Ein halbes Facelift: VW ID.3 2023 im Test

Der VW ID.3 bekommt ein Facelift für 2023 und ich hatte die Möglichkeit, mir die neue Version in den letzten zwei Wochen im Alltag anzuschauen. Das hier ist kein normaler Test, aber nach fast zwei Jahren ist so ein neuer Eindruck für mich sehr spannend. Der Fokus lag also in erster Linie auf den Neuerungen für 2023.

VW ID.3: Was ist neu beim Facelift?

Doch was ist eigentlich neu? Und warum steht da „halbes Facelift“ in der Headline? Dazu komme ich später, fangen wir mal mit ein paar Stichpunkten an, die neu sind:

Das war es auch schon, der Fokus liegt voll und ganz auf der Optik. Daher auch ein halbes Facelift, denn dieser Schritt wurde vorgezogen. Volkswagen hatte so ein Facelift erst später geplant und der VW ID.3 wird daher schon bald weiter optimiert.

Vw Id3 2023 Facelift Front

VW ID.3: Was fehlt noch beim Facelift?

Ich weiß nicht, was da am Ende alles kommt, aber es gibt so ein paar Dinge, die als Kritikpunkt im Raum stehen und ein paar davon hat Volkswagen auch schon für die ID-Modelle angekündigt. Was würde also für ein richtiges Facelift des ID.3 fehlen?

VW ID.3: Alter Wein in neuen Schläuchen

Es wirkt ein bisschen wie alter Wein in neuen Schläuchen, denn der VW ID.3 kommt mit der neuen Front frischer daher, aber es hat sich bei der Technik nichts getan. Man merkt, dass dieser Schritt vorgezogen wurde. Aber warum macht man das?

Weil der VW ID.3 jetzt bei 40.000 Euro startet und wir alle kennen die deutschen Marken, daher habe ich mal mein Modell im Konfigurator von VW angeschaut. Mein VW ID.3, so wie er hier steht, kostet über 50.000 Euro. Und jetzt kommt der Punkt.

Das ist die mittlere Akkugröße, das ist nicht einmal die Top-Version.

Für die Top-Version bekomme ich ein Tesla Model 3 … Performance. Oder, um im Konzern zu bleiben, einen VW Golf R. Und das ist die Basis, das Pendant zum GTI kommt erst noch und ordnet sich somit ganz klar unter einem R-Modell bei VW ein.

Volkswagen wundert sich, warum die Nachfrage gerade einbricht? Ich hätte da eine Antwort: Der Preis. Ganz simpel, es ist nur das, denn der VW ID.3 als Auto gefällt mir sehr gut. Ich habe schon vor zwei Jahren betont, dass das ein echt gutes Auto ist. Aber ein VW ID.3 ist weit von der „über 50.000 Euro“-Liga entfernt, sehr weit.

Vor allem, da VW zwar die Qualität spürbar optimiert hat, aber die Technik unter der Haube nicht. Und bei vielen Punkten hat VW jetzt keinen neuen Standard im ID.3 gesetzt, die Optimierungen wären teilweise schon vor dem Facelift nötig gewesen.

Ich bin auf die nächsten Monate gespannt, denn ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das reicht. Die Entwicklung bei VW muss auch schneller gehen, mit diesem Facelift hätten die fehlenden Punkte von oben gerne schon dabei sein dürfen.

Kann ich den VW ID.3 empfehlen? Ja, weiterhin. Es ist grundsätzlich ein sehr gutes Elektroauto für diese Klasse. Allerdings ist er zu teuer und das Problem ist nicht Tesla, auch wenn ich das Model 3 oben genannt habe, das ist ein ganz anderes.

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