244 Millionen E-Rezepte in 6 Monaten eingelöst

Seit Anfang des Jahres ist das E-Rezept aus dem Alltag von Ärzten und Patienten in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Nun gibt es offizielle Zahlen.

In den ersten sechs Monaten wurden 244 Millionen E-Rezepte eingelöst, das sind durchschnittlich rund 40 Millionen pro Monat und mehr als 1,3 Millionen pro Tag. In Spitzenzeiten werden täglich bis zu 2,4 Millionen digitale Rezepte ausgestellt. Rund 88.000 medizinische Einrichtungen nutzen das E-Rezept wöchentlich, was zeigt, dass es sich in der ambulanten Versorgung weitgehend etabliert hat.

Das E-Rezept ist zur Routine geworden, wie der TI-Atlas 2024 zeigt. Knapp die Hälfte der befragten Versicherten hatte bereits Kontakt mit dem E-Rezept und die große Mehrheit ist mit der Nutzung zufrieden. Die meisten Versicherten (80 bis 90 Prozent) nutzen beim Einlösen die elektronische Gesundheitskarte (eGK), während der Papierausdruck und die E-Rezept-App der gematik weniger verbreitet sind.

Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) im kommenden Jahr wird das E-Rezept eine noch größere Rolle spielen. Es wird die Grundlage für die Medikationsliste bilden, die Ärzten einen besseren Überblick über verordnete und abgegebene Medikamente geben soll. So können mögliche Wechselwirkungen frühzeitig erkannt werden. In einer weiteren Ausbaustufe soll diese Liste zu einem umfassenden Medikationsplan weiterentwickelt werden.


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  1. Spiritogre 🔅

    Ich finde es solala. Abhänging von der Arztpraxis und deren Technik ist das E-Rezept sofort verfügbar / einlösbar oder eben teils erst nach Stunden, falls die Software(?) zu alt ist / eine alte Version ist.

    Das was am meisten nervt sind Rezepte am Quartalsende. Die werden dann automatisch gelöscht bzw. man muss noch mal zum Arzt rennen, Karte einlesen und Rezept neu ausstellen lassen. Das ist sehr umständlich, gerade wenn der Arzt nicht am Ort ist.

  2. RolliC 🎖

    Ich hab tatsächlich eine Fachärztin, die die Teilnahme am E-Rezept verweigert. Sie bezahlt dafür nach eigener Aussage eine Vertragsstrafe und sie tut das bewusst.

    Aus ihrer Sicht bestehen etliche Probleme. Die beziehen sich nicht nur auf die Kosten und den Aufwand für den behandelnden Arzt. Auch das E-Rezept selbst wäre für den Patienten ohne Ausdruck von Nachteil, da der Patient nicht direkt ersehen kann, was tatsächlich verschrieben wurde. Sicherheitsbedenken kommen noch hinzu.

    Ich bewundere diese Haltung durchaus…

    Was man aber anmerken kann ist, dass es aus meiner Sicht schon auch Nachteile für die Patienten gibt. Der Arzt muss das E-Rezept erst freigeben. Das kostet mehr Zeit, als mal „eben“ zu unterschreiben. In der Praxis für das dazu, dass der Patient vorne gesagt bekommt, dass das E-Rezept fertig gemacht wird und er es „MORGEN“ einlösen kann. … warum? Weil der Arzt, oder die Ärztin irgendwann im Laufe des Tages die Freigaben gesammelt erteilt.

    Ich glaube die Leute, die sich wirklich über das E-Rezept freuen sind die, die in der Regel nix aufgeschreiben bekommen, weil sie jung und gesund sind. *G*

  3. Alexander ☀️

    Klasisscher Fall von das E-Rezept ist ja sooo scheiße…
    Finde es gut, dass man einfach mal gemacht hat gegen alle Widerstände zum Trotz.
    Und die Vorteile haben wir schon selbst erlebt: Tabletten sind verbraucht, man brauchte neue, Praxis angerufen. Rezept wurde hinterlegt. Zack zur Apotheke um die Ecke, Thema erledigt.

    1. Gerd 🍀

      Tja … das funktioniert aber nur so „gut“, bis ein neues Quartal anbricht und Du erst mal zur Arztpraxis musst, damit einmal die Versichertenkarte durchgezogen wird. Schon ist es vorbei mit den Vorteilen …

      1. Teimue 🎖

        Stimmt, das hätten sie auch gleich mit ändern müssen.
        Wenn sowieso mit der Gematik Software zentrale Server bedient werden, könnte der Arzt auch abfragen, ob die Karte noch gültig ist.

  4. Teimue 🎖

    Und wie viele von den 244 Mio konnten das E-Rezept gleich per App an (s)eine Apotheke zum Einlösen/Bestellen schicken, so dass man nur noch zum Abholen zur Apotheke muss?

    1. Rifat 👋

      Meistens reicht ein Anruf in der Apotheke und diese bestellen es (innerhalb von 2 Stunden) oder legen es zur Seite für Sie. Apotheken sind flexibel in der Hinsicht.

      1. Teimue 🎖

        Das ist mir schon klar. Darum ging es nicht.
        Es gibt die allgemeine eRezept App. Dort kann man seine erhaltenen E-Rezepte einsehen und an die Apotheke seiner Wahl schicken. Leider funktioniert das und die ePA wohl aktuell nur als TKK Versicherter. Die anderen sind mal wieder hinterher…
        Ich habe das jetzt 3x probiert und das hat gut geklappt. Auch wenn ich bei der Apotheke scheinbar der Erste war, der das so gemacht hat.

  5. D3P 🌀

    Hä? Habe noch nie Kontakt gehabt mit einem eRezept! Wird Zeit dass ich mal krank werde.

    1. Teimue 🎖

      Seit wann muss man krank sein, um ein Rezept zu bekommen?

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