Das Nationale Bargeldforum startet eine Aufkleber-Aktion, um die Sichtbarkeit von Barzahlungen im Einzelhandel zu erhöhen.
Das von der Deutschen Bundesbank koordinierte Nationale Bargeldforum hat eine Serie „neutraler“ Aufkleber vorgestellt, die künftig im Handel eingesetzt werden sollen. Sie sollen anzeigen, dass Kundenzahlungen in bar akzeptiert werden, und die gängigen Logos elektronischer Bezahldienste ergänzen.
Laut Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz soll die Maßnahme die Wahrnehmung von Bargeld als alltägliches Zahlungsmittel stärken. So heißt es:
Die kostenlosen Bargeldaufkleber sollen Privatpersonen und Betrieben die Möglichkeit geben, ihre Unterstützung für die Nutzung von Bargeld sichtbar zu machen. Bargeld spielt eine wichtige Rolle im Zahlungsverkehr – es ist direkt, unabhängig von Technik und schützt die Privatsphäre. Die Aufkleber können z. B. an Eingängen oder Kassenbereichen angebracht werden, um eine Haltung zur freien Wahl der Zahlungsmittel auszudrücken.
Das Nationale Bargeldforum ist ein von der Deutschen Bundesbank initiiertes Austausch- und Koordinierungsgremium für alle relevanten Akteure des Bargeldkreislaufs in Deutschland, darunter Kreditwirtschaft, Handel, Verbraucherschutz, Automatenbetreiber sowie Geld- und Wertdienstleister.
Bargeldforum plant Krisenvorsorge und Notfallübungen
Zusätzlich kündigte das Forum Maßnahmen an, um die Stabilität des Bargeldkreislaufs in Krisensituationen zu testen. Geplant sind wiederkehrende Krisenübungen und eine verbesserte Kommunikation zwischen beteiligten Institutionen.
Eine erste Übung fand unter Leitung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe statt und simulierte eine Lage mit massiver Nachfrage nach Bargeld sowie dem Ausfall elektronischer Zahlungssysteme.
Kernpunkte der neuen Initiative
- Einführung neutraler Bargeld-Aufkleber für den Handel
- Vertrieb über die Regionalverbände des HDE und online bestellbar
- Erste Krisenübung mit Szenarien wie Kartenausfällen und Filialevakuierungen
- Ausbau der Krisenkommunikation zwischen Bundesbank, Handel und Behörden
Nach Angaben des Forums zeigte die Simulation zwar belastbare Strukturen, jedoch weiterhin Verbesserungsbedarf bei Abläufen und Informationstransfer.
Balz verwies dabei auf den Zusammenhang zwischen sicherem Bargeldumgang und der Entwicklung digitaler Alternativen wie Wero oder dem künftigen digitalen Euro. Bargeld bleibe jedoch ein zentraler Bestandteil der Zahlungsinfrastruktur, da es unabhängig von Technik und Energie verfügbar sei, heißt es seitens der Bundesbank.
Ganz ehrlich: Die Aufkleber wirken auf mich wie eine schräge Symbolpolitik. Echte Krisenfestigkeit entsteht nicht durch Werbematerial, sondern durch funktionierende Logistik und klare Zuständigkeiten, genau dort sollte die Bundesbank investieren.
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