Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge steigen deutlich – doch nicht alle profitieren

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In den ersten vier Monaten des Jahres 2025 wurden in Deutschland insgesamt 907.299 Pkw neu zugelassen. Davon entfielen 510.165 Fahrzeuge, was 56,2 Prozent entspricht, auf Modelle mit einem alternativen Antrieb. Dazu zählen Elektrofahrzeuge (BEV), Hybride, Plug-in-Hybride sowie Fahrzeuge mit Brennstoffzelle, Gas- oder Wasserstoffantrieb. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Anstieg von 24,2 Prozent bei den Neuwagen mit alternativem Antrieb.

Elektroantriebe (BEV, Plug-in, Brennstoffzelle) machten mit 246.633 Fahrzeugen 27,2 Prozent der gesamten Neuzulassungen aus. Dieser Anteil stieg um 44,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Bei rein batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) wurden 158.503 Neuwagen zugelassen, was einem Zuwachs von 42,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2024 entspricht und einen Anteil von 17,5 Prozent an den Neuzulassungen bedeutet.

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Markenverteilung und Entwicklungen bei alternativen Antrieben

Zu den Marken mit den meisten Neuzulassungen von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb zählten bei den deutschen Herstellern VW (66.423), Mercedes (63.218) und BMW (60.554). Bei den Importmarken lagen Seat (32.774), Skoda (21.668) und Volvo (21.422) vorne. Hinsichtlich des Anteils alternativ angetriebener Fahrzeuge innerhalb der eigenen Flotte wiesen BMW (78,9 %), Mercedes (76,4 %) und Audi (64,4 %) die höchsten Werte unter den deutschen Herstellern auf. Bei den Importmarken führten Volvo (100,0 %), Suzuki (99,9 %) und Lexus (99,3 %).

Den stärksten Zuwachs bei den Neuzulassungen alternativer Antriebe verzeichneten MINI (+177,1 %), VW (+144,4 %) und Opel (+61,0 %), bei den Importmarken waren es Bentley (+1254,5 %), Lamborghini (+480,0 %) und Seat (+222,6 %). Rückgänge wurden unter anderem bei Smart (–76,3 %), Jaguar (–77,5 %), Fiat (–51,1 %) und Mitsubishi (–34,1 %) registriert.

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Entwicklung bei Elektroantrieben (inkl. Plug-in und Brennstoffzelle)

Betrachtet man nur die Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Elektroantrieb (inklusive Plug-in-Hybrid und Brennstoffzelle), so waren VW mit 48.802 Neuzulassungen, BMW mit 26.647 Neuzulassungen und Mercedes mit 23.866 Neuzulassungen führend unter den deutschen Marken. Bei den Importmarken lagen Seat (24.004 Neuzulassungen), Škoda (18.070) und Volvo (12.786) vorn. Den größten Anteil innerhalb ihrer Flotte hatten Porsche (48,5 %), MINI (36,2 %) und BMW (32,1 %) sowie GWM (100,0 %), Maxus (97,8 %) und Volvo (59,7 %) bei den Importmarken.

Den stärksten Anstieg unter den deutschen Herstellern zeigten MINI (+227,9 %), VW (+204,7 %) und Ford (+72,5 %). Bei den Importmarken verzeichneten Lamborghini (1942,9 %), Bentley (1200,0 %) und Škoda (210,6 %) die höchsten Zuwächse. Rückgänge mussten hingegen Mercedes (-6,9 %), Jaguar (-90,5 %), Honda (-77,3 %) und DS (-49,5 %) hinnehmen.

Zahlen zu rein batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV)

In den ersten vier Monaten des Jahres 2025 wurden 158.503 rein elektrisch betriebene Pkw (BEV) neu zugelassen. Innerhalb dieser Kategorie führten VW (35 118), BMW (14 466) und Audi (12 024) bei den deutschen Marken. Bei den Importmarken lagen Škoda (13 474), Seat (11 259) und Hyundai (7787) vorne. Marken mit einem BEV-Anteil von 100 Prozent innerhalb ihrer Flotte waren unter anderem Smart, Tesla, Polestar und XPENG.

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Am stärksten konnten bei den deutschen Marken Ford (+298,4 %), MINI (+232,7 %) und Porsche (+220,5 %) zulegen. Bei den Importmarken verzeichneten Seat (+261,4 %), BYD (+252,1 %) und Lexus (+251,7 %) deutliche Anstiege. Die größten Rückgänge wurden bei Smart (-76,3 %), Fisker (-99,1 %), Mercedes (-10,9 %), Honda (-98,7 %) und Tesla (-60,4 %) beobachtet.

Weitere detaillierte Informationen zu verschiedenen Herstellern findet ihr in den Tabellen (unten) beim KBA.


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  1. Manuel 🍀

    Das Hyundai und Kia ihren Vorsprung mit der 800V-Plattform beim Ioniq 5 und EV6, die bereits vor über 3 Jahren zu kaufen waren, nicht weiter ausgebaut hat, erstaunt mich und macht mich zugleich traurig.

    Ich fahre den EV6 seit über drei Jahren in Vollausstattung und bis auf Kleinigkeiten bin ich extrem zufrieden. Das Fahrwerk, der e-Antrieb mit seinen vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten (bzw. RWD/AWD-Verhalten, Rekuperationsstärke, One-Pedal-Betrieb, Auto-Hold, usw. usf.) und die Qualität der Ausstattung gefallen mir nach über 3 Jahren immer noch sehr.

    Zwei Reparaturen waren in der Zeit notwendig. Das eine war Pech (irgendein Steuergerät war kaputt, kann in der Form heutzutage in allen Autos bei allen Marken vorkommen), dass andere war das Fahrersitzgestell, was bei mehreren Fahrzeugen getauscht werden musste, weil es immer stärker wackelte. Keine Ahnung, ob da nur Schrauben nicht richtig angezogen waren oder die manchmal stärkeren Beschleunigungen in e-Autos nicht richtig berücksichtigt wurden, oder oder oder. War jedenfalls Pillepalle.

    Nur was hat Hyundai/Kia in den letzten 3,5 Jahren geschafft? Für mich sieht es nach komatösem Tiefschlaf aus. Vor kurzem wurden alle genannten Modelle mit minimalen Überarbeitungen und einen von 77 auf 84 kWh vergrößerten Akku vorgestellt. Der Ford Mustang Mach-E, den ich vor 3,5 Jahren ebenfalls näher betrachtet hatte, hatte bereits damals über 90 kWh (war aber an anderen Stellen ineffizienter und weniger komfortabel). Was könnten die Ioniq 5/6 und EV6 heute für Reichweiten und Lademonster sein…

    Noch nicht mal gegen Aufpreis bekommt man selbst heute ein 22 kW-Onboard-Ladegerät. Ich lade ausschließlich auf der Straße und komme hier in Berlin oft genug an 22 kW-Ladesäulen vorbei, die ich nicht ausnutzen kann. In meinen üblichen 1-2h (Einkaufen oder Restaurant) oder 4h (auf Arbeit, max. Parkdauer in Berlin) schaffe ich es auf diesem Weg nie, immer mal wieder auf die vom Hersteller empfohlenen 100% vollzuladen. Und selbst das Akku-Balancen, was vollautomatisch erst ca. 2h nach dem Erreichen des eingestellten Ladeziels beendet ist, würde ich normalerweise nie beenden können. Besonders einfach mache ich es dem Batterie-Management-System damit also nicht, die genaue Akkukapazität zu messen.

    Und trotz des effizienten Antriebs und problemlosen Fahrens auf Langstrecke geht mir im Winter der Kapazitätsverlust bei Minusgraden beim EV6 auf den Senkel. Im Sommer lade ich nur alle 1-1,5 Wochen völlig entspannt auf der Straße. Da ist immer was passendes frei. Wenn nicht heute, dann morgen oder übermorgen. Im Winter dagegen muss ich ca. 1-2 Mal pro Woche laden, das nervt und ist nicht immer so einfach. Und da ändert ein Akku, der von 77 auf 84 kWh vergrößert wurde, genau gar nichts dran. In Verbindung mit einem 22 kW-OnBoad-Ladegerät wäre aber auch dieses Problem zu 100% erledigt. Warum wird es nicht optional angeboten? Wer es nicht braucht oder haben will, muss ja nicht dazu gezwungen werden.

    Unterm Strich würde ich den EV6 tatsächlich aber wieder kaufen, allerdings brauche ich so ein großes Auto nicht und die zusätzliche Reichweite (vor allem im Winter) des Ioniq 6 sind für mich aktuell einfach interessanter.

    Warum? Ich bin die letzten drei Jahre im Urlaub immer wieder verschiedene Verbrenner/Hybrid/Plugin-Autos-Mietwagen gefahren und jedesmal habe ich mich in die Steinzeit zurückversetzt gefühlt. Die Komfortmerkmale eines e-Autos bzg. Lautstärke, Vibrationsfreiheit, gleichmäßiger Beschleunigung aus dem Stand heraus ohne irgendwelche Leistungslöcher (gerade auch im Stau oder Pendelverkehr auf niedrigstem Leistungsniveau super sanft anfahren und trotzdem gefühlt alle an der Ampel stehen zu lassen) sind so ein Komfortgewinn, ein Zurück ist für mich unvorstellbar. Daneben fahre ich ca. 25.000 km im Jahre und habe in den drei Jahren im Vergleich zum sparsamen Toyota Hybrid vorher inzwischen etwa. 10.000 EUR an Spritkosten eingespart (also die echte Differenz zum vorher gezahlten Spritpreis und jetzt gezahlten Stromkosten). Wenn ich den EV6 noch weitere drei Jahre fahre, war er mein billigstes Auto ever.

    1. Nosdasil 👋

      Sehr schöner Bericht. Kann ich voll nachvollziehen. Ich habe nur den riesigen Vorteil auf Arbeit laden zu können. Wenn das nicht wäre, würde ich mir auch wieder einen Verbrenner holen. Selbst wenn inzwischen einige feste Ladeplätze in meiner Umgebung verfügbar sind. Ich kann da dennoch nicht über Nacht laden, weil dann die Blockiergebühren fällig werden. Total unsinniges Konzept. Vor allem weil dadurch weiter dringend notwendige Parkplätze wegfallen…

      Einen kleinen Hinweis hätte ich aber noch bezüglich dem Interesse an einem Ioniq 6. Ich fahre den inzwischen seit 2 Jahren in Vollausstattung. Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden mit dem Auto. Nur die Größe des Kofferraums ist eine Katastrophe, also vor dem Kauf unbedingt anschauen. Mit 4 Personen inkl Kindern in den Sommerurlaub geht nur mit dem kleinen/ungünstigen Kofferraum so gar nicht.

      1. Manuel 🍀

        Danke für den Hinweis mit dem Kofferraum, ist für mich zum Glück nicht entscheidend. Unser EV6 ist selbst bei längeren Urlauben nur so voll, so dass wir sogar das Rollo noch schließen können…wenn dann mal ne Reisetasche auf den Rücksitz muss, wäre das egal.

    2. Spiritogre 🔅

      Der Grund warum Hyundai / Kia so dahindümpelt liegt darin, dass die fast nie als Firmenfahrzeug / Flottenfahrzeug geleast werden. Und 90 Prozent der Privatkäufer kaufen gebraucht, der Rest halt eher günstige Autos, deswegen sieht man etwa so viele Dacias.

      1. Manuel 🍀

        Ah, richtig, das ist eine gute Erklärung. Verliere ich immer wieder aus dem Fokus, weil ich mit Firmenleasing noch nie was am Hut hatte…

  2. faceofingo 🌀

    Warum zählt Ihr Ford zu den deutschen Automarken?

    1. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ordnet Fahrzeugmarken nicht nach der Staatsangehörigkeit des Mutterkonzerns, sondern nach administrativen Merkmalen im Zulassungsprozess ein. Kernkriterium ist die Herstellerschlüsselnummer (Herstellernummer) aus den Fahrzeugpapieren. Laut KBA-Glossar entspricht die Marke dem handelsüblichen Namen der Modellreihen, und „die Markenzuordnung erfolgt aufgrund der im Zulassungsdokument aufgeführten Herstellernummer unter Einbeziehung aktueller Referenzdaten“

      Praktisch heißt das: Jedes Fahrzeug trägt im Zentralen Fahrzeugregister einen HSN/TSN-Code, der den (geordneten) Hersteller und damit das Land angibt. Ford-Fahrzeuge in Deutschland sind dabei grundsätzlich unter dem Hersteller Ford-Werke GmbH (Deutschland) registriert, weil die Typgenehmigung über die deutsche Ford-Niederlassung gelaufen ist.

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