit, denn man hat einen ganz neuen und „leistungsfähigen“ Fahrzeug-Zentralrechner eingekauft.

MBUX 3 beherrscht natürlich auch OTA-Updates, es gibt Dienste, die man über Mercedes Me buchen kann und die neue Version ist bereit für den 5G-Standard.

Welche Apps gibt es zum Start mit der neuen E-Klasse? TikTok, Angry Birds, Zoom, Webex by Cisco und Vivaldi (der beliebte Browser von Android Automotive) sind direkt dabei. Apropos Android Automotive, das OS wird zwar nicht genutzt, aber dessen Apps. Die Apps kommen vom Faurecia Aptoide Automotive App Store.

Es gibt also keinen Google Play Store, sondern einen Store von einem Drittanbieter und dieser besitzt dann eine Mercedes-Optik (diesen Weg wird auch BMW gehen).

Mercedes aktuell noch ohne Google

Langfristig sind somit alle Apps von Android Automotive möglich, aber da man auf die Google Play Dienste verzichtet, muss man auch auf viele verzichten. Mit MB.OS gibt es aber ab 2024 einen Deal mit Google und Maps und YouTube sind geplant.

Also, Mercedes nutzt jetzt endlich einen Zentralrechner, es gibt eine neue Optik für MBUX, die sich an Smartphone-Icons orientiert und es gibt Smartphone-Apps, die man von Android Automotive kennt, die aber von einem Drittanbieter stammen.

Bisher ist unklar, welche Modelle von Mercedes mit MBUX 3 ausgestattet werden, da aber eine neue Hardware nötig ist, wird es sicher kein Update geben. Ich gehe daher von dem ein oder anderen Upgrade (EQE, EQS und Co.) in nächster Zeit aus.

PS: MBUX 3 ist die letzte Version von MBUX und nur ein Zwischenschritt, gegen 2024 kommt dann MB.OS, eine komplett neu entwickelte Software von Mercedes.

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