Audi blickt auf Nachfrage-Problem bei Elektroautos

Audi holt die Produktion des Q8 e-tron angeblich von Belgien nach Mexiko und will das Elektro-Flaggschiff auch in China produzieren, wenn man der Automobilwoche glaubt. Allerdings bringt dieser Schritt ein Problem für das Werk in Brüssel mit.

Das Audi-Werk würde danach ohne ein Auto dastehen, denn eigentlich war der Plan, dass man Zwickau bei der Produktion des Q4 e-tron aushilft. Brüssel sollte die Einheiten übernehmen, die das VW-Werk in Deutschland nicht abarbeiten kann.

Doch die Nachfrage nach Elektroautos von Audi ist nicht so hoch wie erwartet und die Mitarbeiter haben das 2023 kommen sehen und es gab einen Streik in Brüssel.

Audi hat (noch) keinen Plan für Brüssel

Audi arbeitet laut eigenen Angaben an „einer optimalen Anlagenauslastung für (das) Produktionsnetzwerk. Derzeit wird über einen Folgeeinsatz für Brüssel diskutiert“, so Audi. Konkrete Pläne für die Zukunft wurden jedoch nicht genannt.

Die negativen Schlagzeilen rund um Audi hören nicht auf, ich bin mal gespannt, ob die VW-Marke mit dem Q6 e-tron und A6 e-tron die Wende schafft. Es wäre so langsam mal Zeit für Taten, wenn man den Slogan „Vorsprung durch Technik“ in Zukunft weiter nutzen möchte. Danach sieht es bei Audi derzeit nämlich nicht aus.


Fehler melden8 Kommentare

   

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. mike ☀️

    Audi wird es nie verstehen

  2. Thomas 💎

    Tja, so einen Q8 Panzer Rollwagen ab 77k€ kann (oder will) sich halt nicht jeder Hansen leisten.
    Ausgerechnet die heutige Mobiflip-Meldung zum BYD Seagull passt hier gut ins Gesamtbild.
    In China gibt's bereits 10k€ BEVs zu Hauf, die in Kürze für unter 20k€ Europa überfluten werden.
    Und was hat Audi im BEV Kompaktsegment im Regal ?
    Ein elektrischer A1 ? Fehlanzeige.
    Ein elektrischer A3 ? Fehlanzeige.
    Die Arbeitnehmer in Brüssel werden's ausbaden dürfen.

    Oh ja, heute wurde vom A6 RS ein tolles Sondermodell vorgestellt, Schätzpreis +-200k€🤔

    1. P45 💎

      Heißt A6 RS GT und kostet 220.000€, nur zur Vervollständigung.
      Die Argumentation bezüglich der „billigen“ e-Autos teile ich nicht. Audi versteht sich als Premiumhersteller und verlangt – auch bei seinen Verbrennern – entsprechende Preise. Problematisch und der Nachfrage abträglich ist da eher der Umstand, dass es mit dem „Vorsprung durch Technik“ aktuell nicht so weit her ist. Q4 ist nur aufgehübschte MEB Ware und Q8 ist technisch von der Konkurrenz zum Teil überholt. Bleiben die PPE Modelle Q6 und A6, die es aber immer noch nicht in die Verkaufsräume geschafft haben.
      Audi muss in die Pötte kommen, sonst ist der Zug abgefahren.

      1. René H. 🔆

        Die Hochleistungsspritvernichter von Audi heißen RS 6, RS 7, RS 5 usw. Daher heißt der hier also RS 6 GT. Bzgl. der Überholung des Q8 durch die Konkurrenz würde ich das "zum Teil" weglassen. :) Als Ingenieur in der dt. Autoindustrie sehe ich aktuell nichts, gar nichts, bei dem Audi bei seinen BEV führend ist. Infotainment? Veraltet. Autonomes Fahren – nichts. BEV-Features/Reifegrad – bestenfalls Durchschnitt.

        1. P45 💎

          Stimmt, mein Fehler. Bei derart hochpreisigem Fahrzeugen ist ja leider so, dass nicht jeder, der das Geld dafür aufbringen kann, auch die fahrerischen Qualitäten für so ein Geschoss mitbringt. Aber da der RS6 GT ohnehin auf 660 Stück limitiert ist, wird der wohl als Wertanlage gekauft.

  3. Tom ☀️

    Ich stelle mir das Ganze aus Firmensicht tatsächlich recht kompliziert vor.

    Die Bevölkerung, welche jetzt nicht einfach gegen eAutos ist, weil halt, hätte gerne günstigere Fahrzeuge. Auch ich bin der Überzeugung, dass die schleppende Nachfrage durch deutlich zu hohe Listenpreise verursacht ist.

    Aber was ist nun aus wirtschaftlicher Sicht richtig? Preise senken: Kann man dann die Lohnkosten halten, ohne Aktionäre, Vorstände, whatever zu verärgern? Macht man sich damit auch die Preise für gebrauchte und viel zu viele vorhandene Verbrenner gleichzeitig kaputt?

    Lässt man die Preise so hoch: Wandern die Kunden zu Firmen wie Tesla, BYD & Co. ab und die Hersteller bekommen so die große Kelle drauf gehauen?

    Schwierig 🤷🏻‍♂️ Ich finde die Preise einfach zu hoch! Trotz Entwicklungskosten müsste ein eAuto, welches plattformtechnisch ja noch Verbrennergeeignet ist, deutlich billiger sein, trotz Akku kosten. Oder übersehe ich etwas? Ich glaube die Hersteller versuchen zu viel Geld bei den ePionieren zu machen. Oder ist‘s wichtig um die anderen Preise nicht „kaputt“ zu machen?

    Mich nervt jedenfalls dieses „Die Nachfrage sei zu gering“ tierisch. Natürlich wird man aktuell sehr viele nicht zu einem eAuto bewegen können, die sollen sich halt weiter (solang noch möglich) ihren Verbrenner kaufen! Aber nicht die Nachfrage ist das Problem, die Preise sind bei uns zu hoch! Und das wird manchem Hersteller der sich nicht mit Luxusfahrzeugen retten kann auf die Füße falllen

    1. René H. 🔆

      Die Stückkosten für die Batterie sind einfach immer noch zu hoch. Für eine Batterie mit 60 kWh und mehr liegen die noch oberhalb der Kosten für einen Vierzylinder-Benziner samt Doppelkupplungsgetriebe.

      1. Rossy 👋

        Wo gibt es denn für 6-7000€ noch neue 4 Zylinder?
        NCM sind bei etwa 120$ und LFP ist schon deutlich unter 100$ gefallen.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Mobilität / ...