Huawei: Die Vorwürfe gegen uns sind politisch motiviert

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Huawei sorgte 2018 mit den Geräten für positive Schlagzeilen, doch es gab dieses Jahr auch kritische Stimmen. Vor allem beim Thema „5G“.

Los ging es zu Beginn des Jahres, als man eigentlich im Rahmen der CES 2018 den Start in den USA verkünden wollte. Doch kurz vor der Keynote sprangen die US-Netzbetreiber ab und Huawei musste den Plan ändern. Seit dem gab es immer wieder Kritik aus den USA – bis heute aber keine Beweise.

Doch die USA lassen nicht locker und üben auch Druck auf Verbündete aus, selbst aus Deutschland gab es bereits Kritik. Noch scheint die Kritik keinen Einfluss auf den 5G-Ausbau zu haben, aber der spielt bei uns ja sowieso noch keine Rolle (da die Lizenzen erst Anfang 2019 versteigert werden).

Die Kritik lautet immer wieder: Misstrauen in Huawei, da es ein chinesisches Unternehmen ist. Man vermutet, dass die Regierung mithören kann.

Huawei verteidigte sich auf Anfrage immer wieder mit einem „stimmt nicht, wir sind unabhängig von der Regierung“. Doch nach den USA entschied sich auch Australien auf Huawei zu verzichten und nun steht man auch in Neuseeland vor einem Problem – wobei es dort heißt, dass es ein technisches Problem sei.

Für Huawei aber Grund genug so langsam in die Offensive zu gehen.

Huawei: Das sind politische Beweggründe

Man hat sich dazu entschieden einen Vorstandsvorsitzenden von Huawei Technologies, Eric Xu, in ein Interview mit CNBC zu schicken. Das ist Huawei sogar so wichtig, dass wir es gestern als übersetzte Version via Pressemitteilung erhalten haben. Huawei meint es nun scheinbar ernst.

Xu warnt vor allem davor, dass der Wettbewerb ohne Huawei geschädigt wird. Schließt man Huawei als „wichtigsten 5G-Anbieter“ aus, dann müssen die Netzbetreiber am Ende mehr zahlen und das könnte auch schlecht für die Konsumenten sein. Auch die Qualität könnte leiden:

Ohne die Teilnahme des 5G-Technologieführers werden Verbraucher zudem mit 5G-Diensten vorlieb nehmen müssen, die aus Qualitätssicht nicht so gut sind wie in anderen Märkte, in denen alle führenden Anbieter vertreten sind.

Die 5G-Technologie sei grundsätzlich sicher, sicherer als 4G, so Xu. Er sieht im Handeln der USA vor allem eine politische Motivation. Da die USA bisher immer noch keine Beweise vorgelegt haben und sich dank Trump im Handelskrieg mit China befinden, ist diese Vermutung nicht ausgeschlossen.

Vorwürfe, unsere 5G-Technologie würde Cybersicherheitsprobleme mit sich bringen, scheinen mir politisch motiviert zu sein, denn sie basieren nicht auf Fakten. Die Daten sind z.B. so sicher verschlüsselt, dass Hacker einen Quantencomputer benötigen würden, um sich unerlaubt Zugriff zu verschaffen.

Eric Xu behauptet im Interview, dass die USA keine Fakten für ihre Aussage haben und alles nur Spekulation sei. Vielleicht ist man einfach nur misstrauisch, vielleicht will man so etwas Druck auf die Regierung ausüben.

Huawei: Ohne Hilfe von China

Was Xu aber auch klar zu verstehen gibt: Man wird sich nicht an die Regierung in China wenden. Man ist ein Unternehmen und kein staatliches Organ und will es alleine regeln. Huawei glaubt an „die Weisheit der verschiedenen Regierungen auf der ganzen Welt“. Auf ein paar Länder kann man verzichten.

Das komplette Interview gibt es bei CNBC.

Sehr schwieriges Thema. Auch ich stelle mir immer wieder die Frage, was nun „richtig“ ist. Man kann aber nur spekulieren und genau das ist für mich auch grundsätzlich das Problem. Die US-Regierung hat bis heute keine Beweise in diesem Fall vorgelegt. Alles was es gab waren Behauptungen.

Hinzu kommt, dass die Beziehung zwischen den USA und China nicht die beste ist und ich Trump ehrlich gesagt zutrauen würde, dass er so eine Chance nutzt, um ein bisschen Druck auf die Wirtschaft auszuüben.

Das kommende Jahr wird jedenfalls interessant, denn der Ausbau von 5G wird in vielen Ländern beginnen und Huawei will in diesem Bereich der Marktführer sein. Ich denke dieses Thema wird uns noch eine Weile begleiten.


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