SUV-Rekord und Elektro-Sprung: So verschiebt sich der deutsche Neuwagenmarkt

Das Kraftfahrt-Bundesamt meldet im November 2025 steigende Pkw-Neuzulassungen und deutliche Verschiebungen nach Marken, Segmenten und Antriebsarten.

Im November 2025 wurden laut KBA 250.671 Pkw neu zugelassen, das sind 2,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, während der Zeitraum Januar bis November ein Plus von 0,7 Prozent zeigt.

Gewerbliche Neuzulassungen gingen um 1,0 Prozent zurück und erreichten einen Anteil von 65,7 Prozent, private Zulassungen legten dagegen um 10,1 Prozent zu.

Bei den deutschen Marken verzeichnete Ford mit +13,7 Prozent und 3,6 Prozent Marktanteil den stärksten Zuwachs, während Volkswagen mit 19,1 Prozent erneut den größten Anteil am Neuzulassungsmarkt hielt.

Unter den Importmarken mit mindestens 1,5 Prozent Marktanteil ragte BYD mit einem Plus von 834,1 Prozent und einem Anteil von 1,6 Prozent heraus. Deutliche Zuwächse meldeten außerdem unter anderem Fiat mit +41,2 Prozent und 1,7 Prozent Anteil sowie Skoda mit +11,5 Prozent und 8,2 Prozent, während Marken wie Peugeot, Toyota und Renault rückläufige Ergebnisse verbuchten.

Segmentseitig stellten SUVs mit 33,7 Prozent Marktanteil und einem Plus von 10,7 Prozent das stärkste Feld, gefolgt von der Kompaktklasse mit 16,7 Prozent nach einem Rückgang von 3,3 Prozent.

Elektroanteil, CO₂-Werte und Entwicklung bei Nutzfahrzeugen

Die Neuzulassungen von Elektro-Pkw (BEV) erreichten im November 55.741 Fahrzeuge und legten damit um 58,5 Prozent zu, sodass ihr Anteil bei 22,2 Prozent lag.

Plug-in-Hybride kamen mit 32.433 Neuzulassungen auf 12,9 Prozent, insgesamt wurden 103.349 Hybride zugelassen, was einem Anteil von 41,2 Prozent entspricht, während Benziner auf 24,4 Prozent (-21,1 Prozent) und Diesel auf 11,8 Prozent (-19,3 Prozent) fielen.

Flüssiggasbetriebene Pkw kamen mit 1.033 Einheiten auf 0,4 Prozent Marktanteil, erdgasbetriebene Pkw wurden im November nicht neu zugelassen.

Der durchschnittliche CO₂-Ausstoß der Neuwagen sank im November auf 98,3 Gramm pro Kilometer, was einem Rückgang von 14,4 Prozent entspricht. Bei den Nutzfahrzeugen verzeichneten Kraftomnibusse einen Zuwachs von 82,3 Prozent, Zugmaschinen insgesamt legten um 5,6 Prozent zu, darunter Sattelzugmaschinen mit +12,4 Prozent.

Lastkraftwagen erreichten ein Plus von 1,0 Prozent, während die Zulassungen sonstiger Kraftfahrzeuge um 1,1 Prozent unter dem Vorjahresmonat lagen und die Kraftrad-Neuzulassungen um 67,3 Prozent zurückgingen.

Kernzahlen zu Bestands- und Gebrauchtmarkt

Auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt wechselten im November 581.118 Kfz und 31.083 Kfz-Anhänger den Halter, jeweils 2,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Zuwächse zeigten sich hier nur bei Kraftomnibussen mit +9,4 Prozent und Lastkraftwagen mit +2,6 Prozent, während alle anderen Fahrzeugklassen Rückgänge verzeichneten.

Insgesamt ergibt sich laut KBA das Bild eines Marktes, in dem alternative Antriebe und SUVs an Bedeutung gewinnen, während klassische Verbrenner und einige Segmente wie Oberklasse oder Sportwagen an Boden verlieren.

Ich nehme aus den Zahlen mit, dass die Dynamik bei Elektro-Pkw und Hybriden den Markt sichtbar verschiebt und gleichzeitig der sinkende CO₂-Ausstoß auf einen strukturellen Wandel hindeutet.

Für mich wirkt der starke SUV-Anteil in Kombination mit wachsendem BEV-Anteil wie ein Hinweis darauf, dass Elektromobilität zunehmend im Mainstream ankommt, während der Gebrauchtmarkt den Wandel mit leichter Verzögerung abbildet.

Neuzulassungen von Personenkraftwagen im November 2025 nach Marken

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