Die Festgeldzinsen sind nach zwei aufeinanderfolgenden Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf den niedrigsten Stand seit Februar 2023 gefallen.

Vier von fünf Banken haben ihre Zinsen seit der EZB-Entscheidung im September gesenkt. Bundesweite Angebote mit einer Laufzeit von zwei Jahren liegen derzeit bei durchschnittlich 2,4 Prozent, auch beim Tagesgeld gab es flächendeckend Zinssenkungen. Besonders betroffen sind Institute, die bereits zuvor niedrige Zinsen angeboten haben.

Seit der letzten EZB-Sitzung im Oktober hat laut dem Portal Verivox fast die Hälfte der Banken ihre Festgeldzinsen gesenkt. Regionalbanken wie Sparkassen und Genossenschaftsbanken zahlen im Durchschnitt deutlich weniger Zinsen als überregional tätige Banken. Die Tagesgeldzinsen wurden von 24 Prozent der Institute gesenkt, wobei vor allem Banken mit ohnehin niedrigen Zinsen betroffen waren.

Nach wie vor klafft eine große Lücke zwischen regionalen und überregionalen Angeboten, wobei Sparkassen und Genossenschaftsbanken häufig weniger als ein Prozent zahlen.

Trotz des Zinsrückgangs bieten Tages- und Festgeld aufgrund der gesunkenen Inflationsrate immer noch leicht positive Realzinsen. Der Realzins für zweijähriges Festgeld liegt bei plus 0,4 Prozent, hat sich aber gegenüber Oktober mehr als halbiert. Beim Tagesgeld sind die Realzinsen nach einer kurzen Erholungsphase wieder ins Negative gerutscht.

Im Tagesgeld-Vergleich findest du eine Auswahl renditestarker Anbieter. Weitere Anlagemöglichkeiten findest du im Festgeld-Vergleich oder im Depot-Vergleich.


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  1. Newt 🎖

    Sparen durch die Zinsen der Banken war schon immer unattraktiv. Schlägt alles nicht den Markt.

    1. rogh 🌀

      Ja, der Markt kann bessere Werte liefern. Aber der Markt schwankt auch stark und es kann sein, dass man Verlust macht, wenn man gerade das Geld braucht. Außerdem folgen Wertpapiere dem Greater Fool ansatz, denn der „letzte“ in der Reihe verliert.

      1. Lars 👋

        Könntest du das mit „der letzte in der Reihe verliert“ näher erläutern?

        1. rogh 🌀

          „Sie besagt, dass der Preis eines Finanzproduktes allein dadurch bestimmt wird, ob man es zu einem späteren Zeitpunkt zu einem noch höheren Preis verkaufen kann. Die Person, die den höheren Preis zahlt, ist der „größere Trottel“.“

          https://de.wikipedia.org/wiki/Greater_fool_theory

        2. rogh 🌀

          Würde ich gerne aber die kommentare werden vom system geschluckt. Guck bei Wikipedia nach greater fool theory.

          1. Neuhier 💎

            Ah…. DAS System….. wer kennt es nicht 😂

            Greater fool = finde einen Trottel, der immer noch mehr bezahlt als du Trottel…. Und sei bloß nicht der letzte Trottel in der Reihe 😁

        3. JDG 🪴

          Ich würde, ohne über die Theorie gelesen zu haben, Folgendes sagen:

          Der Kurs und damit der Wert eines „Wert“papiers ergibt sich nur daraus, dass es immer noch jemanden nach dir in der Kette gibt, der bereit ist, es dir zu diesem Kurs abzukaufen. Irgendwer ist aber der letzte in der Kette und niemand will ihm das Wertpapier für den vorher einkalkulierten Preis abkaufen, es gibt also keine entsprechende Nachfrage mehr, der Kurs fällt und das Geld ist mehr oder weniger weg. Die Kunst am Markt ist einfach, nicht der Letzte in der Kette zu sein…

      2. Max 🌟

        Man muss ja keine Einzelaktien kaufen. Breit gestreute ETFs sind als langfristige Anlage das deutlich bessere Sparmodell. Weiß man heute schon, dass man bald viel Geld braucht, ist es natürlich das falsche Produkt oder man nimmt einen Geldmarktfonds, der ebenso „verzinst“ Rendite abwirft. Es kommt natürlich immer auf den Horizont an. Aber als langfristige Anlage war, ist und bleibt das Tagesgeld unattraktiv…rein auf die Rendite bezogen.

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