Ford kündigt „das nächste Kapitel“ der Marke an


Ford hat einen großen Tag für den 11. August versprochen und gestern war es dann so weit, man hat in den USA eine neue „Ford Universal EV Platform“ angekündigt.
Technische Details nannte Ford leider nicht, aber sie soll „das nächste Kapitel“ der Marke einläuten und bezahlbare Elektroautos für rund 30.000 Dollar in mehreren Kategorien ermöglichen. Dazu gehören SUVs, Pick-ups, Vans und vieles mehr.
Ford fokussiert sich auf die USA
Ford möchte 5 Milliarden US-Dollar dafür investieren, aber die schlechte Nachricht kommt direkt hinterher, denn der Fokus dieser Plattform und Offensive liegt auf den USA. Die Marke möchte damit in erster Linie den Standort in den USA stärken.
Vor ein paar Tagen wurden zwar auch „neue Modelle“ für Deutschland bestätigt, es klingt jedoch nicht so, als ob diese neue Plattform für Elektroautos zu uns kommt.
Es hat allerdings auch einen guten Grund, warum Ford mit Details geizte und eher einen „neuen Model T“-Moment feierte, der alles verändern soll. Dieser Schritt wird noch eine ganze Weile dauern, das erste Modell, ein Pick-up, kommt erst 2027.
Ford plant bezahlbare Elektroautos
Sollten damit also wirklich bezahlbare Elektro-SUVs für den europäischen Markt möglich sein, die man exportieren oder gar bei uns produzieren möchte, dann wird das noch viele Jahre dauern. Ford benötigt jedoch eine schnellere Lösung für den deutschen Standort. Doch dieser spielte auf dem großen Event gestern keine Rolle.
Ford glaubt aber wieder an sich selbst, denn dieser Schritt soll etwas ermöglichen, was „keine andere Automarke bietet“, ein Portfolio an bezahlbaren Elektroauto mit unterschiedlichen Modellen. Diese Aussage stimmt aber so in meinen Augen nicht.
Also, Ford ist spät dran, Ford hat zwar Elektroautos, aber diese sind durchaus teuer und Ford möchte etwas ändern, auch in Deutschland. Doch bisher sind das alles nur große Ankündigungen und es fehlen die Details. Ankündigungen klingen meist spannend, die Frage ist aber, ob Ford wirklich abliefern kann (und 2027 ausreicht).
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ich würde mir ja eine Version des Mustang Mach E mit nem V8 wünschen. vom Design her finde ich den echt schick aber Elektro geht halt gar nicht. (nicht wegen der Reichweite etc. ich mag einfach keine Elektroautos)
Ich hätte mir von diesem Tag deutlich mehr erhofft als die bloße Ankündigung einer neuen E-Plattform, mit der alles wieder gut wird.
Weder hat Ford eine Studie präsentiert, die zeigt, wie man sich die Zukunft vorstellt, noch gab es irgendwelche Details zur Universal EV Plattform. Daher bin ich ziemlich Skeptisch. Zumal man eine Plattform nicht mal eben nebenbei entwickeln kann. 2027 klingt mir da extrem Optimistisch.
Wenn man den Fokus auf den USA sieht, muss man zudem davon ausgehen, dass die Plattform nur für größere Fahrzeuge ausgelegt ist. Wie soll dann die Zukunft in Europa aussehen, wo hauptsächlich kompakte Fahrzeuge gefragt sind?
Auch hier bräuchte man einen kompletten Neuanfang, da Explorer und Capri überhaupt nicht ankommen. Wird man hier dann weiterhin einfach VW Plattformen nutzen und darauf entsprechende Ford-Modelle produzieren?
Ford ist extrem spät dran und hat derzeit viele Baustellen. Ich bin gespannt, ob der extrem ambitionierte aufgehen kann. Gerade für den europäischen Markt sehe ich nach dem gestrigen Tag mehr Fragen als Antworten.
Man glaubt vielleicht an sich selbst, ist sich bei Ford aber auch des Riskos bewußt. Hier aus einem Artikel aus n-tv
Der Model-T-Moment wäre gewesen, wenn die mit der Ankündigung der Plattform diese quasi direkt auch gestartet hätten mit den ersten Modellen. DAS wäre mal eine Ankündigung gewesen, aber so ist das eher „same old same old“.