Twitter: Elon Musk und das falsche Versprechen der Meinungsfreiheit

Twitter

Elon Musk will laut eigenen Angaben wieder mehr Meinungsfreiheit bei Twitter und kämpft gegen „woke Stimmen“. Kurz ausgedrückt bedeutet das: Elon Musk ist ein bisschen weit nach rechts abgewandert und fühlt sich von andere Meinungen im Moment sehr schnell angegriffen. Aber es ist seine Plattform, er kann frei handeln.

Elon Musk sperrt Kritik und Konkurrenz

Mittlerweile ist aber klar, dass diese Meinungsfreiheit ein falsches Versprechen von Elon Musk war. Parodien wurden direkt am Anfang schnell gesperrt, ein Account, der seinen Jet trackt, gesperrt, es gab noch weitere Beispiele dieser Art. Jetzt geht Elon Musk noch einen Schritt weiter, denn Mastodon passt ihm wohl auch nicht.

Der Account von Mastodon wurde gesperrt und es kommt momentan vor, dass man einen Link zu Mastodon nicht teilen kann, weil dieser „potenziell schädlich“ sei. Da hört es aber nicht auf, denn es werden auch gerade haufenweise Accounts von Twitter gesperrt, die kritisch über Elon Musk berichten. Und das ohne Grund.

Es ist ja eine Sache, wenn Elon Musk das Unternehmen umkrempelt und das Team verliert, aber die Meinung so massiv zu beeinflussen. Und dann auch noch selbst hin und wieder Links zu rechten Verschwörungsseiten teilen. Kein Wunder, dass ihn die Menschen da mittlerweile von der Bühne buhen, Elon Musk dreht etwas ab.

Wohin will Elon Musk mit Twitter?

Ich habe wirklich gedacht, dass das nur ein kurzer „Hype“ von Elon Musk in den ersten Tagen war und die Lage sich bald wieder entspannt. Mittlerweile spürt man aber auch, dass ein großer Teil des Teams fehlt. Ich sehe immer mehr Fehler in der App und der Spam in den Direktnachrichten bei Twitter hat massiv zugenommen.

Am Ende wird sich eh nichts ändern, das habe ich doch ein bisschen geglaubt. Warten wir mal ab, so war meine Aussage. Ich bin noch dort, da ich Twitter auch ein bisschen beruflich nutze und News sehe, aber die Lust lässt nach. Ich glaube auch, dass Elon Musk das nur macht, damit er Twitter kontinuierlich in der Presse hält.

Doch ist das seine Strategie? Das Engagement steigern, in dem er polarisiert und ständig die Regeln ändert. Wie lange soll das gehen? Wird Elon Musk jetzt 2023 jeden Tag dafür sorgen, dass es einen neuen Aufreger gibt? So kann man jedenfalls keine gesunde Plattform am Laufen halten, langfristig geht das sicher nicht gut.

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  1. Roberto 🏆

    Die meisten Menschen finden woke schlecht. Das ist eine Tatsache. Demnach wäre die Mehrheit der Deutschen rechts. Was wahrscheinlich auch stimmt, weil rechts der Mitte nicht rechtsradikal bedeutet ebenso wenig wie Saskia Eskens keine linksradikal ist, nur weil sie links der Mitte steht.
    Abgesehen davon: Herr Musk hat viel Geld für Twitter und dafür will er seinen Spaß und etwas Gott spielen. Wer zahlt schafft an.

  2. Alfons 🏅

    Wenn man gegen "woke Stimmen" ist, ist man gleich rechts?
    Bitte was? Wo sind wir denn jetzt schon gelandet.

    Genauso mit dem angegriffen sein: Trifft eher auf die "Woke" Scene zu, die man jedem und alles etwas falsches sieht und den "straight white men" als das Böse sieht.

    Aber ist man ja leider gewohnt, dass man in eine Schublade gestellt werden muss. Rechts oder Links, etwas anderes darf es nicht geben, kann schlecht ne Meinung gebildet werden, gell.

    Abgesehen davon, ja, finde es schade dass Musk den Meldungen nach die Meinungsfreiheit doch anders interpretiert, als es von vielen gehofft wurde.

    1. Wenn man gegen „woke Stimmen“ ist, ist man nicht gleich rechts. Elon Musk ist es aber, da er Links zu rechten Verschwörungsseiten teilt. Hier steckt einen keiner in eine Schublade, das machst du irgendwie gerade.

      1. Alfons 🏅

        Ich mache hier gar nichts um irgendwelche irgendwo hin zu schieben.
        Das dürfte ich in der jüngsten Zeit sehr gut immer selbst erfahren, das will ich ich tue ich niemanden an.

        Gleich der erste Absatz von dir suggeriert dies jedoch "Elon Musk will laut eigenen Angaben wieder mehr Meinungsfreiheit bei Twitter und kämpft gegen „woke Stimmen“. Kurz ausgedrückt bedeutet das: Elon Musk ist ein bisschen weit nach rechts abgewandert"
        Mag sein dass ich das falsch interpretiert habe, will hier keinen Angriff machen, nimmt jedoch Verkehr zu (nicht generell hier). Lässt sich (leider) auch einfacher handhaben, wenn Medien bestimmte Personen sofort in eine Ecke schieben, auch wenn es kein schwarz/weiß gibt. So bekommt aber wohl mehr mediale Aufmerksamkeit.

        1. Alfons 🏅

          Oh mein je, bitte um Entschuldigung für die vielen falschen Autokorrekturen 🙈

        2. Das hast du falsch verstanden und damit hast du ironischerweise so gehandelt, wie du es eigentlich kritisierst. Du hast etwas direkt in eine Schublade gepackt.

          1. Alfons 🏅

            Sehe ich nicht so, ist so rübergekommen wie du es gewollt hast.
            Müssen da aber nicht einer Meinung sein. Würde musk nicht rechts einordnen, aber "rechts" ist heute schließlich auch sehr breit gefächert

    2. Mårtiň 🏆

      Ich denke, das ist doch gerade der Punkt. Irgendwelche vollkommen legalen Ansichten werden einfach als „woke“ gebrandet, um dagegen vorzugehen. Ist ja in sozialen Medien ein beliebtes Stilmittel in allen Lagern.

      1. Peter ☀️

        Und das schlimme daran ist. Solche Schlagwörter, die meist vom rechten Lager kommen verfangen sich auf die Gesamtgesellschaft.

  3. Peter 👋

    Bin schon zu Mastadon gewechselt. Das Herr Musk sich noch nie um Meinungsfreiheit gescherrt hat und es nur als Interpretation genommen hat. Es geht nur um seine Meinungsfreiheit. Das war auch schon bei Tesla so.

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