Projekt Trinity: Volkswagen hat Zweifel beim neuen Elektroauto-Werk

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Es war das große Projekt von Herbert Diess: Ein neues Werk in Wolfsburg, welches nur Elektroautos baut und mit der neuen SSP-Plattform im Jahr 2025 starten soll. Intern sind zwei Modelle geplant, die als Antwort auf das Model 3 und Model Y gelten.

Die SSP-Plattform kommt auch und diese Trinity-Projekte ebenfalls, aber wie man beim Handelsblatt erfahren hat, gibt es Zweifel. Oliver Blume leitet mittlerweile auch die Volkswagen AG und will jetzt wohl prüfen, ob es ein neues Werk benötigt.

Volkswagen prüft die Investitionen

Eine ältere Meldung des Manager Magazins sprach auch davon, dass diese neuen Vorzeigemodelle erst später kommen sollen und Volkswagen doch anderen SSP-Projekten den Vortritt lässt. Heute gab es ein Statement für die Belegschaft:

Wir nutzen die Gelegenheit, alle Projekte und Investitionen anzuschauen und auf Tragfähigkeit zu prüfen.

Was bedeutet das? Gut möglich, dass sich die Dinge bei der Volkswagen AG doch ändern. Sonst hätte man aber auch nicht Herbert Diess rauswerfen müssen, wenn man exakt wie bisher weitergemacht hätte. Da wird also eine Änderung kommen.

Konkret möchte sich die Volkswagen AG noch nicht dazu äußern, es sei noch zu früh. Die Zukunft des Konzerns wird jetzt neu geplant und laut Quelle soll es dann im Februar 2023 die Details geben. Genau das stimmte mich damals skeptisch.

Meine Vermutung war, dass Oliver Blume zwar nicht die komplette Strategie des Konzerns ändert, denn Elektroautos sind die Zukunft, aber bei den Investitionen auf die Bremse drückt. Und ich wette, dass es auch so kommen wird. Die Volkswagen AG war unter Herbert Diess risikofreudig. Ich vermute, dass das vorerst vorbei ist.

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  1. Tremonius 🍀

    Genau das habe ich mich auch die ganze Zeit gefragt. Wozu will man im ohnehin schon sehr großen Werk, dass derzeit nicht mal ansatzweise ausgelastet ist, noch weitere Kapazitäten schaffen? Schnellere Abläufe könnte man auch durch einen Umbau des bestehenden Werks hinbekommen.

    Von daher wäre es eine Kluge Entscheidung, auf das neue Werk zu verzichten und das bestehende nach und nach für die modernen E-Autos umzubauen.

    Es wäre aber ein riesengroßer Fehler, den Start des Trinity auf 2028 oder noch später zu verschieben. Hier müsste man alles daran setzen, sie SSP Plattform bis 2026 fertig zu bekommen. Man hat dafür noch über drei Jahre Zeit. Die sollte man auch nutzen und mit dem Geld, was man für den Verzicht auf das neue Werk spart, das Entwicklugsteam so verstärken, dass dies auch gelingen kann. Die Konkurrenz schläft schließlich nicht. Im Notfall muss man die Trinity-Modelle sonst halt auf eine überarbeitere PPE Plattform stellen. VW könnte ganz schnell den Anschluss verlieren, wenn man sich mit neuer Technik und wichtigen neuen Modellen zu viel Zeit lässt.

  2. René H. 🔅

    Wenn sich "Trinity", also VWs Ableger der SSP (Plattform), auf 2028 oder gar 2030 verschiebt, dann muss VW doch noch weitere Modelle auf Basis des MEB rausbringen, oder?
    Denn die neue PPE-Plattform, die in 2023 oder 2024 die ersten Modelle ausspuckt, dient nur Porsche und Audi für große, teure Fahrzeuge.
    Also MEB noch richtig ausquetschen mit Technologie, die 2017-2020 entwickelt wurde. Das birgt dann die Gefahr, dass man bei VW nicht mit den neuen Chinesen (vor allem MG und BYD) oder den Koreanern von Hyundai und Kia mithalten können wird.

  3. ChrisH 🎖

    ich habe mich von Anfang an gefragt was es ein neues Werk bedarf, denn das Werk Wolfsburg ist ein riesiges Werk was dann mittelfristig leer stehen wird. Das Trinity Werk ist doch nur ein Prestigprojekt nach außen.

    1. Nicht ganz, denn es ging dabei auch um ein neues und modernes Werk, in dem Abläufe schneller gehen. Das Werk in Wolfsburg selbst muss vermutlich stark optimiert und umgebaut werden und dann stellt sich die Frage, ob man das noch so effizient hinbekommt, da es ja von Anfang an auf Verbrenner und die alte Zeit ausgerichtet war.

      1. ChrisH 🎖

        bei jeder Modellumstellung muss die Montage mit großen Einschnitte geändert werden. Im Grund geht es darum eine Große Halle mit Maschinen zu füllen die einen Fertigungsablauf realisieren. Und große Hallen gibt es im Volkswagenwerk Wolfsburg mehr wie genug, Den Abbau der alten Maschinen hätte man eh nach Beendigung der bestehenden Produktion vornehmen müssen da das auch kapital ist was man wieder verkaufen kann und auch die Anschaffung der neuen Maschinen muss man tätigen.
        Evtl. bekommt man dann den Produktionsablauf nicht ganz so effizient hin wie Tesla, Volkswagen hat jedoch auch ganz andere Qualitätsansprüche und benötigt allein deswegen schon länger in der Produktion.
        So wird es bei Volkswagen immer eine Endkontrolle und Nachbearbeitung am Band geben und nicht erst beim Kunden stattfinden.

    2. Tremonius 🍀

      Genau das habe ich mich auch die ganze Zeit gefragt. Wozu will man im ohnehin schon sehr großen Werk, dass derzeit nicht mal ansatzweise ausgelastet ist, noch weitere Kapazitäten schaffen? Schnellere Abläufe könnte man auch durch einen Umbau des bestehenden Werks hinbekommen.

      Von daher wäre es eine Kluge Entscheidung, auf das neue Werk zu verzichten und das bestehende nach und nach für die modernen E-Autos umzubauen.

      Es wäre aber ein riesengroßer Fehler, den Start des Trinity auf 2028 oder noch später zu verschieben. Hier müsste man alles daran setzen, sie SSP Plattform bis 2026 fertig zu bekommen. Man hat dafür noch über drei Jahre Zeit. Die sollte man auch nutzen und mit dem Geld, was man für den Verzicht auf das neue Werk spart, das Entwicklugsteam so verstärken, dass dies auch gelingen kann. Die Konkurrenz schläft schließlich nicht. Im Notfall muss man die Trinity-Modelle sonst halt auf eine überarbeitere PPE Plattform stellen. VW könnte ganz schnell den Anschluss verlieren, wenn man sich mit neuer Technik und wichtigen neuen Modellen zu viel Zeit lässt.

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