Volkswagen möchte bis 2030 „wieder anführen“

Die Proteste der VW-Mitarbeiter haben begonnen und viele sehen den Arbeitsplatz oder das überdurchschnittlich gute Gehalt im Konzern bedroht. Doch es geht nicht anders, so Oliver Blume diese Woche, es ist bei VW keine „Wünsch-Dir-Was-Welt“.

Das Management muss schauen, wie man die rapide sinkende Nachfrage in China und die schrumpfende Nachfrage in Europa ausgleichen kann. Die Produktion bei Volkswagen ist viel zu teuer und die Pläne für den Wandel „liegen auf dem Tisch“.

VW kann „die besten Autos der Welt bauen“, aber „das spielt keine Rolle, wenn wir damit kein Geld verdienen“, so der Chef der VW-Gruppe. Es geht um Kürzungen beim Lohn und mögliche Werksschließungen in Deutschland, aber Details fehlen.

Volkswagen will aufholen, angreifen, anführen

Thomas Schäfer, der die VW-Marke im Konzern leitet, gab aber auch Hoffnung, denn das Management weiß, was zu tun ist und wo man hin will. Es gibt einen Plan bis 2030 und Volkswagen will „jetzt aufholen, dann angreifen und wieder anführen“.

Betriebsratschefin Daniela Cavallo drohte allerdings gleichzeitig eine Eskalation bei Volkswagen an, wenn das Unternehmen kein Entgegenkommen zeigt und an den eigenen Sparplänen festhält. Die nächste Verhandlungsrunde steht bereits fest, am 9. Dezember geht es weiter. Da erhofft man sich eine Ansage des Managements.

Wer verzichtet am Ende bei Volkswagen?

Es wird ab 2025 ein Kraftakt für die Volkswagen Gruppe, denn es geht vermutlich nur mit Verzicht und die Frage ist, wo man spart. Wer verzichtet also? Und wie wird sich das auf die Stimmung auswirken, wenn bald sehr viele Entlassungen anstehen?

Eins ist sicher, der Kuchen der Mobilitätsbranche wird gerade neu verteilt und den alten Anteil wird Volkswagen nicht mehr halten können. Das ist aber gar nicht mal so ungewöhnlich bei einer Transformation bzw. Disruption einer Branche. Doch das Problem der alten Unternehmen ist oft, dass keiner wirklich verzichten möchte.

Jeder Mitarbeiter will seinen Job behalten, jeder im Management will seinen Bonus, jeder Aktionär will eine Gewinnsteigerung und der Kunde will günstigere und auch bessere Autos, da die Konkurrenz diese bietet. Gleichzeitig sitzt die Zeit im Nacken.

Ich hoffe, dass Volkswagen diese Krise meistert, denn der Konzern ist wichtig für Deutschland und es hängen auch andere Branchen vom Erfolg ab. Mir fehlt aber im Moment ein Plan für die Zukunft, denn Sparmaßnahmen alleine reichen nicht aus.

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