Eine Studie von ProVeg zeigt: Vegane Produkte bei Lidl sind im Schnitt 18 Prozent günstiger als tierische Alternativen. Auch andere Discounter und Supermärkte haben aufgeholt in diesem Bereich.
Zum zweiten Mal in Folge weist der Lebensmitteleinzelhändler laut einer Untersuchung der Ernährungsorganisation ProVeg den günstigsten veganen Warenkorb in Deutschland auf. Der Preisvergleich umfasste unter anderem Aufschnitt, Käse und Pizza.
Demnach liegt der Preisvorteil bei 18 Prozent gegenüber vergleichbaren tierischen Produkten. In sieben Warengruppen bietet Lidl bundesweit vegane Alternativen zum niedrigeren Preis an. So heißt es:
Mittlerweile bezahlen Verbraucher bei sieben der acht untersuchten Händler beim pflanzlichen Einkauf weniger. Im vergangenen Jahr hatte einzig Lidl Kunden einen preislichen Vorteil von damals 3 Prozent geboten. Inzwischen zahlen sie bei Lidl für den pflanzlichen Warenkorb sogar 18 Prozent weniger als für einen tierischen. Bei Netto erwartet Kunden hingegen noch ein Aufpreis von 11 Prozent.
Seit der Einführung der sogenannten Preisparität im Oktober 2023 sind vegane Eigenmarkenprodukte der Linie „Vemondo“ laut Unternehmensangaben preislich an tierische Artikel angepasst. Die Artikel befinden sich in allen Filialen direkt neben ihren tierischen Pendants. Nach Angaben des Unternehmens habe sich die Kundennachfrage nach der Anpassung positiv entwickelt.
Lidl setzt auf Ausbau des pflanzlichen Sortiments
Laut Lidl ist die Preisgestaltung Teil einer Strategie für bewusste Ernährung, die sich an der Planetary Health Diet orientiert. Das Sortiment wurde zuletzt um neue vegane Produkte wie Burger-Pattys, Butter und Joghurt erweitert.
Gemeinsam mit dem ProVeg Incubator sucht das Unternehmen zudem Start-ups, die neue pflanzliche Käsealternativen entwickeln sollen. Das dürfte in meinen Augen das schwierigste Unterfangen werden, die bisherigen Alternativen sind nämlich alle ziemlich eklig.
Zudem will Lidl die Transparenz bei tierischen und pflanzlichen Proteinquellen erhöhen. Nach der WWF-Methodik berechnet das Unternehmen die jeweiligen Anteile und strebt an, bis 2030 20 Prozent pflanzenbasierte Proteinquellen und 10 Prozent alternative Molkereiprodukte im Sortiment zu erreichen.
Ich finde interessant, wie stark Lidl das Thema inzwischen strategisch aufzieht. Für Verbraucher bleibt aber entscheidend, ob sich der Preisvorteil langfristig hält oder ob es nur eine temporäre Marketingphase ist.
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