Kommentar: Die große Auswahl der Streamingdienste ist gut

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Aktuell kann man in Deutschland u.a. folgende Streamingdienste buchen: Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, Apple TV+ und Sky. Dazu kommen Nischendienste wie DAZN oder Joyn. Kommendes Jahr folgt dann Paramount+ und ich vermute mal, dass spätestens ab 2023 auch HBO Max bei uns als Dienst eingeführt wird.

Mittlerweile holen die Anbieter hinter den Diensten ihre Inhalte zurück und die recht große Auswahl und exklusiven Inhalte sorgen (nicht nur bei uns) dafür, dass immer mehr Nutzer in Kommentaren mit illegalen Plattformen liebäugeln. Ich verstehe, woher der Frust kommt, immerhin gab es lange nur Netflix, sehe das aber anders.

Konkurrenz belebt das Geschäft

Netflix war lange Zeit die einzige Option, jedenfalls die einzig gute Option. Da war man dann aber auf das angewiesen, was Netflix produziert und eingekauft hat. Das ist jetzt anders. Wer mit den Inhalten von Netflix unzufrieden ist, der findet viele gute Streaming-Alternativen, die oft genug Inhalte für ein paar Monate bieten.

Die Konkurrenz hat dafür gesorgt, dass Netflix mehr investieren muss und uns da auch teure und hochkarätige Originale erwarten. Ja, das Angebot bei den Diensten und Serien kann einen überfordern, aber ich weiß noch, wie wir etwas bei Netflix geschaut haben, weil es eben nichts anderes gab und TV hier keine Option ist.

Ehrlich, eine deutsche Serie mit 50 Werbepausen tu ich mir nicht mehr an.

In diesem Jahr hat man gemerkt, dass Netflix die Inhalte gestreckt und vor allem die Pandemie für ein paar Verzögerungen gesorgt hat. Dafür gab es gute Serien bei Disney+ (die Marvel- und Star Wars-Serien haben eine sehr hohe Qualität) und wir haben auch mal wieder ein paar Inhalte bei Apple TV+ im Sommer gestreamt.

Wobei mich Apple TV+ abgesehen von Ted Lasso etwas enttäuscht hat.

Apple TV+ oder Disney+ würden sich hier alleine nicht lohnen, aber wir nutzen das breite Angebot an Serien mittlerweile sehr gerne. Ja, es kann auch nervig sein die Dienste nach guten Inhalte zu durchforsten, aber immerhin gibt es die Option.

Vor wenigen Jahren musste man damit leben, dass Netflix eine Serie von einem Drittanbieter nicht früh einkaufen wollte, jetzt ist das egal. Dann schaut man sie eben, wenn sie später oder woanders kommt, weil Disney zum Beispiel alle Inhalte von 20th Century Fox aufgekauft hat und jetzt bei Disney+ anbieten wird.

Der einzige Nachteil, der dabei für uns entstanden ist: Einen Überblick über die Abos und Serien kann komplex werden. Ich habe früher mal eine App genutzt, in der man Serien mit den jeweiligen Folgen „tracken“ kann und vielleicht nutze ich das ab 2022 auch wieder, aber das ist mir lieber, als keine Auswahl zu haben.

Konkurrenz ist immer gut für das Geschäft, denn das steigert die Qualität der jeweiligen Inhalte. Apple hat mit dem iPhone die alten Plattformen (Symbian und Windows Mobile) abgelöst und muss die eigene immer optimieren, weil es Android gibt. Für uns Nutzer wäre es definitiv nicht gut, wenn es nur das iPhone gäbe.

Das sieht man meiner Meinung nach gerade bei der Apple Watch.

Raubkopien sind deutlich komplexer

Ich glaube auch nicht, dass das große Angebot die Raubkopien wieder steigern wird, jedenfalls nicht wie früher. Denn aus Erfahrung von einem Bekannten eines Freundes kann ich sagen, dass es zwar nervig ist, wenn man hin und wieder mal das Abo und den Dienst wechseln muss, illegale Downloads sind aber komplexer.

Suchen, auf den Download warten, mit dubiosen Seiten herumärgern, eine Option finden, wie man das in 4K HDR auf den TVs bekommt, das nervt. Da kündigte ich lieber für ein halbes Jahr Netflix und abonniere für die Zeit eben Disney+ und Sky.

Also, ich kann verstehen, dass die Auswahl langsam echt groß wird und ja, es ist nervig, dass da bald 7 oder noch mehr Dienste in Deutschland sind. Aber auf der anderen Seite hat sich die Qualität seit dem gesteigert. Disney+ und Apple TV+ sind für uns als einzelner Dienst nicht gut, aber als Ergänzung eine Bereicherung.

Ich hoffe natürlich auch, dass das alles eine Grenze hat, davon gehe ich aber aus. Für gewisse Anbieter wie Sony lohnt es sich nicht, hier einzusteigen. Es sei denn man findet einen Weg, wie man das (z.B. mit PlayStation) irgendwie bündeln kann.

Wenn es aber bei 5 bis 10 Anbietern bleibt, wäre das für mich in Ordnung. Ich habe lieber den „Stress“ (eigentlich finde ich das gar nicht so nervig, immerhin macht man das ja nicht jede Woche) mit dem Wechsel, als keine Konkurrenz. Vielleicht seht ihr das anders, aber ich persönlich begrüße eine große Streamingauswahl.

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