ING kündigt Produktoffensive an – „Echte“ Kreditkarte und Kinderkonto kommen


Der neue Chef von ING Deutschland, Lars Stoy, plant, bestehende Angebotslücken der Direktbank zu schließen, um das Wachstum voranzutreiben.
Viele ING-Kunden ärgern sich besonders in Ferienzeiten, dass die Direktbank bisher keine echte Kreditkarte anbietet, die vor allem auf Auslandsreisen wichtig ist. Lars Stoy kündigt an, dass 2026 eine solche Kreditkartenlösung eingeführt werden soll, da sie zu den priorisierten Angeboten gehört.
Darüber hinaus soll noch im August 2025 ein Girokonto für Kinder und Jugendliche gestartet werden. Das Kinderkonto richtet sich an Kunden ab sieben Jahren und soll ihnen den Zugang zu Finanzthemen erleichtern. Dabei wird auf bestimmte Sicherheitsaspekte wie Kontobegrenzungen und den Ausschluss bestimmter Geschäfte geachtet.
Strategie und Kundenausrichtung der ING
Stoy betont in einem aktuellen Interview mit der „Frankfurter Rundschau“, dass Wachstum nicht um jeden Preis angestrebt wird. Die Qualität der Kundenbeziehungen sei wichtiger als die reine Kundenzahl. Das Ziel besteht darin, bestimmte Kundengruppen, insbesondere jüngere und vermögendere Kunden, stärker zu bedienen und sie langfristig an die Bank zu binden.
Die ING will jedoch keine Unterscheidung zwischen Kunden erster und zweiter Klasse einführen, sondern alle Kunden gleich behandeln. Es werden dennoch Anreize für Kunden geschaffen, die intensiver Geschäfte mit der Bank tätigen, etwa durch ein Bonusprogramm für „Vieltrader“.
Digitalisierung und Finanzentwicklung bei der ING
Ein weiteres Ziel von Stoy ist es, die Zahl der sogenannten „Mobile Primary Customers“ – also Kunden, die regelmäßig die ING-App nutzen – zu erhöhen. Ende Juni 2025 nutzten 2,75 Millionen der 3,1 Millionen Hausbankkunden die App regelmäßig. Die Bank strebt ein jährliches Wachstum von rund einer Million dieser Nutzer an, wobei Deutschland etwa 30 Prozent des Wachstums beitragen soll.
Die Erträge der Bank werden allerdings durch gesunkene Leitzinsen belastet: Der Vorsteuergewinn ist im zweiten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent gefallen.
Lars Stoy hebt hervor, dass die ING ihre Position als „größte Digitalbank in Deutschland“ behaupten möchte und sich im Wettbewerb mit Neo-Banken wie N26 oder Trade Republic durch Geschwindigkeit und Innovation differenzieren will. Als ING-Kunde begrüße ich dieses Vorhaben, bleibe allerdings skeptisch. In der Vergangenheit hat sich die ING doch als recht unflexibel präsentiert.
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Ist ja schon was die ING vor hat. Es wäre aber auch sehr kundenfreundlich (sofort und kostenlos umsetzbar obendrauf) wenn man endlich Sofortüberweisungen für ALLE Kunden ermöglichen würde.
Und nicht die Frist bis zum letzten Tag ausreizt, für das Feature im Future/Share Konto extra abzugreifen.
Ing die Gruselbank. Das ist wie N26 wo alle Hipster das kostenlose Online Konto wollen aber am Ende für 16,90 Euro das Premiumkonto pro Monat buchen und am Ende man als Sparkassenkunde VoBa Kunde fragt, wer so viel Geld für ein Girokonto zahlt.
Echte Kreditkarte? So wie man bisher schon man mit der Debitkarte wirbt? Dann muss man sich eine Girocard und eine Kreditkarte zusätzlich für Monatliche Gebühren holen? Naja umsonst wird ING schon lange nicht mehr bei Stiftung Warentest und Finanztip als kostenloses Girokonto geführt. Was soll ein Kunde ohne Karte mit einem Onlinekobto? Witz?
Aber umsonst verliert InG nicht massiv Kunden seit einiger Zeit. Check 24 macht möglich.
Also, ich glaube zumindest nicht, dass es diese „echte“ Kreditkarte kostenfrei geben wird. Wer so frech ist und sich die girocard extra bezahlen lässt, der schreckt vor nichts zurück.
Das mit der Girocard ist doch heutzutage Standard. Machen viele andere Banken auch
Das macht es jedoch nicht besser. Es zeichnet sich ein geteiltes Bild, einige haben die Bepreisung sogar wieder abgeschafft (1822direkt z.B.)
Also bei meine Sparkasse kostet das Girokonto 2,50 Euro im Monat und da ist Debit und Girocard enthalten.
Für die 4, 90 Euro im Monat bei der Ing, die alte Dino Onlinebank, mit katastrophaler App und 0 Service wäre mir das zu teuer. Dann lieber gleich zu Check 24 und den Fintechs.
Was kostet bei der ING 4,90€ im Monat?
Das Girokonto kostet 4,90 Euro im Monat. Viele Arbeitslose, Rentner oder Studenten haben nicht den Mindestgeldeingang und müssen 4,90 Euro pro Monat bei der Ing zahlen.
https://www.ing.de/preis-leistungsverzeichnis/
Es gibt „echte“ und „kostenfreie“ Kreditkarten – die haben allerdings dann einen anderen Haken (z.B. hohe Zinsen). irgendwie muss der Service finanziert werden?
Amex Blue hat keine Zinsen und ist 100 Prozent kostenlos. Betag wird sogar monatlich automatisch abgebucht und nicht wie bei Hanseatic Bank oder Barclays mit aktiver App Einstellung oder aktiver Überweisung.
Danke, guter Tipp. Wobei Amex nicht überall akzeptiert wird, wurde mir mal erzählt…
Amex wird selbst bei Discountern wie Aldi akzeptiert
Amex hat deutlich weniger Akzeptanzstellen als Visa oder Mastercard. Amex Blue hört sich aber trotzdem interessant an.
Ist auch so. Eine VISA/Mastercard wird deutlich häufiger akzeptiert.
Bei Amex muss/sollte man vorher fragen ob die genommen wird.
Das „echte“ bezieht sich in dem Fall auf eine Kreditkarte mit Kreditrahmen, die entsprechend codiert ist
In meinen Augen ist die ING inzwischen komplett abgehängt, sowohl was die App als auch was das Angebot angeht. Man merkt einfach, dass so eine große Bank nicht flexibel genug ist. Zumindest wenn man gewisse moderne Ansprüche an eine digitale Bank hat.