Volkswagen: Ein ID-Elektroauto startet gerade durch


Die ID-Reihe von Volkswagen machte nicht nur positive Schlagzeilen in letzter Zeit und in den letzten Monaten war immer mal wieder zu hören, dass die Produktion reduziert wird. In einem Werk und bei einem Modell deutet sich das Gegenteil an.
VW ID.7 funktioniert vor allem als Kombi
Während der normale VW ID.7 eher verhalten angelaufen ist, so scheint der VW ID.7 Tourer als Kombi zu funktionieren und ist auf dem Weg zu den Stückzahlen des VW Passat in Emden. Das Elektroauto ist der Hoffnungsträger, so Uwe Schwartz.
Laut NWZ ist der VW-Werksleiter optimistisch, wenn es um die Auslastung des Werks geht, denn mit 190.000 Einheiten liegt man 50.000 Einheiten über dem, was Volkswagen erwartet hat. Damit ist vor allem das Zwei-Schicht-Modell ausgelastet.
Theoretisch könnten zwar auch 250.000 Autos in Emden vom Band rollen, wenn man auf ein Drei-Schicht-Modell umstellt, aber das ist dann vielleicht doch noch ein bisschen zu optimistisch für 2025. Wichtig ist, dass die Nachfrage gesteigert wird.
Doch der VW ID.7 Tourer als gutes Elektroauto für Geschäftskunden (oder die ein oder andere Familie) reicht für Volkswagen selbst natürlich nicht aus, da muss noch mehr kommen. Es kann aber ein Hoffnungsschimmer in schwierigen Zeiten sein.
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mich wundert es hier so lange nichts zum ID.7 gelesen zu haben :D
Ich konnte mir den Tourer bestellen und bin sehr gespannt. Das Leasing geht 2 Jahre und mein erster BEV.
Freue mich schon. Auch wenn ich sagen muss dass die Dinge die man so liest etwas vor VW abschrecken, wenn man vorher andere deutsche Hersteller gewohnt war.
Ganz ehrlich, es ist ein BEV und damit kann man nichts falsch machen. Ich fahre jetzt seit 4 Jahren elektrisch über 70.000 km. Und das Tesla Model 3 sowie jetzt der BMW i4 haben noch keine Werkstatt außer zum Reifenwechsel gesehen. Bei einigen Modellen gab es anfangs Probleme mit der 12V-Batterie, aber ansonsten funktionieren die einfach besser als Verbrenner. Und die Probleme mit der Software sollten bei VW jetzt auch ausgeräumt sein. Das Software Bugs hat ist jetzt nichts Neues. Aber dass deswegen das Auto nicht fährt, wird die absolute Ausnahme sein.
50.000€ für einen Kombi muss man halt auch erst mal zahlen können.
Das Median-Nettohaushaltsvermögen in Deutschland liegt bei gerade mal 106.000€ – inkl. aller Möbel, Digital- und Haushaltsgeräte, Schmuck, Geldanlagen, und eben auch PKWs. In den neuen Bundesländern sind es sogar nur 43.400€.
Abseits der Privatnutzung von Firmenwagen können sich solche Fahrzeuge maximal 10% der Haushalte leisten. Vielleicht nicht das nachhaltigste Geschäftsmodell.
Die Zielgruppe sind doch ganz offensichtlich die Firmen, ein VW Passat ist auch nicht viel günstiger. Familien kaufen sich solche Autos dann, wenn sie das wirklich benötigen, als Jahreswagen von einem Händler.
Der Passat ist in Basisausstattung ganze 14.400€ günstiger als der ID.7 Tourer in Basisausstattung. Und der Passat ist mit seinen rund 40.000€ Startpreis auch alles andere als günstig.
Familien finden bei der Konkurrenz genügend andere Kombis im Preisbereich unter 30.000€ – auch VWs eigener Golf Variant startet unter 30.000€.
Vor zehn Jahren lag der Passat preislich noch dort, wo nun der Golf Variant anfängt.
Im Grunde gibt es abseits von seltenen, guten Gebrauchtwagenangeboten für Familien keinen Grund, einen Passat zu kaufen.
Der Golf Variant ist im Übrigen 26.500€ günstiger als der ID.7 Tourer – man bekommt für den Listenpreis eines ID.7 zwei Golf Variant in Basisausstattung und hat sogar noch 1000€+ übrig. Für ähnliches Geld wie den Golf Variant bekommt man auch einen Nissan Leaf als jungen Gebrauchten mit wenigen Kilometern und genügend Platz für eine Durchschnittsfamilie.
Die Unternehmen leasen sowas natürlich gerne – lässt sich ja von der Steuer absetzen. Ich persönlich wundere mich über die Preisgestaltung da wenig, auch die Preissteigerung des Passats um mehr als ein Drittel über zehn Jahre passt da gut ins Bild.
Die Zeche dafür zahlt die Allgemeinheit in Form von geringeren Steuereinnahmen und höheren Emissionen (da ist der ID.7 immerhin ein Schritt in die Gegenrichtung).
Insgesamt würde ich den ID.7 und den Passat nicht unter „für Familien“ einordnen, sondern nur unter „kostet mich ja (fast) nix, dann kann ich auch das dickste Modell bestellen“.*
*beobachte ich im Übrigen auch bei mir selbst, dass ich beim Anschauen von Leasing-Angeboten sehr zu „mehr ist besser“ tendiere – wenn ich einen Wagen kaufen müsste, würde ich weniger Schnickschnack auswählen, aber die Monatsraten beim Leasing machen es einem komfortabel. Bei Firmenwagen und 0,25/0,5/1%-Regelung natürlich nochmal umso mehr.
Warum vergleichst du ein 4,6 Meter langes Auto ständig mit einem 5 Meter langen Auto? Vergleich mit dem Passat, von mir aus, aber Golf? Und ja, der Passat startet günstiger, aber pack mal ähnliche Extras rein, dann ist der Unterschied kleiner. Was nicht heißt, dass der ID.7 nicht günstiger werden darf und noch teurer ist, aber der Vergleich hinkt so eben.
Was ich aber eben nicht verstehe, ist der Blick auf das durchschnittliche Einkommen, was hatte das mit dem ID.7 zu tun? Und wieso muss sich ein Auto danach richten? Der ID.7 ist das Flaggschiff der ID-Reihe, natürlich liegt der Fokus nicht auf Familien mit dem durchschnittlichen Einkommen, das wäre ja absurd.
Vielleicht, weil für viele der Golf Variant die bezahlbare Alternative zum Passat war/ist, wenn es um Kombi und Kofferraum geht?!
Und in den letzten beiden Generationen musste man schon ziemlich genau wissen worauf man achten muss, um den Golf Variant vom Passat zu unterscheiden. Also greift man (so man die Kiste selber zahlen muss) natürlich eher zum günstigeren Fahrzeug.
Nebenbei, der Unterschied sind gerade mal 14 cm Kofferraum und weitere 14 Motorraum (https://www.carsized.com/de/autos/vergleich/volkswagen-golf-2019-estate-vs-volkswagen-passat-2023-estate/).
Und solange VW jammerst, dass der Absatz an e-Fahrzeugen nicht so gut ist wie sie und die Regierung es gerne hätten, müssen sie sich auch die Kritik gefallen lassen, wenn sie lediglich teure Fahrzeuge für die oberen 5-10% der Kunden auf den Markt werfen. Und natürlcih zieht man bei den Modellen den Vergleich von Größe, Ausstattung und Preis. Was dann beim ID7 zwangsläuftig bei einem Passat und dem Golf Kombi endet. Und wenn dabei gewisse Details „missachtet“ wereden, könnte es vielleicht dran liegen, dass diese Details im vergleichbaren Nutzen einfach nicht genug ins Gewicht fallsen (wie z.b. 28,4 cm Gesamtlänge).
So ein Opel Astra Electric Kombi geht bei „nur“ 44.500 Euro los, nur kann das Auto halt nicht sonderlich viel mit maximal 412km WLTP Reichweite (ab 46.500 Euro) und ist eben auch noch kleiner als der ID.7. Von daher steht der ID.7 preislich gar nicht schlecht da.
Na da hat sich doch das Wachstumschancengesetz inkl. Anhebung Bruttolistenpreisgrenze für die 0,25%-Besteuerung schon mal gelohnt…
Jetzt noch die leidigen Details im Innenraum fixen (Touch am Lenkrad, zwei Schalter für vier Fensterheber) und dann ist der id.7 fast perfekt. Vielleicht sind dann auch die 250.000 drin…
Habe inzwischen einen ID3 und auch die Touch-Tasten am Lenkrad.
Kann das gemotze darüber nicht mehr nachvollziehen. Funktioniert echt gut und fühlt sich wirklich an wie echte Tasten. Finde das sogar beeindruckend.
Bei den Fensterhebern gebe ich dir recht. Aber wann lässt man schon die hinteren Fenster runter, fast nie oder?
Wenn es so gut funktioniert, warum verbaut VW dann an den neueren Verbrennern (z.B. Tiguan) wieder haptische Tasten und hat auch angekündigt, das die id Modelle in Zukunft solche bekommen werden? Und zu den Fensterhebern: es ist schon richtig, dass man die hinteren seltener benutzt, aber wir reden hier über ein Auto jenseits von 50.000€! Da muss man die paar Cent für zwei Schalter einsparen und damit die Kunden verärgern?
Die Tasten wurden immer wieder verrissen von den Medien (meist YouTube-„Tester“, die die Meinung der anderen „Tester“ übernommen haben).
Viele „Private“ sind aber der Meinung, dass die Tasten gut funktionieren.
Nun muss man sich aber wohl eher den Meinungsmachern anpassen.
keine Ahnung ich kann nur sagen, dass es für mich wirklich gut funktioniert und dass ich eigentlich beides gut finde.
Das „sliden“ über die Tasten um die Lautstärke zu ändern ist halt schon auch echt gelungen wie ich finde. Das ist wirklich ein Vorteil der mir grade einfällt.
Auch die unbeleuchtete Leiste in den alten Infotainment-Systemen der MEB Modelle (wie bei mir) ist im Alltag eigentlich komplett egal. Weil du da nie was dran machst. Ich glaube ich habe die Leiste in 2 Monaten jetzt geschätzt 5 mal berührt.
Bin echt erstaunt wie weit meine Erfahrung mit den Reviews die ich vorher gesehen hatte auseinandergeht.
Ich würde VW raten über den Dingen zu stehen und nicht wieder zu haptischen Tasten zurückzukehren. Ich erinnere mich noch gut an die Diskussion des BMW i-Drive Controllers Anfang der 2000er. Der wurde in der Autopresse komplett niedergemacht. Nachdem Mercedes das Konzept kopiert und BMW kleinere Verbesserungen vorgenommen hatte, war es auf einmal auch in der Presse das Nonplusultra der Bedienung. Wer voran geht, muss auch Durchhaltevermögen mitbringe.
Wir haben derzeit beides: einen ID.3 mit den Touch-Tasten und einen T7 mit den „richtigen“ Tasten. Ich würde das Lenkrad des ID.3 sofort gegen das des T7 eintauschen, weil die Tasten viel besser zu erspüren sind (und nebenbei mMn auch besser angeordnet). Skoda hat das beim MEB-Lenkrad des Enyaq auch wesentlich besser gelöst. Das soll nicht heißen, dass man mit dem Lenkrad des ID.3 gar nicht leben kann, aber es geht eben deutlich besser.
Der unbeleuchtete Slider stört mich in der Regel auch nicht. Bei den seltenen Nachtfahrten (bspw. im/in den Urlaub) allerdings schon, wenn man da die Temperatur anpassen möchte. Für die Lautstärke ist es okay. Ich hätte aber auch da generell lieber richtige (Dreh-)Knöpfe, insbesondere auch für die Sitzheizung… 🤷♂️