Warum 15 Mbit/s das neue Grundrecht im deutschen Internet sind


Die Bandbreiten der Mindestversorgung im Telekommunikationsbereich werden in Deutschland angehoben. Der Bundesrat hat beschlossen, die Mindestgeschwindigkeit für Downloads von 10 auf 15 Mbit/s und für Uploads von 1,7 auf 5 Mbit/s zu erhöhen.
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, betont, dass die Anpassung der Mindeststandards, ähnlich wie beim Mindestlohn, niemanden zurücklassen dürfe. Die neuen Werte sollen die digitale Teilhabe fördern und die private und berufliche Nutzung des Internets verbessern. Auch in Zukunft wird die Bundesnetzagentur die Mindestversorgung kritisch überprüfen und anpassen.
Durch die gestiegenen Anforderungen wird der monatliche Preis für die Grundversorgung angepasst. Er beträgt künftig ca. 35 Euro pro Monat.
Die Änderungen basieren auf einer umfassenden Evaluierung, bei der Gutachten unter anderem die technischen Möglichkeiten und die gesellschaftliche Realität berücksichtigt haben. Die Bundesnetzagentur hat daraufhin eine Erhöhung empfohlen, die in Abstimmung mit den zuständigen Gremien beschlossen wurde.
Ab 2021 garantiert das Telekommunikationsgesetz jedem Bürger einen Rechtsanspruch auf eine Mindestversorgung mit Telekommunikationsdiensten, um die gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Die Bundesnetzagentur überwacht die Einhaltung dieser Standards und unterstützt Menschen, die keinen Zugang zu den Mindestangeboten haben.
Meine Meinung: 15 Mbit/s sind ein Witz. Die Bundesnetzagentur ist völlig realitätsfremd, wenn sie betont, dass davon auch Mehrpersonenhaushalte profitieren würden. Mehr fällt mir dazu ehrlich gesagt nicht ein.
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Und was mache ich jetzt gebau mit dem Anspruch? Hier gibt es nur ADSL mit 10/2,4mbit/s. Einzige Alternative wäre LTE aber da kostet die „echte“ Flatrate mehr als 35€. Also was genau kann ich nun mit diesem Anspruch machen?
15 Mbit/s
Danke für den Lacher des Tages.
15 Mbit/s reichen fürs HD Srreaming locker. Das hat mit Geschwindigkeit natürlich nix zu tun… Ihr vergesst aber das entscheidende Wort… „GRUNDVERSORGUNG!“ Viel spannender ist der Upload, der von 1,7 Mbit/s auf mindestens 5 Mbit/s steigen soll. Das ist bei ADSL2+ Anschlüssen gar nicht möglich.
Sie scheinen nur die Kostenstruktur der Telekom berücksichtigt haben. Preis durch mbit x 15 oder so.
Mal abgesehen wie wenig 15 Mbit sind. Es müssen ja keine 100 sein. Aber als Grundversorgung sollte heute 25-50 drin sein.
Leider bekomme ich recht häufig mit das nur 16 erreicht werden. Das ist bestimmt ein weiterer Grund wieso 15. Dann muss nichts getan werden
Dem letzten Absatz kann ich mich nur anschließen. Das absolute Minimum sollte m.E. bei 50MBit/s liegen, alles andere ist Technik von vorgestern. Kein Wunder, dass uns die meisten europäischen Länder weit voraus sind. Man schaue zum Beispiel mal ins Baltikum. Aber gut, wir hatten 16 Jahre „Mutti“ an der Spitze und für die war das alles Neuland. Und „Birne“ haben wir zu verdanken, dass wir lieber auf Kupfer statt Glasfaser gesetzt haben. Ob es mit einer künftig wieder von der Union geführten Regierung besser wird, wage ich zu bezweifeln. Der Verkehrs- und Digitalminister kommt dann sicher wieder von der CSU, mehr muss man sicher nicht sagen.
Oder es wie moderne Länder machen und einfach mobiles Internet nutzen. Internet mit phyischem Signalträger ist sooo out.
Ja klar kann man das alles auch über LTE machen, aber dann wird es ggf richtig teuer. Wir sind hier schließlich in Deutschland, da wird schon mal kräftig zur Kasse gebeten.
Funkmasten sollten aber billiger sein als überall die Erde aufbuddeln und Glasfaser verlegen…
„moderne Länder“ Deutschland hat ein solch beschissenes Netz da kannst du nicht durchgehend mobile Daten nutzen.
Deswegen sollten sie lieber Funkmasten aufstellen statt Glasfaser verlegen. In zehn Jahren nutzt keiner mehr Festnetz.
Selbst wenn es so wäre, versuch doch mal, dafür überall eine Baugenehmigung zu bekommen, die nicht sofort eine Bürgerinitiative auf den Plan ruft. In Deutschland ist es inzwischen en Vogue, gegen jegliches (!) Bauvorhaben zu protestieren. Keine Strommasten, keine Windräder, keine Eisenbahnstrecken, keine Straßen usw.
Zumindest solange man selbst betroffen ist.
Ändert nichts daran, dass bei der jungen Generation viele jetzt schon kein Festnetz mehr haben.
Wenn es an Baugenehmigungen scheitert, muss man den Leuten dort eben komplett den Empfang abdrehen, mal sehen, wie lange die sich dann noch querstellen…
Kein schlechter Ansatz. ;)
Könnte man auch auf andere Bereiche ausweiten.
Das sind in der Regel aber Länder die früher auch keine gut abgedeckte Kabel / Glasfaser Infrastruktur hatten. Viele afrikanische Länder, Südostasien, Indien….
Ich würde mal in den Raum stellen dass in Ländern wie Deutschland oder vielen anderen Nationen mit einer hohen Verbreitung von Wohlstands Technologien und mehr Freizeit die Datenmengen wesentlich höher sind als in Ländern wo aktuell die Internetnutzung oftmals nur durch Mobiltelefone und Laptops geschieht.
Vor allem wenn man sich hier den Wettbewerb mehrerer paralleler Netze erhalten möchte, anstatt auf ein gemeinsames zu setzen, wäre das eine riesige Challenge alles über Mobilfunk abdecken zu wollen. Zumal man dann ja auch noch idealerweise ein ausreichendes Signal „im“ Gebäude benötigt, was aktuell bei unserer historischen Architektur schon eine Herausforderung ist.
Mit Nationalen Roaming und zukünftigen Technologien kann das in ferner Zukunft sicherlich irgendwann etwas werden, aber aktuell hätte ich starke Zweifel daran dass man damit die Anforderungen zufriedenstellend bedienen könnte.