Huawei P20 Pro: Mein Fazit nach 3 Monaten

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Das Huawei P20 Pro ist mein Gewinner im Flaggschiff-Frühjahr 2018 und ich dachte mir, dass daher ein zweites Fazit nach 3 Monaten interessant wäre.

Huawei P20 Pro: Fazit als Video

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Huawei P20 Pro: Oben angekommen

Huawei war für mich bis zum Mate 10 Pro immer eins: Preiswert und solide, aber keine wirkliche Option, wenn es um das für mich beste Android-Smartphone geht. Vor allem das P10 fand ich letztes Jahr verdammt unspektakulär, es ging im Vergleich mit dem Galaxy S8 irgendwie auch komplett unter. Dann folgte das Mate 10 Pro.

Mit diesem Modell war ich durchaus zufrieden, ganz oben angekommen war Huawei dann aber doch noch nicht. Bis zum P20 Pro vor drei Monaten. Mit diesem Modell hat Huawei für mich dann sogar auf einmal das bessere Android-Flaggschiff als Samsung auf den Markt gebracht – zumindest bei vielen Punkten der Hardware.

Huawei P20 Pro Review3

Und auch die Konkurrenz, die mittlerweile sehr stark ist und die man kaum noch groß unterscheiden kann, konnte mich nicht so sehr wie Huawei überzeugen. Kamera und Akkulaufzeit, das sind bis heute die zwei große Pluspunkte beim P20 Pro.

Wobei ich nach drei Monaten auch sagen muss: Die Unterschiede bei normalen Licht sind im Alltag dann doch nicht so groß. Das P20 Pro punktet vor allem bei schlechtem Licht und Zoom. Aber vor allem bei Nacht ist es meiner Meinung nach eine Generation voraus. Bis heute bin ich beeindruckt von der Triple-Kamera bei Nacht.

Huawei P20 Pro: Zweifel an Update-Politik

Das mit dem Akku hat sich nach drei Monaten auch etwas relativiert. Die Laufzeit ist super, keine Frage, aber beim Test des OnePlus 6 ist mir aufgefallen: Der Akku ist eine ganze Ecke kleiner (3300 vs 4000 mAh), aber die Akkulaufzeit kaum schlechter.

Hinzu kommt, dass die Performance des OnePlus 6 erneut gezeigt hat: Der Kirin-SoC ist, vor allem in Kombination mit der EMUI von Huawei, nicht die beste Option. Huawei kann bei der Performance und Ausdauer nicht mit Qualcomm mithalten. Es ist meckern auf hohem Niveau, aber wir bewegen uns hier nun mal an der oberen Spitze.

Die schlechte Software (ich finde sie viel zu überladen) und deren Performance sind für mich mittlerweile die größten Kritikpunkte beim Huawei P20 Pro. Und da kann mir kein Huawei-Mitarbeiter erzählen, dass dank KI das OS nach ein paar Wochen besser läuft (wurde mir damals beim Mate 10 Pro erzählt).

Huawei P20 Pro Review1

Außerdem: Schön und gut, dass Android 8.1 Oreo vorinstalliert war, aber was ist das bitte für ein Mist beim P9 momentan? Nur 1 Major-Update? Muss ich damit rechnen, dass das P20 Pro zwar noch Android P, aber kein Android Q bekommt?

Teures Flaggschiff = 2 Major-Updates sind Pflicht (für mich)

Der Punkt Software und Update-Politik wird von mir in den kommenden 1-2 Jahren genau beobachtet, hier erwarte ich mehr von einem Hersteller wie Huawei.

Huawei P20 Pro: Dickes Kinn

Was ich oft gelesen und gehört habe: Ein Kinn haben (fast) alle Android-Smartphones, die mit Notch kommen, aber das des P20 Pro ist doch sehr dick. Stimmt, aber man hat es immerhin für einen Fingerabdrucksensor genutzt. Ich bin aber mal gespannt, ob man das Display beim Mate 20 Pro im Herbst wie Apple biegen wird.

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Am Ende des Tages fehlt mir außerdem Qi, denn Huawei hat parallel zum P20 Pro auch gezeigt, dass man einen Akku mit 4000 mAh und Qi (im Mate RS) verbauen kann.

Ihr seht: Es ist immer noch das beste Android-Smartphone für mich, doch hätte man keinen so großen Sprung bei der Kamera gemacht, es wäre schwierig geworden. Jedes Modell hat Schwächen und auch das Huawei P20 Pro finde ich nach 3 Monaten im Alltag nicht optimal. Aber Huawei hat mir damit gezeigt, dass man das Potential hat ganz oben mitzuspielen – und dort möchte man schließlich auch hin.

Für knapp 700 Euro gibt es von mir auch nach 3 Monaten noch eine klare Empfehlung, wer aktuell nach einem neuen Spitzenmodell sucht, der wird mit dem P20 Pro glaube ich keinen Fehler machen. Er wird ein gutes Gesamtpaket bekommen, das ihn bei der Kamera und Akkulaufzeit überzeugt. Und das sind zwei Punkte, die bei vielen ganz oben auf der Liste stehen. Und ich finde auch das Display immer noch gut.

Huawei P20 Pro: Hohe Erwartungen

Nun bin ich aber auf das Huawei Mate 20 Pro im Herbst gespannt. Mit dem Mate RS hat man ja bereits gezeigt: Qi dürfte endlich Standard werden und vielleicht kommt auch der Fingerabdrucksensor unter das Display. Außerdem steht ein 3D-Sensor auf der Front im Raum, mit dem man dann eine Gesichtsentsperrung wie Apple hätte.

Ich hoffe nur, dass an dem Gerücht mit den gebogenen Seiten nichts dran ist.

Nimmt man diese Neuerungen, packt eine etwas verbesserte Triple-Kamera und einen starken Kirin 980 dazu, dann klingt das für mich – in Kombination mit Android 9.0 P – nach einem Smartphone, welches den Thron 2018 erobern könnte. Mit dem P20 Pro hat Huawei jedenfalls gezeigt, dass man große Ambitionen hat. Und das setzt Samsung und Co unter Druck und davon profitiert am Ende nur einer: Die Nutzer.

Was ich bei Huawei und dem P20 Pro auch bemerkenswert finde: Es ist wie das Galaxy S9 bei 850 Euro gestartet, kostet aber immer noch über 100 Euro mehr als das Modell von Samsung. Knapp 150 Euro Wertverlust nach 3 Monaten sprechen in meinen Augen für ein Android-Smartphone, so preisstabil sind nicht viele Geräte da draußen.

Es ist damit sogar fast so preisstabil wie ein Apple iPhone.

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Für die Zukunft würde ich mir nun wünschen, dass Huawei die Software angeht und mehr auf Performance achtet. Man muss es ja nicht wie OnePlus machen, aber ein bisschen weniger wäre hier mehr. Funktionen haben wir doch mittlerweile genug bei EMUI 8.2, EMUI 9 könnte wegen mir ganz im Fokus der Performance stehen.

Ich bin außerdem nicht nur auf das Mate 20 Pro gespannt, auch das P30 Pro wird interessant sein. Macht Huawei nächstes Jahr erneut einen so großen Sprung? Da steht dann immerhin auch das Galaxy S10 an. Ausschließen würde ich es nicht, denn nach dem P20 Pro steht für mich fest: Huawei spielt nun ganz oben mit.

Das bringt ab sofort aber natürlich auch sehr hohe Erwartungen mit.

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